24.01.2009 | WM 2009 |
Dafür wurden im Vorfeld großen Anstrengungen unternommen. Sechs der sieben Hallen wurden neu erbaut. Prunkstück ist die 15 200 Zuschauer fassende Arena in der Hauptstadt Zagreb, wo sich die Kroaten am 1. Februar zum Weltmeister krönen wollen. Auf dem Weg dorthin treffen sie bei der heute beginnenden Hauptrunde auf Olympiasieger Frankreich, Ungarn und die Slowakei. Der Bau der Hallen war allerdings lange umstritten. Das Land plagen große wirtschaftliche Probleme.
Diese sollen während der WM aber ausgeblendet werden. Dafür soll das Team um Superstar Ivano Balic sorgen. Wie groß die Bedeutung der Sportart ist, zeigte auch die Entscheidung für den genialen Spielmacher Balic als Fahnenträger bei Olympia 2008. Der vierte Platz in Peking war allerdings eine riesige Enttäuschung, die sich nicht wiederholen soll.
Daher fordert Trainer Lino Cervar mit markigen Worten: "Wir müssen eben noch mehr als sonst arbeiten. Wir müssen auf dem Spielfeld sterben, weil das unsere Hauptwaffe ist." Der 58-Jährige ist seit sechs Jahren im Amt und führte das Team neben dem Olympiasieg 2004 in Athen auch zum WM-Titel 2003 und zur Vize-Europameisterschaft 2008.
Der erhoffte WM-Triumph 2009 wurde dabei genau geplant. Viele Stars wie Balic und Kreisläufer Igor Vori kehrten zu RK Croatia Zagreb in die Heimat zurück, um sich für die WM einzuspielen. Die Kroaten sind gewarnt: Bei der EM 2000 im eigenen Land enttäuschten sie mit Rang sechs. Und eine auf den Titel programmierte Nation trauerte.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 24.01.2009)
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