24./25.09.2008 - Letzte Aktualisierung: 25.09.2008 | DHB-Pokal |
Update #2 | Infos zur Auslosung, KN-Spielbericht, Stimmen, Fotos und Spielbericht ergänzt ... |
Henrik Lundström glänzt in dieser Szene als Anspieler.
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Ralf Steinhorst |
Schwerstarbeit: Stefan Lövgren stoppt Ahlens Björn Wiegers.
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Ralf Steinhorst |
War nicht zu stoppen: Filip Jicha erzielte neun Tore.
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Ralf Steinhorst |
Die Gastgeber konnten nun nicht mehr kontern, selbst eine kurzfristige doppelte Überzahl der ASG überstanden die Kieler mit nur einem Siebenmeter-Gegentreffer glimpflich. Am Ende schraubten die Zebras gegen nun müde und ausgelaugt wirkende Ahlener das Resultat noch auf 37:26 und erfüllten damit die "Pokalpflicht", der am kommenden Samstag beim VfL Gummersbach die Bundesliga-Kür folgen soll.
Alle Ergebnisse der zweiten Pokalrunde finden Sie auf unserer DHB-Pokal-Seite.
(Christian Robohm)
Wir danken Ralf Steinhorst für die Mitarbeit!
Hier finden Sie weitere Fotos vom Spiel: www.handball-and-more.de
Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.
Ich bin erst einmal froh, das wir eine Runde weitergekommen sind. Wir haben phasenweise sehr gut gespielt. Dann kamen Phasen, wo wir komplett die Konzentration verloren haben. Anders herum kann man aber auch sagen, dass Ahlen sehr gut gespielt hat. Es war aber dennoch ein verdienter Sieg. Das wir aber nicht konstant unser gutes Spiel durchgezogen haben, ärgert mich schon. Gegen Gummersbach und Hamburg können wir uns diese Phasen nicht erlauben. Ich hoffe aber, dass uns Nikola Karabatic wieder helfen kann, obwohl er sicherlich nicht über 60 Minuten gehen kann.
Ich glaube, die Zuschauer haben ein sehr schönes Spiel gesehen, ein Handballfest, wie wir es uns vorher gewünscht hatten. Man hat aber auch den Leistungsunterschied gesehen, den man gegen so eine Weltklassemannschaft auch hat. Ich denke, wir haben uns insgesamt sehr gut verkauft und haben gut nach vorne gespielt. Das haben die Zuschauer auch absolut honoriert.
Ich bin mit dem Spiel hochzufrieden. Das Team hat alles gegeben. Die Zuschauer haben gemerkt, dass wir auch den unbedingten Siegeswillen hatten. Die Mannschaft hat es nicht auf die leichte Schulter genommen und gezeigt, dass sie Herzblut hat, als es 22:20 stand. Natürlich war da ein bisschen Euphorie bei, auch bei den Zuschauern. Das war eine echte Werbung für den Handball und für Ahlen. Alle, die da waren, werden sicherlich wiederkommen.
Wir sind weiter und damit sind wir auch zufrieden. Wir haben eigentlich ganz gut gespielt, abgesehen von davon, dass wir uns in jeder Halbzeit eine 10-minütige Phase mit zu vielen technischen Fehlern geleistet haben und ein bisschen zu leichtsinnig gespielt haben. Aber wir sind ohne Verletzungen weiter, das ist wichtig. Wir haben im Vorfeld zwei Spiele der Ahlener gesehen, sie stehen in der Zweiten Liga sehr gut in der Tabelle. Deshalb waren wir von der Stärke nicht überrascht. Aber wir haben gut angefangen und damit gezeigt, dass wir hier gut spielen wollen.Zu den kommenden Aufgaben:
Wir haben sehr gut gegen die Rhein-Neckar-Löwen gespielt. Von daher haben wir uns gut gefangen. Jetzt kommen mit Gummersbach auswärts und zu Hause gegen Hamburg harte Proben. Und die Spiele muss man gewinnen, wenn man oben mitreden will. Alle Mannschaften mit vielen Olympiateilnehmern haben ja zur Zeit Probleme. Das ist bei uns auch so, das merkt man leider ab und zu. Nikola Karabatic kommt ja hoffentlich nächste Woche wieder zurück in die Mannschaft und damit ein Spieler, der uns sehr helfen kann.
