Aus den Kieler Nachrichten vom 07.05.2007:

"Wenn sich die Ostseehalle langsam füllt, merkt man erst, wie groß die ist. Als Noka mir in der Halbzeit sagte, dass ich spielen darf, hatte ich nasse Hände." In der 34. Minute traf Weltgen zum ersten Mal, beherzt, Jubel brandete auf. "Dieses Gefühl ist einfach geil, schwer zu beschreiben. Erst merke ich, dass ich gerade ein Tor gemacht habe, dann kommt der Jubel langsam in mir hoch." Weltgen traf noch einmal aus dem Feld 39.), strahlte, ballte die Faust, verwandelte einen Siebenmeter (42.) und bekam für zwei Abwehraktionen Applaus.

"Er hat seine Sache gut gemacht", sagte Linksaußen Henrik Lundström später, der mit zunehmender Spieldauer "am Fließband" von Weltgen in Szene gesetzt wurde. "Da habe ich angefangen, nachzudenken", so Weltgen, "und hätte vielleicht ein-, zweimal energischer meine Chance suchen sollen."

Über die "zwei Welten" Altenholz und THW denke er manchmal nach: "Die Saison in Altenholz hätte für mich besser laufen können. Aber Rasmus Gersch spielt eine super Saison, das muss man einfach sagen. Ich hoffe, dass ich noch ein weiteres Jahr im Kader des THW sein darf." Während Vater Werner seinen Sohn in der Ostseehalle hautnah beobachten konnte, fieberte Freundin Julia zu Hause stolz am Liveticker. "Ich mag kein großes Tamtam, noch bin ich schließlich Altenholzer", sagt Weltgen bescheiden und gibt dann doch zu: "Im Nachhinein ärgere ich mich ein bisschen, dass Julia nicht in der Halle war." Eines ist sicher: Ein Platz für das morgige Spiel gegen Hildesheim ist reserviert.

(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 07.05.2007)