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25.04.2008

Kieler Nachrichten: Feierlaune verderben?

Flensburg hat Titelkampf nicht aufgegeben

Aus den Kieler Nachrichten vom 25.04.2008:

Kiel - Den 17. Mai haben alle THW-Fans fett unterstrichen. Dann ist letzter Bundesliga-Spieltag, und dann wollen 20 000 "Zebra"-Anhänger auf dem Rathaus-Platz feiern. Am liebsten die Wiederholung des Triples von 2007, als Kapitän Stefan Lövgren den goldenen Champions-League-Pokal, die Meisterschale und den DHB-Pokal auf dem Rathaus-Balkon in die Höhe stemmte.
Es war das erste Mal mit unvergesslichen, großartigen Momenten. Aber auch das zweite Mal kann möglich werden. Der nationale Cup ist nach dem Finalsieg über den HSV in trockenen Tüchern. Und für die Vollendung des doppelten Kieler "Handballwunders" müssen Lövgren und Co die Formel "Vier plus Zwei" erfolgreich lösen. Nach der erfüllten Pflichtaufgabe mit dem 34:25-Sieg vom Mittwoch über TuSEM Essen trennen den THW noch vier Siege in der Bundesliga vom 14. Titelgewinn, eine zusätzliche Belastung sind die beiden Champions-League-Endspiele gegen Ciudad Real (4. und 11. Mai), die aber auch Krönung werden können.

Die Kleinigkeit von einem Punkt liegen die Kieler (53:7) vor dem Nordrivalen SG Flensburg-Handewitt (52:8), in der Tordifferenz hat der Meister von 2004 (plus 20) klare Vorteile. Schon leichtes Straucheln könnte das Unternehmen Titelverteidigung gefährden. "Wir müssen alle vier verbleibenden Spiele gewinnen, weil ich nicht davon ausgehe, dass Flensburg noch einen Punkt liegen lässt", prophezeit THW-Manager Uwe Schwenker. Berlin (Sonntag) und Göppingen (14. Mai) auswärts, sowie Nordhorn (30. April) und Wetzlar (17. Mai) in eigener Halle stehen auf dem THW-Restplan. Die Flensburger (auswärts in Großwallstadt, Magdeburg und bei den Löwen, zu Hause Minden) sind wild entschlossen, Kiel die Feierlaune noch zu verderben. SG-Manager Fynn Holpert: "Wir werden unsere letzten vier Spiele gewinnen, und wenn Kiel eine Schwäche zeigt, werden wir zur Stelle sein."

Die "Zebras" gehen erst einmal auf Fuchsjagd. Anpfiff bei den Berliner Füchsen ist Sonntag um 17 Uhr in der Max-Schmeling-Halle. Für Trainer Noka Serdarusic, der von 1981 bis 1984 das Füchse-Trikot trug, ist die Reise in die eigene Vergangenheit aber nur deshalb etwas Besonderes, "weil Berlin für mich eine der schönsten Städte der Welt ist." Ansonsten gebe es keine Beziehungen mehr zu seinem Ex-Klub. "Das war damals eine andere Halle, eine andere Mannschaft und ein ganz anderes Umfeld."

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 25.04.2008)


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