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Alle Informationen zum "Final4" in der Champions League
finden Sie auf
www.ehffinal4.com.
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Am Dienstag findet um 11.30 Uhr im LVR-Turm in Köln die
Auslosung für die Halbfinals des
"EHF Final4"
statt. Die "Zebras" qualifizierten sich durch zwei hauchdünne Siege über
die Rhein-Neckar Löwen als einziger Bundesligist für das Finalturnier,
welches am 29./30. Mai 2010 in der Kölner LANXESS-Arena erstmals ausgetragen
wird. Das Teilnehmerfeld komplettieren Titelverteidiger Ciudad Real,
Rekordchampion FC Barcelona sowie der russische Abonnementmeister
Chehovski Medvedi Moskau.
Gegen welche dieser drei Mannschaften der THW Kiel im
Halbfinale antreten muss, entscheidet am Dienstag das Los.
Es gibt keinerlei Setzlisten mehr, alle vier "Kugeln" landen
zusammen in einem Pott. Mit der ersten Kugel wird
die "Heimmannschaft", also das erstgenannte Team des ersten
Halbfinals, gezogen, mit der zweiten dann das erstgenannte
Team des zweiten Halbfinals. Erst danach werden die rechten
Seiten der Vorschlussrunden gezogen. Welches Halbfinale
jedoch wann angepfiffen wird, entscheidet die EHF erst später.
Fest steht nur: Eine der Partien wird am 29. Mai um 15.30 Uhr
angepfiffen, die andere um 18.00 Uhr.
Informationen zum Ticketvorverkauf
Der THW Kiel erhält sein Ticketkontingent für das "EHF Final4"
in den kommenden Tagen. Informationen zum Kartenverkauf werden
dann alsbald auf der THW-Homepage, im Newsletter und in der Tagespresse
publiziert.
Von Anfragen an die THW-Geschäftsstelle bitten wir
abzusehen.
Rollstuhlfahrer, die das Finalturnier besuchen möchten, sollten
sich hingegen bereits jetzt an die Hotline der Lanxess Arena wenden,
da dieses Kartenkontingent stark begrenzt ist.
Unter der Telefonnummer 0221 8020 gibt es alle wichtigen
Informationen und Tickets für Rollstuhlfahrer.
Die weiteren Teilnehmer am "EHF Final4"
BM Ciudad Real (ESP)
Keine Frage: Mit drei Siegen in der Königsklasse in den
letzten vier Jahren ist Titelverteidiger BM Ciudad Real
auch in dieser Saison wieder Topfavorit auf den Titel.
In der spanischen "Liga ASOBAL" kann die Mannschaft von
Talant Dujshebaev mit 27 Siegen aus 27 Spielen bereits
am Mittwoch im Heimspiel gegen Valladolid vorzeitig den
Meistertitel vor dem Erzrivalen FC Barcelona unter Dach
und Fach bringen. Und auch in der Champions League hielt
man sich lange Zeit schadlos, ehe die Mannschaft im
Viertelfinal-Hinspiel beim HSV
Hamburg ihre blütenweiße Weste verlor. Aufgrund einer
Machtdemonstration im
Rückspiel
schaffte es die spanische Startruppe aber dennoch ins
"Final4" und beendete zum dritten Mal in Folge alle hanseatischen
Träume. Zuvor feierte man in der
Gruppenphase
zehn Siege und ließ sich auch dort weder von RK Zagreb
(32:27 (H), 27:24 (A)) noch vom HSV Hamburg (32:26 (A),
30:28 (H)) ärgern. Im
Achtelfinale
schließlich ließen sie den Slowenen von Gorenje Velenje
(31:23 (A), 36:31 (H)) keine Chance.
