20.12.2009 | EM 2010 |
Die EM 2010 findet vom 19. bis 31. Januar 2010 in Österreich statt. |
Für die Sehenswürdigkeiten der 1,6-Millionen-Einwohner-Metropole werden sie dann ganz bestimmt keine Augen mehr haben: An allen Ecken und Enden finden sich in Wien Zeugnisse der verschiedensten Epochen. Vom gotischen Stephansdom über die imperiale Hofburg bis zum Jugendstil der Secession, vom prächtigen Barockschloss Schönbrunn über das Kunsthistorische Museum bis zur aktuellen Architektur im MuseumsQuartier. Die Jahrhunderte alte Geschichte Wiens spiegelt sich auch in der Einstufung der Altstadt und des Schlosses Schönbrunn als UNESCO-Weltkulturerbe wider. Wiens Geschichte reicht zurück bis ins erste nachchristliche Jahrhundert, als die Römer das Militärlager Vindobona gründeten. Geprägt wurde das heutige Stadtbild vor allem im Barock, besonders während der Regentschaft von Kaiserin Maria Theresia, sowie von Kaiser Franz Joseph, der den Prachtboulevard der Ringstraße anlegen ließ. imperialer Prunk begegnet einem im barocken Schloss Schönbrunn, der ehemaligen Sommerresidenz der Kaiser, die mit zauberhafter Parklandschaft, Palmenhaus, Gloriette und einem Tiergarten lockt. In der Hofburg, von wo aus das Imperium des Habsburgerreiches regiert wurde, können Besucher in den prächtigen Alltag der Kaiserfamilie eintauchen.
Wien ist aber auch die Stadt der Museen: Das Kunsthistorischen Museum ist nicht nur wegen der weltgrößten Sammlung an Bruegel-Gemälden einen Besuch wert, Das MuseumsQuartier mit Leopold Museum, Museum Moderner Kunst, Architekturzentrum und Kunsthalle zählt zu den bedeutendsten Kulturbezirken Europas. Als Stadt der Musik genießt Wien internationalen Ruf. Komponisten wie Strauß, Mozart, Beethoven und Haydn haben dort gewirkt. Die Wiener Philharmoniker zählen zur Weltspitze, die Staatsoper gehört zu den international führenden Häusern, die Wiener Sängerknaben begeistern Musikfreunde rund um den Globus. Auch als Musical-Metropole hat sich Wien profiliert. Dabei zieht die österreichische Hauptstadt ihre Spannung aus dem Nebeneinander von Traditionellem wie den berühmten Kaffeehäusern, der spanischen Hofreitschule oder dem Prater und hochmodernen Einrichtungen. Auffällig: Die Donaustadt gilt als eine der grünsten Metropolen der Welt.
Die Olympiastadt von 1964 und 1976 wirbt damit, dass Vergangenheit auf Zukunft trifft. 30.000 Studenten unter den insgesamt 118.000 Eiwohnern genießen das Nebeneinander von weltberühmten Denkmälern und postmoderner, internationaler Spitzenarchitektur. Die Hofburg - einst Sitz der Tiroler Landesfürsten und heute beliebter Ausflugsort für Touristen, die die Prunkräume besichtigen können -, das Schloss Ambras, die Ottoburg und die Basilika Wilten erzählen die bewegte Geschichte Innsbrucks, die mit Namen wie Philippine Welser oder Andreas Hofer verbunden ist. Kaiser Maximilian I. war wohl die berühmteste Persönlichkeit, die der Stadt ihren Stempel aufdrückte: zum Beispiel mit dem von ihm errichteten Goldenen Dachl. Innsbrucks berühmtes Wahrzeichen liegt mitten in der gotischen Altstadt, einem der schönsten und besterhaltensten mittelalterlichen Stadtkerne Österreichs.
Im Herzen der Alpen haben in jüngster Zeit moderne Architekten wie Dominique Perrault mit der Rathausgalerie und Zaha Hadid mit der Berg-Isel-Schanze maßgeblich das Bild der Stadt mitgestaltet. Die neu errichtete Schanze, Teil der Vierschanzen-Tournee, thront majestätisch auf dem geschichtsträchtigen Bergisel, der für die "Hauptstadt der Alpen", schon immer große Bedeutung hatte. Innsbruck punktet mit einer atemberaubenden Bergkulisse rund um die Stadt. Die Auffart auf die rund 2.000 Meter hohe Seegrube mit ihrem herrlichen Panoramablick sollte man auf jeden Fall nicht auslassen.
Die Geschichte der Wiener Neustadt reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Herzog Leopold V. konnte 1194 mit dem Lösegeld, das er für den englichen König Richard Löwenherz erhielt, die "Nova Civitas" bauen, die zunächst ihre Hauptaufgabe als Grenzfestung gegen Ungarn erfüllte. Ihre Blütezeit erlebte die Neustadt im 15. Jahrhundert, als Kaiser Friedrich III. sie neben Graz und Linz als Residenz nutzte. Mitte des 17. Jahrhunderts setzte sich langsam die Bezeichnung "Wienerische Neustadt" durch, um eine Verwechslung mit anderen gleichnamigen Orten zu vermeiden. Der Wandel zur Industriestadt begann mit der Eröffnung der Südbahn von Wien bis Wiener Neustadt im Juni 1841.
Durch die Ansiedlung von "kriegswichtiger Industrie" wurde Wiener Neustadt im Zweiten Weltkrieg zum Hauptangriffsziel der Alliierten, die die Stadt mit rund 50.000 Bomben nahezu vollständig zerstörten. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau, Wiener Neustadt setzte dabei vor allem auf die Etablierung als Technologie- und Wissenschaftsstandort. Ein Krebsforschungszentrum wurde ebenso errichtet wie die Fachhochschule - inmitten dieses modernen Areals, der "Civitas Nova", steht auch die Arena Nova. Die 5.000 Zuschauer fassende Halle war 1995 bei der Damenweltmeisterschaft Finalort. Für Besucher der Wiener Neustadt ist ein Besuch der viertürmigen Burg, in der die Bibliothek der Militärakademie untergebracht ist, sowie des 730 Jahre alten Doms ein Muss. Wiener Neustadt gilt als Wiege der östereichischen Luftfahrtindustrie, deshalb ist auch ein Besuch des Flugmuseums "Aviaticum" zu empfehlen. Ob Thierry Omeyer dafür Zeit finden wird? Der Franzose in Diensten des THW Kiel bestreitet mit seiner Nationalmannschaft die Vorrunde in Wiener Neustadt. Dabei treffen die Franzosen in der Gruppe D vom 19. bis 22. Januar 2010 auf Ungarn, Spanien und Filip Jichas Tschechen.
(Von Christian Robohm, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von living sports)
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