30.12.2009 | EM 2010 |
Die EM 2010 findet vom 19. bis 31. Januar 2010 in Österreich statt. |
Mit ihm an der Spitze träumen die Handballer aus der Alpenrepublik vom großen Coup vor heimischem Publikum. "Favoriten sind sicher andere", meint Szilagyi bescheiden, "aber mit den eigenen Fans und der Euphorie im Rücken ist vieles möglich." Ein Blick in die Historie großer Sportveranstaltungen nährt die Hoffnungen auf ein erfolgreiches Abschneiden, denn auch im Handball zählten die Ausrichtermannschaften in der Vergangenheit häufig zu den Medaillengewinnern. "Unser Ziel ist das Erreichen der Hauptrunde", relativiert Szilagyi die Erwartungen, ergänzt jedoch, "vielleicht ist mit ein bisschen Glück ja auch mehr drin. Ich glaube jedenfalls fest an uns!"
In Österreich hat unterdessen die unmittelbare Vorbereitung auf das landesweit größte Sportereignis des Jahres 2010 auch sportlich begonnen. Zwar noch ohne Szilagyi (VfL Gummersbach) und elf weitere Legionäre aus Deutschland, Dänemark und der Schweiz bereitet sich der erweiterte EM-Kader der Österreicher seit dem 22. Dezember in Dornbirn und Traun auf das Großereignis vor. Ab dem 2. Januar wird der 28-Mann-Kader dann komplett sein: Erstes Testspiel im neuen Jahr ist das Match gegen Deutschland am 5. Januar 2010 in der Innsbrucker Olympiahalle. Gleich danach geht es vom 7. bis 9. Januar weiter zum Interwetten Cup nach Wiener Neustadt, wo man auf Vize-Weltmeister Kroatien, den WM-Dritten Polen und den WM-Sechsten Ungarn trifft. Ab dem 12. Januar ist das Team "kaserniert", am 17. Januar werden Szilagyi und Co. nach Linz anreisen. Am 19. Januar 2010 eröffnet Österreich mit dem Spiel gegen Europameister Dänemark in der Linzer Intersportarena um 18 Uhr die Handball-Europameisterschaft.
Die deutsche Handballnationalmannschaft wird ihren Fokus allerdings erst ab morgen auf die kontinentalen Titelkämpfe legen. Noch bis heute läuft in der Bundesliga der Spielbetrieb. Bundestrainer Heiner Brand geht die Aufgabe mit gemischten Gefühlen an. "Wir haben die schwierigste Gruppe von allen. Aber das ist eine sehr reizvolle Aufgabe für unsere neue Mannschaft. Jeder kann in dieser Gruppe jeden schlagen", stellt Heiner Brand das Positive der Auslosung in den Vordergrund. Seine Auswahl muss sich bereits in der Vorrunde mit Schweden, Polen und Slowenien messen. Nur die jeweils ersten Drei der insgesamt vier Vorrundengruppen ziehen unter Mitnahme der Punkte in die Hauptrunde ein. Dort wird in zwei weiteren Gruppen gespielt, die jeweils zwei Besten bestreiten die Halbfinals. "Es wäre ein Wunder, wenn wir das Halbfinale erreichten", versucht Heiner Brand die Euphorie im Vorfeld zu dämpfen - ganz im Gegensatz zu den Österreichern.
(Von Sascha Klahn, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von living sports)
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