01./02.09.2009 - Letzte Aktualisierung: 02.09.2009 | Supercup |
Update #1 | KN-Spielbericht, Stimmen und Fotos ergänzt... |
Kapitän Marcus Ahlm erzielte drei Treffer.
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Filip Jicha war vier Mal erfolgreich.
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Langsam aber fanden die Kieler auch im Angriff in die Partie, zwei Tore von Filip Jicha und ein Treffer von Dominik Klein nach schöner Vorarbeit Anderssons brachten den THW nach neun Minuten erstmals mit 3:2 in Führung. Martin Schwalb stellte seine Abwehr nun bereits auf eine schwedische 6:0 um, doch zunächst half dies auch nicht, um die Zebras zu stoppen. Schlimmer noch: Als Igor Vori nach einem Foul an Jicha bereits in der 13. Spielminute seine zweite Zeitstrafe kassierte und Momir Ilic mit zwei Siebenmetern in Folge das 6:4 für den THW markierte, schien Mitte der ersten Halbzeit alles nach Plan zu laufen für den Rekordmeister.
Duell der Neuzugänge: Daniel Narcisse und
Domagoj Duvnjak.
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Erst Henrik Lundström konnte
Per Sandström vom Siebenmeterpunkt überwinden.
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Zwar kamen die Kieler trotz noch immer nicht überzeugenden Angriffsspiels wieder zu Torerfolgen, doch weder Gentzel noch Omeyer konnten hinter einer nicht konsequent arbeitenden Deckung verhindern, dass Hamburg den Vorsprung hielt. Als Igor Vori in der 46. Minute das 27:21 markierte, schien der HSV einen ungefährdeten Sieg einzufahren.
Erst ein von Thierry Omeyer gehaltener Gegenstoß des starken Hans Lindberg leitete die stärkste Phase des THW ein, der plötzlich wieder Siegeswillen ausstrahlte. Zweimal Ilic, eine Wahnsinns-"Fackel" von Narcisse aus 13 Metern und ein Treffer des sicheren Lundström brachten die Zebras plötzlich wieder bis auf 26:28 heran - auch, weil Krzysztof Lijewski gerade eine Verschnaufpause bekam und sein Bruder derweil zweimal an Omeyer scheiterte.
Ungewohntes Bild: Der HSV Hamburg feiert einen Titel.
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Auf den THW wartet also noch eine ganze Menge Arbeit, ehe es am Samstag in Kassel bei MT Melsungen um die ersten Bundesliga-Punkte geht. Die Mannschaft muss und wird sich sicherlich auch steigern, um keinen Fehlstart auf dem Weg zur Titelverteidigung zu begehen.
(Sascha Krokowski)
Hier geht's zu weiteren Fotos vom Spiel...
Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten
und den Nachbericht vom 3. September aus den Kieler Nachrichten.
Das ist schade, wir haben den ersten Titel verloren, es bleiben aber noch drei. Wir sind sehr traurig, allerdings war Hamburg heute besser. Wir haben zu viele Fehler gemacht, zu viele Bälle verloren. Ich muss mich mit der Mannschaft noch viel besser abstimmen, aber wir haben bisher nur fünf-, sechsmal gemeinsam trainiert, da war nicht mehr möglich.
Es war ein absolut verdienter Sieg. Für uns heißt es zuzulegen, um einen guten Bundesligastart hinzulegen. Das war eine missglückte Generalprobe, deswegen klopfe ich jetzt dreimal auf Holz, es heißt ja bekanntlich, nach einer verpatzten Generalprobe folgt eine gelungene Premiere.
Ich entschuldige mich dafür, dass ich so kurz vor Schluss bei dieser klaren Führung eine Auszeit genommen habe. Ich hatte nicht den richtigen Spielstand im Kopf, das war dumm von mir.
