01.06.2007 | Bundesliga |
Zugleich äußerten beide aber auch Kritik am Konkurrenten. Rudolph monierte das Erfolgsabonnement des 12-maligen Meisters. "Es stört mich, dass der THW so viele Titel holt", sagte der Ahrensburger Geschäftsmann, der einer medizinischen Unternehmensgruppe vorsteht. Schwenker sieht die Rolle des Millionärs beim HSV problematisch. "Ich habe nur die Sorge, dass der HSV total in Abhängigkeit von einer einzelnen Person ist. Die Frage ist: Was passiert, wenn so ein Mäzen sich einmal zurückzieht?" Beide beteuerten, keine Probleme miteinander zu haben.
Der HSV kündigte an, in den Folgejahren erneut Anlauf auf den Gewinn der Meisterschaft zu nehmen. Zudem sei es ein Ziel, um den Titel in der Champions League mitzuspielen."Kiel hat dafür elf, zwölf Jahre gebraucht. Wir wollen nicht so vermessen sein und ankündigen, nächstes Jahr holen wir den Cup. Aber in den nächsten fünf Jahren wollen wir im Finale stehen", sagte Rudolph.
Beide sehen in der wachsenden Belastung ihrer Spieler eine Gefahr. Meisterschaft, DHB-Pokal,Champions League und Nationalmannschaft führten zu einer Terminhatz. "Nach der kurzen Pause im Sommer werden die Spieler zwei Jahre nahezu ohne Pause durchspielen", warnte Schwenker. Die Vereine seien nicht mehr bereit, Spieler für die Nationalmannschaft abzustellen und "zu hundert Prozent" das Risiko zu tragen. Andreas Rudolph forderte eine finanzielle Entschädigung durch den Deutschen Handballbund (DHB) und plädiert für einen Vier-Jahres-Rhythmus bei Welt- und Europameisterschaften. Bisher werden die Turniere alle zwei Jahre ausgetragen.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2007 )
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