02.06.2007 | Mannschaft |
Laut SG-Trainer Andersson hatte Nielsen Glück im Unglück. "Das hätte auch sein Karriere-Ende bedeuten können." Andersson ("damit muss Schluss sein") schickte deshalb entsprechendes Videomaterial an die Geschäftsstelle der Handball-Bundesliga (HBL) in Dortmund, um Zeitz bereits für das heutige Spiel sperren zu lassen. Eine DVD als Beweismittel - das ist auch für die HBL ein Novum. "So einen Fall hatten wir noch nie", meinte Geschäftsführer Frank Bohmann, der gestern noch keine Post aus Flensburg auf seinem Schreibtisch hatte. "Ich kann mich darum erst am Montag kümmern", sagte Bohmann, der ein Nachspiel aber nicht ausschloss. "Wir müssen prüfen, welche juristischen Möglichkeiten wir haben."
Für das Nordhorn-Spiel könne Zeitz, der sich dazu gestern nicht äußern wollte, aber nicht mehr gesperrt werden. Laut Uwe Stemberg, Spielleiter der HBL, seien Fernsehbilder grundsätzlich als Beweismittel nicht zulässig.
Für Lövgren ist der Fall bereits geklärt. "Ich sage nicht, dass alles gut ist, was Zeitz macht. Aber wenn wir ein Video von einem bestimmten Flensburger drehen, dann haben wir auch einen Rambo-II-Film." Lövgren vermutet hinter dieser Aktion kurz vor dem Saisonfinale einen "schlechten Verlierer" Andersson, der sich zuletzt auch den HSV Hamburg als Meister gewünscht hatte. "Er versucht nur, von seinen vielen taktischen Fehlern abzulenken, die er während des Champions-League-Finales gemacht hat. Er sollte besser die analysieren, als solche Videos zu machen." Auch THW-Manager Uwe Schwenker reagierte mit Unverständnis auf die "stil- und niveaulose" Aktion. "Das ist ein untauglicher Versuch, uns am letzten Spieltag noch stoppen zu wollen."
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 02.06.2007)
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