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23.05.2008 Fans

Zebra-Journal: Urlaub nach "Zebra"-Spielplan

THW-Fans im Reisefieber - 4000 hüllten Berlin in Schwarz und Weiß

Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 23.05.2008:

"Schwarz und Weiß" - noch nie einte ein Lied die Fangemeinschaft des THW Kiel so sehr wie der Song von Oliver Pocher. Eigentlich als Hymne für die Fußball-Nationalmannschaft geschrieben, erklingt er mittlerweile in der ganzen Republik, wenn die "Zebras" des THW Kiel Unterstützung brauchen.
Auf seine Fans kann sich der THW Kiel verlassen. Ob nun in den Heimspielen oder auf Auswärtsfahrten - die schwarz-weiß gekleideten "Zebra"-Anhänger sind bereit, ihren Verein und ihre Spieler zu unter stützen. In diesem Jahr sogar in der Bundeshaupt stadt. "Die Fahrt nach Berlin war ein Höhepunkt für unsere Mitglieder", sagt Frank Henke, Vorsitzender des Fanklubs "Schwarz-Weiß". In der Tat: Kaum er klangen vor dem Brandenburger Tor die ersten Zeilen des Kultsongs "Schwarz und Weiß", schon strömten die THW-Fans herbei. Gut 4000 waren es, die ihrem Verein in der Hauptstadt zum ersten Mal nach 25 Jahren Berliner Erstligahandball-Abstinenz den Rücken stärkten. Die Fans waren an diesem Wochenende überall: vor dem Reichstag, auf den Spreedampfern, vor dem Bundeskanzleramt, im Sony-Center am Potsdamer Platz, im KaDeWe - immer wieder "Schwarz und Weiß". "Dieser Song sorgt dafür, dass wir THW-Fans wieder eine klare und alle einende Stimme haben", sagt Jens Christian Santen, Vorsitzender der "Zebrasprotten". Unvergesslich sei für die Mitglieder die Fahrt nach Barcelona gewesen, "und das Final Four, wo die THW-Fans gemeinsam mit den Nordhornern eine gigantische Stimmung machten."

"Seit den letzten Erfolgen und durch unsere junge Mannschaft haben wir einen Zulauf wie noch nie", sagen beide Vorsitzenden unisono. Bei den "Schwarz-Weißen" traten innerhalb der vergangenen Saison 55 neue Mitglieder ein, bei den Zebrasprotten waren es 45. Mit 172 beziehungsweise 343 Mitgliedern sind mittlerweile über 500 THW-Fans in einem der beiden Fanklubs organisiert. "Das Interesse am THW Kiel ist deutschlandweit", sagt Santen und verweist auf die zahlreichen Kontakte, die er beispielsweise mit großen Fangruppen im Mannheimer oder Leipziger Raum unterhält, "es gibt sogar Anfragen, ob man dort nicht eine Untergruppe des Fanklubs gründen könnte." Trotz aller Begeisterung: Wer Fan des THW Kiel ist, hat es nicht leicht.

"Natürlich planen viele von uns ihren Urlaub nach dem Spielplan der Zebras", sagt Henke, "unsere acht 'Fanklub-Busfahrer' sprechen ihre Dienstpläne nach Auswärtsterminen ab, und bei Fanklub-Aktionen wie den großen Fahnen geht auch einmal ein ganzes Wochenende für die Umsetzung drauf." Ärgerlich, fügt Santen an, seien für die Fans die vielen Spielverlegungen und Auswärtsspiele in der Woche. "So viel Urlaub hat niemand, dass man erst einmal vorsorglich alle möglichen Spieltage blockt." Letztlich sei das Engagement der Fanklub-Mitglieder nicht nur zeitaufwändig, sondern auch ein finanzieller Kraftakt.

"Diejenigen, die in diesem Jahr an allen unseren zwölf Bundesliga-Auswärtstouren teilgenommen haben, haben sich diese Unterstützung etwa 3500 Euro pro Person kosten lassen." Gut doppelt soviel Geld hätten diejenigen investiert, die auch alle Champions-League-Auswärtstouren mitgemacht hätten. Letztlich, lacht Henke, seien aber alle Mühen vergessen, wenn der THW am Ende einer langen Saison etwas zu feiern habe. "Oder wenn wir solch eine fantastische Stimmung wie in Berlin oder im Champions-League-Halbfinale mitgestalten kön nen."

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 23.05.2008)


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