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08.04.2008 Mannschaft

Zebra: Harter Abstiegskampf

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Für mindestens fünf Bundesligisten geht es im Absteigskampf um mehr als nur Punkte. Es geht um die Existenz: Noch zur Halbzeit der TOYOTA Handball-Bundesliga wurde in acht Städten mächtig gezittert: Melsungen, Wetzlar, Balingen-Weilstetten, Berlin, Wilhelmshaven, Minden, Lübbecke und Essen - überall drohte das Abstiegsgespenst mit seiner hässlichen Fratze. Mittlerweile haben sich Melsungen, Wetzlar und Balingen-Weilstetten von diesem Gespenst befreit, auch die Füchse dürfen inzwischen beinahe schon für ihre zweite Saison im Handball-Oberhaus planen. Zebra beleuchtet die Chancen der Abstiegskandidaten, stuft diese in Gespenstern ein: Je mehr Gespenster, desto größer die Gefahr, in der nächsten Saison nur noch zweitklassig zu sein.
Füchse Berlin:
Vier Siege und ein Unentschieden aus den letzten neun Spielen, nahezu alle Duelle gegen ebenfalls gefährdete Teams siegreich bestritten - in der Hauptstadt hat man die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt, auf und neben dem Spielfeld die Aktivitäten in Richtung Klassenerhalt gebündelt. Sechs Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16, sieben Punkte auf den ersten Abstiegsplatz, dazu mit den kurzfristigen Transfers von Christian Caillat, Jaszka Bartlomiej, Michal Kubisztal für den schwächelnden Rückraum personelle Alternativen geschaffen. Berlin kann für die nächste Oberhaus-Saison planen!
1 Gespenst
TuS N-Lübbecke:
Verletzungssorgen, chronische Auswärtsschwäche, ein Hammer-Restprogramm mit Spielen in Kiel, Hamburg, Lemgo: Gegen den TuS N-Lübbecke sprechen vor allem diese drei Punkte. Für die Ostwestfalen spricht hingegen ihre große Erfahrung im Abstiegskampf, das gestiegene Selbstbewusstsein nach dem Trainerwechsel und die kurzfristigen Verpflichtungen, die Interimstrainer Zlatko Feric Wechsel-Möglichkeiten offerieren. "Wir haben es selbst in der Hand", weiß Feric angesichts von einem Punkt Vorsprung auf die "bösen" Plätze. Doch leicht wird es nicht, diesen Vorsprung zu halten. Die Entscheidung fällt im Ostwestfalen-Derby in Minden am vorletzten Spieltag und im abschließenden Heimspiel gegen die Füchse.
3 Gespenster
TuSEM Essen:
Ein starker Zwischenspurt lässt den TuSEM wieder hoffen. Lange Zeit zierte der Aufsteiger das Tabellenende, vier Siege und zwei Remis aus den letzten zehn Spielen nährten bei den finanziell chronisch klammen Essenern jedoch die Hoffnung auf den sportlichen Klassenerhalt. Nachteil: Neu-Trainer Kristof Schargy, der die Nachfolge des Ende Januar beurlaubten Jens Pfänder antrat, kann nur auf bewährtes Personal zurück greifen, kurzpflichtige Transfers in der EM-Pause waren aufgrund der leeren Kassen nicht möglich. Vorteil: In den Spielen gegen Berlin, Melsungen und Göppingen kann der Aufsteiger auf den Heimvorteil bauen. Doch mehr als ein Relegationsplatz wird voraussichtlich nicht heraus springen.
5 Gespenster
GWD Minden:
Ein Heim-Unentschieden gegen die HSG Nordhorn nährt nach zuvor fünf Niederlagen in Folge die Hoffnungen in Minden, doch noch den Abstiegsplatz 17 verlassen zu können. Zwei Punkte Rückstand auf Lübbecke könnten am vorletzten Spieltag Makulatur sein, wenn Minden das direkte Abstiegsendspiel gewinnt. Und auch in das Heimspiel gegen Wetzlar steckt man in Ostwestfalen große Erwartungen. Die Abwehr wird für das offensiv drittschlechteste Team der Liga zum Schlüssel für den Erfolg. Gut, dass man mit Frank von Behren kurzfristig ein Abwehr-Ass zurückholen und mit Michael Haaß einen klassischen Mittelmann verpflichten konnte.
4 Gespenster
Wilhelmshavener HV:
Klaus-Dieter Petersen ist um seinen ersten Job als hauptamtlicher Bundesliga-Trainer ahrlich nicht zu beneiden. Ein kleiner Etat, ein noch kleinerer Kader, der zudem durch Verletzungen extrem ausgedünnt ist: Auch für den "Fuchs" Petersen wird der Nichtabstieg beinahe zu einer Mission Impossible. Die Kurve des WHV zeigte in dieser Saison stetig nach unten - bis auf den letzten Tabellenplatz führte die Talfahrt. Und der Blick auf das Restprogramm verheißt nichts Gutes: Sollte im Heimspiel gegen Wetzlar nicht gepunktet werden, sieht es am Jadebusen ganz finster aus.
6 Gespenster

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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