12.09.2008 | Mannschaft / Bundesliga |
Gegen Magdeburg kam der THW auch ohne sein Energiebündel aus. Bedenken, die Manager Uwe Schwenker vor der Partie eine leichte Blässe ins Gesicht gemalt hatten, waren schnell beiseite gelegt. Zu deutlich fiel der Klassenunterschied zwischen beiden Teams aus. Die "Zebras" rückten die wahren Kräfteverhältnisse schon in der ersten Halbzeit mit modernem Tempohandball und einer glänzend disponierten Deckung zurecht. Großartig spielte erneut Stefan Lövgren, der bei seiner Bundesliga-Abschiedstournee sogar in oberen Regionen der Torjäger mitmischt. 22 Tore stehen auf dem Konto des Spielmachers, der wohl dem Jungbrunnen entstiegen ist, Lövgren belegt Rang sechs in der Bundesliga-Statistik. Acht Mal traf der 37-Jährige gegen den SCM. Es wurden nicht mehr Tore, weil Trainer Alfred Gislason seine Leitfigur bereits nach rund 40 Minuten aus dem Spiel nahm, um ihn für kommende Aufgaben zu schonen. Die Endphase der begeisternden Partie erlebte auch Olympiasieger Thierry Omeyer nur von der Ersatzbank aus. Kiels Weltklassetorhüter machte nach 38 Minuten und 15 tollen Paraden Platz für Andreas Palicka. Der junge Schwede knüpfte nahtlos an die guten Leistungen des Franzosen an und deutete seine Perspektiven für die Zukunft an.
Die ganz nahe THW-Zukunft heißt Rhein-Neckar Löwen. Am Sonnabend ist um 14 Uhr Anwurf in der SAP-Arena, eine Stunde früher als geplant, weil die Verantwortlichen dem wenige Kilometer entfernten Fußball-Bundesliga-Derby zwischen Hoffenheim und dem VfB Stuttgart zeitlich aus dem Weg gehen wollen. In Mannheim warten mit Thorsten Storm und Henning Fritz zwei ehemalige Kieler auf den Rekordmeister. Storm sorgte bereits unter der Woche für Schlagzeilen in der "Bild". Nach der Trennung von Noka Serdarusic vom THW, war der ehemalige Kieler Trainer als Löwen-Kandidat gehandelt worden. Trotz eines angeblich schweren Zwistes mit Storm, der dem THW in seiner Flensburger Zeit Lackovic vor der Nase weggeschnappt hatte. Auf unfeine Art, wie Serdarusic damals bemerkte. "Mit Storm rede ich kein Wort mehr." Vergangenheit. "Vier Jahre haben wir kein Wort miteinander gesprochen. Nach seiner Trennung von Kiel bin ich zu ihm gefahren, und ich freue mich, dass wir wieder im Reinen sind", wird Storm in dem Boulevardblatt zitiert. Auf die Frage nach einer Verpflichtung Serdaruisc' bei den Löwen soll Storm nur geschmunzelt haben.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 12.09.2008)
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