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17.06.2008

Kieler Nachrichten: Wiemann, Knorr & Co. wieder vereint

Aus den Kieler Nachrichten vom 17.06.2008:

Flintbek - Sie können es also doch noch: 14 Jahre nach der ersten gemeinsamen deutschen Handball-Meisterschaft für den THW Kiel, zelebrierten die Helden von 1994 nun den Turniersieg beim 1. Flintbeker HOB-Cup auf dem Rasen.
Zugegeben, Teile der mythischen "Zebra"-Herde konnten ihren Zuwachs an körperlicher Masse nicht verstecken, und auch der Knochenapparat funktionierte hier und dort nicht mehr so fein justiert wie noch damals. Doch an technischer Finesse haben die Heroen um Germann, Knorr & Co. nichts eingebüßt. Seinem Prädikat "Schlitzohr" wurde Horst Wiemann auch beim Feldhandball gerecht. Und mit Frank Wetter hatten sich die 94er auch noch mit einer "Pferdelunge" verstärkt. "Dabei verbringe ich die meiste Zeit der Woche doch auf der Autobahn", gab der 49-jährige Ex-Rechtsaußen (bis 1989) zu.

Die porösen Deckungen auf dem Großfeld wurden von allen fünf Teams im Spiel elf gegen elf emsig ausgenutzt. Zum "Sieger der Herzen" avancierte eindeutig die Auswahl von "Home of Balance". Acht Tore gelangen dem Außenseiter pro Partie. Punkte sprangen dabei dennoch nicht heraus. Dafür aber die inoffizielle Wahl von Thomas Kühl zum besten Keeper des Turniers. Waghalsig schmiss sich der HOB-Geschäftsführer in alle Bälle, die auf seinen Kasten flogen - und parierte sie mitunter wie einst Michael Krieter, der diesmal als Turnier-Veranstalter fungierte.

Von Wolfgang Schwenke in zivil beobachtet, brachten die 94er im letzten Spiel des Tages den Tagessieg knapp gegen die SH-Auswahl mit dem Ex-Zebra Ulf Lange verlustpunktfrei unter Dach und Fach. Derweil landete das THW-Mixed-Team um Frank Dahmke und Frank Gersch nach einem 9:8 gegen Bordesholm auf Platz drei. Im Schnitt 19 Bälle landeten pro Spiel im Netz. "Die werfen halt sehr genau", erklärte Michael Ullmann, der sich als etatmäßiger Flintbeker Fußball-Torwart im Kasten der SH-Auswahl mächtig strecken musste.

Es waren zur Turnier-Premiere zwar nicht die von Krieter angekündigten Bundesliga-Promi-Teams aus Flensburg oder Schwartau am Start, weshalb es im Vorwege zu Meinungsverschiedenheiten mit dem einstigen Mitorganisator TSV Flintbek gekommen war. Ihren Spaß hatten dennoch alle. Auch das Lübecker Schiedsrichtergespann Manfred Bülow/Wilfried Lübker, das den THW Kiel bis 2001 in der Bundesliga pfiff und 1999 das WM-Endspiel in Ägypten leitete. "Wir haben uns sehr über die Einladung gefreut", sagte Bülow. "Großfeldhandball als Ursprung sollte so viel öfter präsentiert werden."

(von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 17.06.2008)

Abschlusstabelle 1. Flintbeker HOB-Cup
PlatzMannschaftPunkteTore
1.THW 1994 8:0 48:32
2.SH-Auswahl 6:2 40:31
3.THW Mixed-Team 4:4 37:36
4.TSV Bordesholm 2:6 34:34
5.HOB-Auswahl 0:8 29:45


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