30.08.2007 | Europapokal |
Am Wochenende werden die Hinspiele der Champions League-Quali ausgetragen. |
Sasja ging im EHF-Cup an den Start. Man schaltete in den ersten beiden Runden zunächst den armenischen Teilnehmer Jerevan und dann Kras/Volendam aus den Niederlanden aus. In Runde drei erwies sich schließlich Skjern als eine Nummer zu groß.
Das erste Kräftemessen steigt am 1. September um 18 Uhr, das Rückspiel ist bereits am nächsten Vormittag um 11 Uhr angesetzt. Schauplatz der Vergleiche ist die Halle "Sala Sporturilor" in Constanta, die Peter Vargo von der EHF Marketing GmbH hinsichtlich der Anforderungen des Verbandes im Sommer unter die Lupe nahm. Zuschauer, die sich auf internationales Flair im Antwerpener "Sportcomplex Sorghvliedt" gefreut hatten, gehen also leer aus.
Das kroatische Schiedsrichtergespann Vjekoslav Lovric/Hrvoje Petkovic wird beide Partien leiten. Mit dem Serben Vlado Pendic stammt auch der EHF-Delegierte vom Balkan. Eurosport 2 überträgt das Rückspiel am Sonntag morgen live.
Der Sieger der CL-Qualifikation katapultiert sich zu Kiel, Hammarby und Montpellier in Gruppe B, der Verlierer spielt in der zweiten Runde des EHF-Cups weiter. Dort wartet der serbische Tabellendritte Proleter Naftagas aus Zrenjanin. Am 29. September hat der CL-Qualifikant zunächst Heimrecht. Eine Woche später muss er dann in die Stadt in der Vojvodina rund 100 Kilometer nördlich von Belgrad reisen.
Besonders schwer wog der Abgang der drei Leistungsträger Milutin Dragicevic (nach Silkeborg), George Buricea und Urgestein Marius Stavrositu (beide zu Steaua). Ferner kehrten Mircea Muraru (zu Aufsteiger Bacau), Ognjen Kajganic, Mihail Petrovski (zu Aarhus GF), Alexandru Galan (nach Baia Mare) und Paul Giotoiu (nach Cangas) dem Verein den Rücken.
Zur großen Freude von Präsident Nicusor Constantinescu und des sportlichen Leiters Nurhan Ali gelang auf der anderen Seite die Verpflichtung des heiß begehrten Halblinken Iuliu Alexandru Csepreghi für die kommenden vier Spielzeiten. Der erst 20-jährige Jungnationalspieler, der aus Baia Mare kam, gilt als eines der größten Talente des Landes überhaupt und wird mitunter gar mit dem jungen Nikola Karabatic verglichen.
Auch zwei weitere Neulinge im Team, Daniel Muresan (21, RR) und Paul Sas, spielten bislang in Baia Mare. Dragicevics Platz am Kreis nimmt der Ungar Timusin Schuch (aus Györ) ein. Der kroatische Halbrechte Tomislav Broz (aus dem isländischen Fylkir) und der tschechische Kreisläufer Petr Hejtmanek (von Pontault Combault) stoßen ebenfalls neu zur Truppe. Gleiches gilt für den serbischen Rechtsaußen Uros Vukovic, der bisher das Trikot von Roter Stern Belgrad trug. Last but not least entschied sich Linksaußen Evangelos Voglis nach einem Intermezzo bei AEK Athen für einen Vertrag in Constanta. In früheren Tagen spielte er lange in der schwedischen Elitserien, wo er als Vaggo Schjölin bekannt ist.
Sasjas Vorsitzender Paul de Loose gab damals an, mit weiteren potentiellen Verstärkungen Gespräche zu führen. Wenig später verbreitete sich das Gerücht, es könnte sich dabei um einen Polen handeln. In der Tat: Erst gestern zerschlug sich der Transfer von Norbert Trojanowski vom polnischen Zweitligisten ASPR Zawadzkie. Er konnte im Probetraining nicht vollends überzeugen, zudem soll man sich finanziell nicht einig geworden sein.
In dieser ersten Vorberereitungsphase auf das Abenteuer Champions League absolvierte Constanta mehrere Testspiele im süddeutschen Raum: Regionalligist TSV Neuhausen wurde mit 30:18 besiegt. Auch Süd-Zweitligist SG Bietigheim/Metterzimmern hatte mit 24:21 das Nachsehen. Gegen die HG Oftersheim aus derselben Spielklasse verloren die Rumänen nach einer 18:15 Pausenführung noch mit 33:34. Im letzten Vergleich auf deutschem Boden zogen die Gäste gegen FA Göppingen nach ausgeglicher erster Halbzeit (11:12) am Ende mit 20:27 deutlich den Kürzeren.
Am 24. August setzte sich Constanta zunächst mit 36:23 (19:8) gegen Oradea durch. Tags darauf hatte mit Bacau auch der zweite Aufsteiger mit 36:33 (21:16) das Nachsehen und belegte schließlich Rang zwei. Im abschließenden Duell der beiden südosteuropäischen Titelträger wies der Gastgeber Varna mit 35:25 (15:15) in die Schranken. Constantas Ionut-Rudi Stanescu wurde zum besten Torhüter des Wettkampfs gewählt. Der ehemalige Lübbecker Sandu Iacob, mittlerweile in Diensten Bacaus, erzielte in den drei Partien die meisten Treffer, nämlich 27.
Vom 17.-19. August nahmen die Belgier zudem am "Internationalen Handballturnier der Stadt Antwerpen" teil. Gegner waren Ligakonkurrent Initia Hasselt, Aalsmeer sowie der Südwest-Regionalligist HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim. Dem 32:27 gegen Aalsmeer ließ der Meister ein 37:35 gegen Mü-Kä/Ba folgen. In den Schlußsekunden des dritten Spiels unterlag er allerdings Hasselt unglücklich mit 28:29 und beendete den Wettbewerb um Haaresbreite als Zweiter.
Eine gewisse Revanche also für Initia. Rückblende: Mitte Mai setzte sich Sasja mit 25:24 im dritten und entscheidenden Finale nur äußerst knapp gegen Hasselt durch. Der zweite Meistertitel in Folge, und damit auch die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League, waren unter Dach und Fach.
(Von Dr. Oliver Schulz)
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