06./07.05.2008 - Letzte Aktualisierung: 07.05.2008 | Champions League |
Update #1 | Weitere Pressestimmen aus den KN ergänzt... |
Unter den Deutschen erstrahlte Karabatic in einem eigenen Licht. Der Franzose erwies sich über die gesamte Spielzeit als widerspenstig und beschoss das gegnerische Tor auf jede nur vorstellbare Weise.
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Bei Gleichstand begann die Solovorstellung zweier fundamentaler Männer aus der Mannschaft Serdarusics von neuem: Karabatic schwang sich zu Toren auf, und Omeyer hielt fast alles. Das senkte die Moral der Spanier.
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Die Spanier werden Deutschland mit einem Rückstand von zwei Toren besuchen. Dort werden sie alles geben müssen, um das Kräftemessen umzudrehen und den Sieg in der Champions League davonzutragen.
Gestern gewann Kiel mit zwei Toren in der Quijote Arena und stellt sich dadurch auf die Schwelle, um seinen Titel zu wiederholen.
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Bei Ciudad Real fehlten einige Dinge, aber insbesondere war es Nikola Karabatic, der ihnen den Abend verdarb.
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In Halbzeit zwei, als die Abwehr von Ciudad Real am Kreis einknickte, war es Karabatic, der mit Toren in den entscheidenden Momenten keinen Fehler verzieh. Als Ciudad Real davonzog, glich der Franzose die Partie aus. Er war es auch, der die Seinen zu einem Triumph führte. Ein Triumph, in dem Omeyer eine glänzende Schlußviertelstunde bescheinigte.
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Aber Ciudad Real hat in den letzten Jahren bewiesen, dass es nicht aus Leuten besteht, die zurückweichen.
Kiel zeigt sein Potential.
Kiel, unbestrittene Nummer eins des deutschen Handballs mit elf Titeln in den letzten 15 Jahren, suchte wieder und wieder den französischen Halblinken Nikola Karabatic - unaufhaltsam im Spiel eins gegen eins und von vielen als bester Handballer des Koninents angesehen.
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Die Schützlinge von Talant Dujshebajev versuchten, zu verhindern, dass die Deutschen ihren intensiven Tempohandball entfalteten. Aber ohne Erfolg, weil die Mannen Serdarusics die Initiative ergriffen.
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Die Deutschen, die praktisch über die gesamten 60 Minuten mit denselben Männern in Abwehr und Angriff spielten, vertrauten weiterhin ihrem mächtigen Konterspiel, um in der Quijote Arena den Krieg zu bestreiten.
Gestern zebrach die Uneinnehmbarkeit der Quijote Arena. Seit drei Jahren und vier Monaten hat keiner mehr in Ciudad Real gewonnen. Gestern tat dies Kiel, zu Recht.
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Kiel hatte zuvor in Leon und Barcelona verloren. Aber gegen den Titelträger ließen sie keinen Zweifel aufkommen, der Champion zu sein. Kiel stellte unter Beweis, mit größerer Geschwindigkeit als die Schützlinge von Talant Dujshebajev zu agieren und im Angriff die klareren Konzepte zu haben.
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Im Positionsspiel zeigten die amtierenden Champions, dass sie bereit sind, den Titel zu wiederholen.
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Als sich Ciudad Real in der zweiten Halbzeit eine Führung mit drei Toren erspielte, fing Omeyer mit seiner Solovorstellung an. Er ermöglichte einen 2:7 Lauf innerhalb von zehn Minuten, der die Niederlage von Ciudad Real besiegelte.
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Achtung! Noch bleibt das Rückspiel. Ciudad Real ist fähig, in jeder fremden Halle zu gewinnen. Man kann nicht zweimal hintereinander gegen denselben Gegner so schlecht spielen wie gestern.
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In der Partie am nächsten Sonntag kann alles passieren. Sicher werden die Jungs von Talant es versuchen, aber es wäre eine Heldentat.
Alles lief zuwider. Großer Gegner und viele Verletzte. Ciudad Real, das nicht auf Urios zählen konnte und Metlicic, Davis und Rutenka durch Verletzung verlor, konnte das mächtige Kiel nicht bremsen, das von Karabatic und Omeyer angeführt wurde.
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Eine schmerzhafte 27:29-Niederlage, die den fünften Titel der Saison sehr erschwert. Leider den wichtigsten.
Omeyer, Karabatic und die Verletzungen lassen Ciudad Real in der Quijote Arena untergehen.
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Zuviele widrige Umstände und der schlimmste nur mögliche Gegner. Eine tödliche Mischung für Ciudad Real, das nach drei Jahren in der Quijote Arena verliert.
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Jetzt ist es an der Zeit, an ein Wunder auf deutschem Boden zu appellieren, wenn die Truppe aus der Mancha das Rückspiel noch drehen und seinen zweiten Titel in der Champions League gewinnen will.
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Gestern war Kiel einem durch Verletzungen belasteten und nach der Anstrengung vom vergangenen Mittwoch allzu müden Ciudad Real überlegen.
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Die Zebras sind keine Zebras. Es sind Löwen. Kiel stützte sich auf eine wunderbare physische Fitness, eine teuflische Geschwindigkeit und die Kanone im Arm von Karabatic, um Ciudad Real in seiner eigenen Halle zu besiegen. Etwas, das nur die Besten schaffen.
(von Dr. Oliver Schulz)
Aus den Kieler Nachrichten vom 07.05.2008:
Kiel verabschiedet sich niemals vorzeitig aus einer Partie. Schon gar nicht, wenn sie zurückliegen. Weder vom Rückstand noch von der Stimmung in der Halle haben sie sich nervös machen lassen. Genau in dieser Phase haben sie gerechtfertigt, aktueller Champion zu sein.
Omeyer und Karabatic bescheren Kiel den halben Titel. Mit seinen unglaublichen Paraden hob der THW-Torwart den spanischen Angriff zum Ende aus den Angeln.
Kiel hat den Titel vor Augen. Auch weil sie in ihrer Halle furchterregend spielen.
Sterbik verhinderte, dass Kiel schon früh davonzog. Trotzdem waren sie nicht zu stoppen. Karabatic traf ins Tor, wie er wollte und in unvorstellbarer Manier. Als Omeyer praktisch alles hielt, war es um die Moral von Ciudad Real geschehen.
Karabatic und die Verletzungen machen Ciudad Real das Leben schwer. Die Gastgeber produzierten selbst viele Fehler, aber der Spielverderber des Abends war der Franzose.
"Mission impossible". Nach der Niederlage gegen diesen mächtigen THW bedarf es für Ciudad Real einer Heldentat, um den fünften Titel dieser Saison zu holen.
Kiel hat einen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung getan. Nikola Karabatic war mit seinen Toren aus dem Rückraum Anführer des germanischen Blocks, der einen rasenden Rhythmus auf das Parkett legte.
(zusammengestellt von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 07.05.2008)
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