03.01.2008 | EM 2008 |
Für den Großwallstädter spricht seine Vielseitigkeit. Der freundliche und vor allem von den weiblichen Fans umschwärmte Schwarzschopf verkörpert jedoch nicht den typischen Kreisläufer, der über Kampf und Wucht zum Erfolg kommt. Tiedtkes Stärken liegen im sicheren Umgang mit dem Ball, blitzschnellen Drehbewegungen und Finten sowie im sofortigen Erkennen von Spielsituationen. "Jens hat Handball im Gefühl und lebt von seiner Technik", lobt Vereinstrainer Michael Roth. "Wenn er sich beweist, ist er eine gute Alternative für Brand."
Dass Tiedtke überhaupt eine ist, grenzt an ein Wunder. Im Oktober 2006 wurde bei ihm ein Gehirntumor diagnostiziert, der wenige Wochen danach operativ entfernt wurde. Als er am 28. April 2007 sein Comeback feierte, kannte der Jubel keine Grenzen. Über die schwere Zeit spricht der Sportmanagement-Student kaum noch. "Ich habe keine Einschränkungen mehr. 2008 ist mit der EM und den Olympischen Sommerspielen ein ganz großes Jahr. Das hatte ich immer im Hinterkopf. Ich hatte gehofft, dass ich eine Chance bekomme", sagt Tiedtke. Die muss er nun nutzen.
(aus den Kieler Nachrichten vom 03.01.2008)
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