Dieser Titel ist schön, aber wenn ich ihn für einen Bundesligasieg am Sonntag gegen Großwallstadt eintauschen könnte, dann würde ich es tun. Aus diesem Spiel lässt sich nichts ablesen. Ich habe selbst unter Alfred Gislason trainiert. Die Kieler hatten schwere Beine, die kommen noch.
Aus den Kieler Nachrichten vom 02.09.2009:
Mit strahlendem Lachen wuchtete HSV-Kapitän Guillaume Gille den Cup in die Höhe und feierte den ersten Saisontitel standesgemäß nach den Klängen von "We are the champions."
Schwerstarbeit hatte THW-Manager Uli Derad vor der Partie zu erledigen: Probleme mit der Spielberechtigung für Neuzugang Daniel Narcisse. Chambery HB, der abgebende Club des Franzosen, erwies sich als sperriger Partner. Am Ende klappte es doch. "Ich glaube, so 90 Minuten vor dem Anpfiff", sagte Derad mit ärgerlichem Stirnrunzeln.
Nicht nur Kiels Manager lief gestern heiß. In Nürnberg herrscht seit 14 Tagen Hochsommer mit Temperaturen um 30 Grad Celsius. "Anstrengend ist's" stöhnte eine Taxifahrerin, die THW-Fans in die Arena gefahren hatte. Nahezu unzumutbar waren die Bedingungen gar für die Aktiven. Die Arena ist auch Heimstätte des Eishockey-Erstligisten Ice Tigers, auf die Eisfläche hatten die Organisatoren Spanplatten verlegt, darüber den grünen Kunststoffbelag. Das Zusammenspiel zwischen Hitze und Eis sorgte für eine enorme Feuchtigkeit, die Wischer hatten Schwerstarbeit zu verrichten, die Spieler zogen als Vorsichtsmaßnahme an der Handbremse.
So nahm das Spiel der Titelaspiranten erst langsam Fahrt auf. Nervosität kam wohl auch hinzu, die Fehlerquote war enorm. Gut für Kiel, dass Thierry Omeyer zunächst Normalform mitgebracht hatte und mit Glanzparaden am Stück beeindruckte. Zwei verwandelte Siebenmeter von Momir Ilic brachten den "Zebras" beim 6:4 (15.) die erste Zwei-Tore-Führung. Doch der HSV glich postwendend durch den agilen Kristof Lijewski aus.
Jetzt war die Zeit für Daniel Narcisse auf THW-Seite und Domagoj Duvnjak beim HSV gekommen. Beide Trainer beorderten ihre Last-Minute-Millionen-Verpflichtungen in der 18. Minute aufs Parkett. Der Franzose zunächst nur für kurze Zeit, Duvnjak blieb und erzielte seinen ersten Treffer zum 11:9 für Hamburg (25.). Zu diesem Zeitpunkt bekam das Team von Martin Schwalb deutlich Oberwasser. Einerseits klafften Lücken in der Kieler Abwehr, die auch Omeyer nicht mehr füllen konnte, andererseits offenbarten die Kieler eine zuletzt selten erlebte Siebenmeterschwäche. Oder aus HSV-Sicht: Per Sandström, anfangs nur bei Strafwürfen für Jogi Bitter zwischen den Pfosten, wurde zum Siebenmeterschreck, hielt vier Würfe von Jicha, Ilic, Andersson und Sprenger in Folge.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Hamburger bereits auf 25:19 enteilt, 43 Minuten waren gespielt, Omeyer bekam eine Pause. Hoffnung keimte auf, als Henrik Lundström endlich das Siebenmetertrauma beendete und traf. Kurzfristig ging ein Ruck durchs Kieler Team, 26:28 lautete der Zwischenstand, "Air France" Narcisse hatte in der 49. Minute erstmals getroffen und seine Flugkünste bewiesen. Aber das folgende Fehlerfestival im Kieler Angriff und der jetzt auch im Spiel zwischen den Pfosten stehende Sandström bremsten den Kieler Anlauf auf den sechsten Supercup-Erfolg aus.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 02.09.2009)
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