20./21.12.2007 - Letzte Aktualisierung: 21.12.2007 | DHB-Pokal |
Update #2 | KN-Bericht und Stimmen ergänzt... |
RNL-Geschäftsführer Thorsten Storm, "Losfee" "Miss Deutschland International" Hiltja Müller und THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker. |
HBL-Spielleiter Uwe Stemberg zeigt das von "Miss Deutschland International" Hiltja Müller gezogenen Los "THW Kiel". |
THW-Manager Uwe Schwenker konnte keinen Favoriten ausmachen: "Die Tagesform wird entscheiden, wer den Pott holt." Auch Thorsten Storm, Manager der Rhein-Neckar-Löwen, zeigte sich gelassen: "Jeder Gegner wäre eine schwere Aufgabe geworden, schließlich sind bei der Endrunde die absoluten Top-Teams der Bundesliga dabei. Gegenüber der Homepage der Rhein-Neckar-Löwen versuchte er dennoch, dem THW die Favoritenbürde aufzulasten: "Wir sind Außenseiter, aber wir haben unsere Chance und die wollen wir nutzen." Und spielte dann auf die Halbfinalniederlage des THW beim "Final Four" 2005 an: "Vor zwei Jahren hat dies ja wohl schon mal geklappt."
Die Anwurfzeiten und die Reihenfolge der beiden Halbfinals sind noch von möglichen Fernsehübertragungen abhängig.
Hier die komplette Auslosung:
Das "Lufthansa Final Four" findet am 29./30. März in Hamburg statt. |
THW Kiel | - | Rhein-Neckar-Löwen |
HSG Nordhorn | - | HSV Hamburg |
Alle beteiligten Vereine erhalten ein Kartenkontingent. Wann dieses in den Verkauf gehen wird ist derzeit noch ungeklärt. Die THW-Geschäftsstelle bittet dringend, von Anfragen abzusehen. Der Verkaufsstart für das THW-Kontingent wird rechtzeitig auf der Vereinshomepage und in der Presse bekannt gegeben.
"Einen Favoriten gibt es nicht. Die Wochenendform wird darüber entscheiden, wer den Pokal gewinnt", meinte THW-Manager Uwe Schwenker, dessen Mannschaft sich zum fünften Mal in Folge für dieses Turnier qualifizierte, das längst Kult-Charakter besitzt. Auch finanziell ist die Teilnahme interessant. Im vergangenen Jahr kassierte jeder Klub 125 000 Euro. "Diesmal wird es mehr sein", versprach Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), die mit Lufthansa einen namhaften Cup-Sponsor gewinnen konnte.
"Für uns ist das eine richtige Geldspritze", freute sich Jürgen Becker, Manager der finanziell nicht auf Rosen gebetteten HSG Nordhorn, die im Viertelfinale tags zuvor noch kräftig bangen musste. In der 55. Minute hatten die Niedersachen beim Zweitligisten HSG Düsseldorf in doppelter Unterzahl noch mit 25:27 zurückgelegen, um durch einen Siebenmeter von Rastko Stojkovic mit dem Schlusspfiff doch noch 30:29 zu gewinnen.
Ein Krimi, der in einer bislang langweiligen Pokalsaison eine Ausnahme blieb. Zu oft mussten Zweitligisten wie zuletzt die TSG Friesenheim in Kiel oder der TSV Hannover-Burgdorf bei den Löwen die Opferrolle spielen. Eine Reform, die den in der Regel auf Amateurbasis arbeitenden Zweitligisten ein Heimrecht garantieren würde, stößt bei der HBL aber auf wenig Gegenliebe. "Ich sehe dazu keine Veranlassung", sagte Bohmann. "Wir müssen alle unsere Mitglieder gleich behandeln, und das Viertelfinale haben diesmal auch ohne Setzliste drei Zweitligisten erreicht."
Sportlich, so Schwenker, sei es sinnvoll, den Zweitligisten ein Heimrecht einzuräumen. "Davon profitiert auch der Handball", meinte der THW-Manager. Im Achtelfinale hatte er den Heimvorteil für 20 000 Euro an den ASV Hamm verkauft und damit in Westfalen eine regelrechte Euphoriewelle ausgelöst. "Angesichts der aktuellen Reisestrapazen der Top-Vereine bin ich aber dagegen", sagt Schwenker. "Ich bin froh über jedes Heimspiel."
Wolfgang Schwenke, Trainer des Nord-Zweitligisten TSV Altenholz hat zwar für die Terminschwierigkeiten der Top-Klubs Verständnis. "Aber so wird der deutsche Wettbewerb durch den internationalen eingeschränkt." Bedenken, dass die Bundesligisten auf der Strecke bleiben würden, hat der 39-Jährige nicht. "Wenn Lemgo oder die Löwen bei einem Zweitligisten ausscheiden, haben sie es auch nicht verdient, eine Runde weiterzukommen." Morgen steht bei den "Zebras" wieder ein Reisetag im Kalender. Der THW Kiel will sich in Hessen in Ruhe auf die Bundesliga-Partie am Sonntag (15 Uhr) gegen die HSG Wetzlar vorbereiten, die zuletzt beim 33:33 in Hamburg für Schlagzeilen gesorgt hat. Nicht mit dabei ist Viktor Szilagyi (Nasenbeinbruch), der gestern mit dem zwölffachen Meister VfL Gummersbach über eine gemeinsame Zukunft verhandelte.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 21.12.2007)
(20./21.12.2007) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |