Aus den Kieler Nachrichten vom 06.05.2008:
Ciudad Real - Das
Finale hatte lange ohne
Thierry Omeyer stattgefunden. Auch, als er
in den ersten zwölf Minuten noch mitspielte.
Einen Ball hatte er bis dahin gehalten. Zu
wenig, schließlich hatte nicht nur THW-Manager
Uwe Schwenker prophezeit, dass die
Torhüter das Finale entscheiden würden.
Omeyer oder Arpad Sterbik? "Für einen Torhüter
ist ein Gegner wie Ciudad undankbar",
meinte
Omeyer später. "Sie spielen kaum
Systeme, versuchen sich immer im direkten
Duell durchzusetzen und tauchen dann frei
vor dem Tor auf." Als Entschuldigung wollte
er das nicht verstanden wissen: "Ich war am
Boden, habe zu viel nachgedacht."
Der Trainer wechselte den 31-Jährigen immer
wieder bei Siebenmetern ein.
Noka Serdarusic
hoffte darauf, dass der Knoten endlich
platzen würde. Vergeblich. Zwar scheiterte
Olafur Stefansson einmal von der Linie.
Doch der Isländer hatte den Pfosten getroffen.
Das reicht nicht, um neuen Mut zu schöpfen.
Auch Ersatzmann
Mattias Andersson
konnte seinen guten Start nicht bestätigen,
Ciudad führte plötzlich mit 23:20, Kiel war in
Not. "
Titi ist ein Typ, der mit sich hadert.
Wenn es nicht läuft, gräbt er sich richtig ein",
sagte
Schwenker über den Franzosen, der einen
neuen Anlauf nahm, als seine Kollegen
wankten. Es folgten 22 grandiose Minuten, in
denen er den Spaniern nur noch vier Tore erlaubte.
"Wir haben ihn in der Pause ganz in
Ruhe gelassen", meinte THW-Kapitän
Stefan Lövgren.
"Er hat solche Spiele schon öfter gehabt. Irgendwann kam er aber immer
zurück, so wie heute."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 06.05.2008)