25./27.10.2008 - Letzte Aktualisierung: 27.10.2008 | DHB-Pokal |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt... |
Gegner des THW im Achtelfinale des DHB-Pokals: Das Team von
Frisch Auf Göppingen.
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FAG |
Denn nach einem blitzsauberen Start und vier zum Teil klaren Erfolgen stand das Traditionsteam von Trainer-Fuchs Velimir Petkovic urplötzlich an der Spitze der Tabelle. Eine Momentaufnahme, die nach dem starken Unentschieden gegen die Rhein-Neckar-Löwen zwar wieder revidiert werden musste, dennoch gehört das bisher ausgezeichnete Abschneiden der Göppinger in dieser Spielzeit zu den Überraschungen der TOYOTA Handball-Bundesliga, behauptet sich FAG doch auch nach der Niederlage beim SC Magdeburg mit aktuell 13:3 Punkten im Spitzenfeld der Tabelle (siehe auch Kurve Göppingen).
Dabei hatte man den Schwaben vor Saisonbeginn nicht unbedingt soviel zugetraut, musste Göppingen doch mit Kult-Keeper Martin Galia einen der wichtigsten Eckpfeiler des Teams an den TBV Lemgo abtreten. Galia - der wohl spektakulärste Verlust, hatte der Torhüter doch kurz zuvor noch eine Vertragsverlängerung bei FAG unterschrieben, ehe er dann gegen die Zahlung einer Ablösesummer doch zum TBV wechseln durfte. Neben Galia verließen Silviu Baiceanu, Gergely Harsanyi (nach Budapest), Vukasin Rajkovic (nach Kopenhagen) und Michal Shejbal (zu TuSEM Essen) den Verein. Doch Petkovic bewies mit seinen Neuzugängen einmal mehr einen guten Riecher für starke Spielerpersönlichkeiten. So avancierte der aus Wilhelmshaven gekommene Torhüter Adam Weiner schnell zu einem ebenso starken Rückhalt wie Galia es einst war. Auch der vom slowenischen Topklub Cimos Koper gekommene Torhüter Enid Tahirovic erfüllte bisher die in ihn gesetzten Erwartungen. Und in Rars Jurca, der von den Kadetten Schaffhausen aus der Schweiz nach Göppingen wechselte, sorgt inzwischen für mehr Druck auf der rechten Rückraumseite. Bisher bester Bundesliga-Torschütze der Göppinger Multi-Kulti-Mannschaft, neun Nationen stehen im Team Velimir Petkovics, ist indes der tschechische Nationalspieler Pavel Horak (siehe auch Gegnerkader Göppingen). Prunkstück Frisch Auf Göppingens ist jedoch die Abwehr - mit bisher erst 215 Gegentoren hat Göppingen die beste Defensive der Liga.
Bisher trafen der THW und der elfmalige Meister aus Süddeutschland im Pokal zweimal aufeinander - beide Male konnten die Kieler diese Partie für sich entscheiden. 1986 gewannen die Schleswig-Holsteiner in Göppingen mit 29:28 nach Verlängerung. Und auch 2005 siegten die Zebras im Final-Four-Halbfinale hauchdünn mit 31:30, wobei Johan Pettersson seine Farben mit elf Toren in Richtung Finale warf. Insgesamt gab es bisher 40 Begegnungen zwischen den Traditionsteams, der THW führt in der Statistik mit 29 Erfolgen bei zwei Unentschieden und neun Niederlagen. Das letzte Mal verloren die Zebras am 06.10.2004 mit 30:31 gegen Göppingen - allerdings auswärts (siehe auch Gegnerdaten Göppingen).
Neben dem Spiel zwischen dem THW und Frisch Auf Göppingen wurde nur noch eine weitere reine Erstliga-Begegnung gezogen - dabei erwischte es die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar-Löwen, die das Spitzenspiel des Achtelfinales bestreiten werden. Alle anderen Bundesligisten erhielten lösbare Aufgaben zugelost.
Die komplette Auslosung finden Sie unter DHB-Pokal, Achtelfinale.
(Christian Robohm)
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.10.2008:
Der aktuelle Bundesliga-Sechste gibt dann innerhalb weniger Tage zweimal in Folge seine Visitenkarte in Kiel ab. Um den Einzug ins Pokal-Viertelfinale wird voraussichtlich am 17. Dezember gespielt, sechs Tage später, einen Tag vor Heiligenabend, gastiert FAG in der Bundesliga erneut in Kiel. Entscheidend sei Heimspiel, "das ist für uns extrem wichtig, insofern ein gutes Los", kommentierte Manager Uwe Schwenker die Pokalansetzung. Für den THW sei in Zeiten der Termindichte vor allem wichtig, "so wenig wie möglich zu reisen." Außerdem sei Göppingen sportlich wie auch finanziell ein attraktives Los.
Die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic war die bisherige Saisonüberraschung, führte trotz des Verlustes seines Kult-Torhüters Martin Galia an Lemgo sogar die Tabelle an und hat sich bisher der Spitze mit 13:3 Zählern etabliert. Die Punktverluste kassierte Göppingen durch ein Unentschieden gegen Löwen und durch die Niederlage in Magdeburg. Schlagerspiel im Achtelfinale ist das zweite Bundesliga-Derby zwischen der SG Flensburg-Handewitt und den Rhein-Neckar Löwen.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.10.2008)
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