Zwar hatte Ciudad Real mit Olafur Stefansson (Rhein-Neckar Löwen),
Ales Pajovic, Uros Zorman (beide Celje),
Rolando Urios (Karriereende) und Siarhei Rutenka (Barcelona) namhafte
Abgänge zu verzeichnen, doch mit den beiden neuen Kreisläufern Evgenj
Evdokimov (Moskau) und Julen Aguinagalde (Ademar Leon) sowie dem
erfahrenen Linkshänder Eric Gull (aus dem Katar) konnten diese Lücken
gut geschlossen werden. Die Mannschaft scheint mehr denn je
zusammengewachsen zu sein, die Abwehr um die Hünen Morros und Dinart
äußerst schwer zu überwinden. Klar ist: Wer die Champions League
gewinnen will, muss auch in dieser Spielzeit an Ciudad Real vorbei.
FC Barcelona (ESP)
Mit dem FC Barcelona duellierte sich der THW Kiel bereits in der
Gruppenphase, siegte mit
30:27 im Palau Blaugrana, aber verlor das
Rückspiel in der Sparkassen-Arena-Kiel mit
30:32.
Die "Zebras" gewannen damit aber hauchdünn den direkten Vergleich,
und da sich beide Teams abgesehen von einem jeweiligen Unentschieden
in Kolding schadlos hielten, standen die Kieler am Ende der
Gruppenphase vor den Katalanen.
Barcelona aber demonstrierte seine Stärke im
Achtelfinale und ließ
den Kroaten von RK Zagreb (33:26, 36:33) keine Chance. Im
Viertelfinale legte "Barca" ein
33:27 gegen den ungarischen Meister MKB Veszprém vor und gewannen
auch das Rückspiel in Ungarn mit 34:33. Die Gastgeber hatten dabei allerdings
den Sechs-Tore-Rückstand mehrmals wettgemacht, am Ende verließen sie aber
die Kräfte. Überragend bei Barcelona waren neben dem warmgeworfenen Danijel
Saric die beiden Außen Victor Tomás (11) und Juanín García (8/4).
In der heimischen "Liga Asobal" belegt "Barca" ungefährdet den zweiten Platz mit
49:5 Punkten hinter dem verlustpunktfreien Meister Ciudad Real.
Chehovski Medvedi Moskau (RUS)
Zuletzt vor zwei Jahren, in der Saison 2007/08, kreuzten sich die Wege
von Chehovski Medvedi Moskau und dem THW in der Champions League. Die Kieler setzten
sich im Februar 2008 in der
zweiten Gruppenphase
mit
28:25 in eigener Halle und elf Tage später
auch mit
32:26 in Tschechow durch. Unverändert
liest sich der Kader wie das "Who-is-who" des russischen Handballs,
stellt Medvedi doch den Großteil der Nationalmannschaft. Drei
Ukrainer, unter ihnen der ehemalige Mannheimer Sergiy Shelmenko,
runden das Team der "Bären" von Trainerlegende Wladimir Maximow
ab. In der diesjährigen
Gruppenphase
reihte sich Moskau hinter Montpellier, aber vor den Spaniern von
Valladolid auf Platz 2 ein, im
Achtelfinale
wurde der THW-Gruppengegner Ademar Leon zweimal besiegt (37:36 (A), 29:25 (H)).
Im
Viertelfinale mussten sich die
"Bären" erneut mit dem französischen Meister messen. Nachdem sie das
Hinspiel in Tschechow mit 32:27 gewannen, entwickelte sich in Montpellier
ein wahrer Handballkrimi. MAHB, das im Viertelfinale auf
Vid Kavticnik und
im Rückspiel auch auf
Nikola Karabatic verzichten
musste, rettete sich durch einen Treffer von Jan Sobol wenige Sekunden vor
Schluss ins Siebenmeterwerfen. Dort aber behielt Chehovski Medvedi Moskau
mit 5:4 die Oberhand, nachdem Montpelliers siebter (!) Werfer, David Juricek,
an Torhüter Grams scheiterte.
(Sascha Krokowski)