17./18.12.2008 - Letzte Aktualisierung: 18.12.2008 | Bundesliga |
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Ab Juli 2009 neuer Trainer der Rhein-Neckar-Löwen: Noka Serdarusic. |
Noka Serdarusic ab 2009 Trainer der Rhein-Neckar Löwen
Der erfolgreichste Trainer der Handball-Bundesliga-Geschichte heuert bei den Rhein-Neckar Löwen an: Zvonimir "Noka" Serdarusic hat bei den Badenern einen Drei-Jahres-Vertrag ab 1. Juli 2009 unterschrieben. "Zunächst wollte ich nicht in Rente gehen, sondern irgendwo leistungsorientiert arbeiten. Und die Voraussetzungen stimmen bei den Rhein-Neckar Löwen. Der Verein will ganz nach oben - und genau das will ich auch", begründet der 58-Jährige seine Entscheidung vom Norden in den Südwesten der Republik zu ziehen.
Löwen-Manager Thorsten Storm sieht die Verpflichtung Serdarusic' als "nächsten Schritt in unserer Entwicklung". Der 44-Jährige weiter: "Noka ist der erfolgreichste Trainer in der Bundesliga. Wenn er in Ruhe arbeiten kann, gibt es für mich keinen Besseren auf dieser Position." Serdarusic holte mit dem THW Kiel in 15 Jahren 25 Titel.
Zudem bestätigt Storm: "Mit unserem aktuellen Coach Wolfgang Schwenke laufen Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit über diese Saison hinaus. Denn für gute Leute gibt es in unserem Klub viel zu tun."
(Pressemitteilung der Rhein-Neckar-Löwen)
Aus den Kieler Nachrichten vom 18.12.2008:
"Zunächst wollte ich nicht in Rente gehen, sondern irgendwo leistungsorientiert arbeiten. Und die Voraussetzungen stimmen bei den Rhein-Neckar Löwen. Der Verein will ganz nach oben - und genau das will ich auch", begründete Serdarusic seine Entscheidung.
Für Löwen-Manager Thorsten Storm ist die Verpflichtung von Serdarusic der "nächste Schritt in unserer Entwicklung". Der 44-Jährige weiter: "Noka ist der erfolgreichste Trainer in der Bundesliga. Wenn er in Ruhe arbeiten kann, gibt es für mich keinen Besseren auf dieser Position." Storm selbst wird sich dem Vernehmen nach langsam aus dem Tagesgeschäft des Handball-Bundesligisten zurückziehen und künftig mehr in der Vermarktung und Sponsorenpflege der Mannheimer SAP-Arena tätig werden. Aus Insiderkreisen heißt es, dass Storm sich neben den Löwen auch um die Belange des Eishockeymeisters Mannheim Adler kümmern wird.
Das Schicksal von Noka Serdarusic ist von der Papierform her mit dem von Thorsten Storm eng verknüpft. Der ehemalige Kieler Marketingmann besitzt ebenfalls einen Vertrag bis 2012 bei den Löwen. Storm, der im Sommer seinen persönlichen Streit mit Serdarusic wegen der Lackovic-Verpflichtung zu Flensburger Zeiten beigelegt hatte, stand in Mannheim nach dem durchwachsenen Saisonstart in der Kritik. Der Einstieg von Kasi-Group-Chef Jesper Nielsen als neuem Gesellschafter (die dänische Firma, die den Modeschmuck Pandora vertreibt, will ihren Sitz nach Deutschland verlegen) und die Verpflichtung von Serdarusic werden aber als große Erfolge gewertet.
Ein Fragezeichen steht allerdings hinter der Zukunft von Löwen-Torhüter Henning Fritz, der vor zwei Jahren vom THW in den Süden gewechselt war. Ein wichtiger Grund für den Vereinstausch soll Serdarusic gewesen sein. Nach der Handball-WM gab es zwischen den beiden ständige Spannungen.
Die Zukunft des bisherigen Löwen-Trainers Wolfgang Schwenke ist indes noch ungewiss. "Wir führen Gespräche Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit über diese Saison hinaus. Denn für gute Leute gibt es in unserem Klub viel zu tun", erklärte Thorsten Storm. Schwenke könnte als Co-Trainer fungieren, allerdings scheint auch ein anderer Posten möglich, zumal sich das Gerücht beständig hält, dass die Löwen einen namhaften Co-Trainer verpflichten wollen.
Für Wolfgang Schwenke ist das Vorgehen des Vereins keine Überraschung: "Ich fühle mich nicht vor den Kopf gestoßen. Noka hat seine Verdienste und Empfehlungen, war auf dem Markt - da ist es doch ganz normal, dass sich der Verein seine Dienste sichern möchte. Das kann ich verstehen." Er sei in die Vorgänge eingeweiht gewesen. Im Januar werde dann "in aller Ruhe", wie Schwenke betont, über eine weitere Zusammenarbeit gesprochen. Sein langfristiges Ziel sei es, weiterhin als Trainer zu arbeiten. Auch andere Tätigkeiten bei den Löwen könne er sich vorstellen - "mal sehen, wie sich das so anfühlt".
Über sein Verhältnis zu Noka Serdarusic kann Schwenke nur Gutes berichten: "Ich war acht Jahre lang einer seiner Spieler, als Trainer beim TSV Altenholz habe ich mich immer mit ihm abgestimmt."
Auch die Trainerphilosophie ähnele sich. Seine Mannschaft habe die Nachricht von der Verpflichtung des Meistertrainers "profihaft aufgenommen", sagte er gegenüber unserer Zeitung. "Jetzt werden die Weichen für die Zukunft gestellt."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 18.12.2008)
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