04.05.2010 | Champions League / Mannschaft |
Für die "Zebras" war das Erreichen der Halbfinals in der Königsklasse in den vergangenen drei Jahren stets nur eine Zwischenstation. Auch jetzt wolle man wieder ins Finale, erklärte Trainer Alfred Gislason, der 60 Minuten lang fester Bestandteil der Mannschaft war und wie ein Tiger im Käfig mit einem Tunnelblick vor der THW-Auswechselbank auf und ab trabte. Gislason kann die Zeit bis zum Final Four kaum abwarten. "Das wird ein Riesen-Event, ich fiebere der Auslosung schon jetzt entgegen."
Die findet heute um 11 Uhr im Köln-Sky, hoch über den Dächern der Domstadt, statt. Neben dem THW liegen der spanische Titelverteidiger BM Ciudad Real, Rekordsieger FC Barcelona und der russische Außenseiter Medwedi Tschechow im Topf. Einen Wunschgegner nennt THW-Kapitän Marcus Ahlm nicht. "Wer kommt, ist egal", sagt der Schwede "Das Final Four allein ist nicht genug. Wir wollen mehr. Um den Cup zu gewinnen, müssen wir alle schlagen."
Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust machte sich gestern mit ihrem THW-Kollegen Uli Derad auf den Weg nach Köln. Der Einzug ins Final Four sei für den Verein und für die Spieler "ein ganz wichtiger Erfolg", sagte sie. Zwei ganz enge Spiele zu gewinnen, bringe viel Selbstvertrauen. "Das Team hat zuletzt sehr im Schatten der Abgänge von Lövgren, Karabatic und Kavticnik gespielt. Diese Siege waren vor allem für unsere Neuzugänge wichtig. Die Jungs wissen jetzt, dass die Mannschaft lebt und weiterhin stark ist." Wichtig sei der Sieg aber auch für den Club, ergänzte Kiels Geschäftsführerin. "Bei der Premierenveranstaltung im Final Four dabei zu sein, besitzt einen hohen Imagewert." Außerdem werde dauernd von einer Wachablösung im deutschen Handball durch Hamburg und die Löwen gesprochen. "Nach Köln aber fahren wir."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 04.05.2010)
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