30.06./01.07.2009 - Letzte Aktualisierung: 01.07.2009 | Mannschaft |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt... |
Filip Jicha bleibt bis mindestens 2014 beim THW. |
Auch THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust freute sich über die Verlängerung: "Mit Filip haben wir den besten Spieler auf seiner Position in Deutschland langfristig an den THW Kiel binden können. Filip setzt damit zudem ein deutliches Signal, nämlich viel Vertrauen in die Zukunft des THW."
Und auch Uwe Schwenker, der maßgeblich an der Vertragsverlängerung beteiligt war, zeigte sich sehr zufrieden: "Nach den Abgängen von Lövgren und Karabatic war es für die Zukunft des THW sehr wichtig, Filip langfristig an den Club zu binden. Filip ist ein großer Sympathieträger und gleichzeitig Integrationsfigur des THW Kiel. Solche Spielertypen braucht die Mannschaft, um weiterhin auf hohem Niveau spielen zu können. Nun verfügt - neben Thierry Omeyer, Momir Ilic, Kim Andersson, Aron Palmarsson und Milutin Dragicevic - mit Filip Jicha ein weiterer Spieler über einen langfristigen Vertrag beim THW. Damit steht das Gerüst für die nächsten Jahre. Da braucht sich niemand Sorgen um die Zukunft des THW machen!"
Der Rechtshänder Filip Jicha wurde 2007 und 2008 zu Tschechiens Handballer des Jahres gewählt. Mit dem THW Kiel gewann der in Pilsen geborene Jicha 2008 und 2009 jeweils das Double aus Meisterschaft und DHB-Pokal, zudem erreichten die Zebras mit Jicha zweimal das Finale der Champions League.
Aus den Kieler Nachrichten vom 01.07.2009:
Jicha, 2007 vom TBV Lemgo an die Förde gekommen, unterschrieb beim deutschen Handball-Rekordmeister bis 2014. "Das ist ein großer Tag für mich, ich freue mich riesig", sagte der tschechische Nationalspieler, der für die Prozedur nicht aus seiner Heimat anreisen musste. Mit seiner Freundin Hana verbringt er seinen Urlaub in Kiel, da beide in zwei Wochen erstmals Nachwuchs erwarten und zwar ein Mädchen. Die Vorfreude ist groß. Jicha: "Es wird ein Urlaubskind."
Der 27-Jährige ist für Uwe Schwenker "nach den Weggängen von Nikola Karabatic, Vid Kavticnik und Stefan Lövgren ein enorm wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Zukunft". Schwenker führte einen Beschluss der alten Gesellschafter aus, da Jichas bisheriger Vertrag nur bis 30. Juni 2011 lief. "Von seiner Klasse gibt es nur ganz wenige", sagte Schwenker über den wurfgewaltigen Rechtshänder, der in der vergangenen Saison mit 99 Treffern bester Schütze in der Champions League war.
Laut Schwenker war Jicha "heiß begehrt". Unter anderem zeigte der TBV Lemgo großes Interesse. "Kiel war für mich die Nummer eins, das werden meine Freunde in Lemgo verstehen", meinte Jicha jedoch, sprach von einer "leichten Entscheidung" und sagte über die kommende Saison: "Die wird bestimmt spannend. Wir haben dieselben Ziele wie im letzten Jahr."
Für Uwe Schwenker, der am 6. April im Zusammenhang mit der nach wie vor ungeklärten Manipulationsaffäre als Manager abdanken musste, bis gestern aber noch für den THW arbeitete, endete mit dieser Amtshandlung eine 29 Jahre währende Bindung an die "Zebras". Der Linksaußen wurde in Kiel zum Nationalspieler, gewann 1984 mit der Nationalmannschaft in Los Angeles Olympia-Silber. 1993 wurde der heute 50-Jährige Manager und leitete mit Trainer Noka Serdarusic die erfolgreichsten Jahre des THW ein. Die "Zebra"-Führung verzichtete dennoch auf einen offiziellen Abschied.
Seinen Schreibtisch in der THW-Geschäftsstelle hatte er bereits in der vergangenen Woche geräumt, damit sein Nachfolger Uli Derad heute loslegen kann. "Es ist schon ein komisches Gefühl, dass 29 Jahre so zu Ende gehen, aber ich denke, es war ein passender Abschluss", sagte Schwenker gestern Nachmittag, ehe er sein Büro verließ. Am Freitag will er sich beim Golfturnier der Stiftung Kiele Sporthilfe entspannen und in der kommenden Woche seinen Urlaub antreten. Die Ermittlungen der Kieler Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen des Verdachts der Untreue werden sich ohnehin vermutlich noch einige Monate hinziehen.
(von Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 01.07.2009)
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