Ich glaube, wir haben 50 Minuten diszipliniert gespielt. In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit waren wir nicht so konsequent im Abschluss. Wir haben einige Einhundertprozentige verworfen, so dass wir etwas Schwierigkeiten bekamen. Aber letztlich haben wir dann unsere Chancen konsequent genutzt. Wir haben dann gut miteinander gespielt und gewonnen.
Wir waren durch das Spiel gegen Hamm im letzten Jahr gewarnt. Wir wussten, dass es schwer wird, gegen einen aufstrebenden Zweitligisten zu spielen. Deshalb hat man auch gemerkt, dass es in der zweiten Halbzeit etwas enger geworden ist. Dann haben wir uns wieder auf die Abwehr konzentriert, weil wir wussten, dass wir nur mit einer guten Abwehr und einem guten Torwart Erfolg haben würden. Das haben wir dann wieder umgesetzt. Ahlen kam auch deshalb heran, weil sie auch Handball spielen können. Die sind ganz oben mit dabei. Und mit diesen tollen Zuschauern im Rücken werden sie hier noch einiges leisten. Man hat gestern gesehen, auch in der Zweiten Liga kann man einen ambitionierten Erstligisten rausschmeißen, und da waren wir gewarnt. Wir haben gewusst, das wir uns heute auf uns konzentrieren müssen, und das haben wir getan.
Aus den Kieler Nachrichten vom 25.09.2008:
Die Ahlener Ebert-Halle platzte gestern Abend aus allen Nähten an einem westfälischen Handball-Abend mit Stars zum Anfassen. Es ist immer ein bisschen wie beim FC Bayern München auf Asien-Rundreise, wenn die "Zebras" das Land bereisen. Und in den ersten Spielminuten lief der ungeliebte September-Ausflug ganz nach Plan. 6:2 (8.) stand auf der Anzeigetafel, der THW legte ein gutes Tempo vor. Dann das erste Wellen-"Bad" über 7:6 (12.) und 13:8 (19.) zum 18:10 (28.) und 21:14 zur Pause. "Da habe ich mich zum ersten Mal geärgert", gab THW-Kapitän Stefan Lövgren zu.
Das nach Alfred Gislasons Empfinden "tierische Ärgern" sollte jedoch erst noch kommen, als der Vorsprung bis zum 22:20 (40.) schmolz. "Wenn wir wechseln, läuft es nicht mehr. Fehlwürfe, Lässigkeit, das war Mist", zürnte der Isländer. Marcus Ahlm (38.), der ansteigende Form zeigende Christian Zeitz (39.), Börge Lund (40.) scheiterten im Minutentakt am reaktionsschnellen Jan Stochl im ASG-Tor. Die Ahlener, mit nur neun Feldspielern angetreten und im Rückraum arg dezimiert, gingen an ihre Kraftreserven. Dem anfangs glücklosen Rasmus Gersch gelangen jetzt zwei freche Treffer. Sein insgesamt vierter - durch die Beine von Thierry Omeyer - zum 21:24 (43.) sollte jedoch den "Anfang vom Ende" markieren, denn im Anschluss erhöhte der THW die Geschwindigkeit und Abwehr-Intensität, zog auf 29:21 (47.) davon.
Besonders Filip Jicha auf Halblinks erlebte neben dem zusehends besser parierenden Omeyer und Kim Andersson im rechten Rückraum einen guten Tag, düpierte seinen Freund Stochl neunmal. "50 Minuten haben wir ordentlich gespielt. Jetzt kommen wichtige Wochen", resümierte der Tscheche. Und ASG-Keeper Stochl erkannte an: "Filips Qualität ist unglaublich." Rasmus Gersch fasste sein Staunen in Zahlen zusammen: "Es ist einfach etwas anderes, wenn einem in der Abwehr vier mal zwei Meter mal 100 Kilogramm gegenüberstehen." Sein Trainer Jens Pfänder sah das Ziel, "mit Mut zu spielen", als erreicht an. Gislason stellte eine andere Gleichung auf: "In jedem Spiel haben wir diese schwachen Phasen. Gegen Gummersbach dürfen wir uns keine erlauben - sonst ist so ein Spiel ganz schnell weg."
(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 25.09.2008)
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