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26.07.2010 Bundesliga

Kieler Nachrichten: HSV ist Carlens Nerv-Faktor

Aus den Kieler Nachrichten vom 26.07.2010:

Flensburg. HSV - das sind nur drei Buchstaben. Für Per Carlen beinhalten sie seit letzter Woche aber den höchsten Nerv-Faktor. Hamburger Medien berichteten übereinstimmend, dass der Coach der SG Flensburg-Handewitt und sein Sohn Oscar zur nächsten Saison bei den Elbe-Handballern anheuern würden. Die Telefone bei der SG liefen heiß. Zahlreiche Journalisten wünschten ein Statement von Per Carlen. Der wollte zur Angelegenheit eigentlich gar nichts sagen, dementierte dann energisch. "Was Hamburg macht, interessiert mich gar nicht", grollte der Schwede. Doch die Gerüchte waren auch nach einer Pressemeldung der Hamburger nicht zu ersticken und werden wohl erst im Februar, wenn der HSV seinen neuen zukünftigen Trainer vorstellen will, endgültig ausgeräumt (oder bestätigt) werden.
Per Carlen sucht derweil die Ruhe - im Alltag. "Ich fokussiere mich voll auf die Vorbereitung, auf die Entwicklung der Mannschaft", sagte er, bevor er gestern mit dem SG-Tross ins Trainingslager nach Schweden.aufbrach.

"Wir haben zwei oder drei neue Ideen für unser Spielsystem", kündigte Per Carlen an und wagte einen Blick in die Saison: "Wichtig ist es, dass wir einen guten Start erwischen." Das vermeintlich leichte Auftakt-Programm verspricht eine rege Punktejagd.

Und Zeit für zahlreiche Gespräche. Die werden nötig sein. Nicht weniger als acht Verträge, darunter die der beiden Carlens, laufen zum Saisonende aus. "Der Verein muss im Herbst arbeiten und das Gros bis zum 31. Dezember klar haben", empfiehlt Per Carlen. Bis dahin möchte er sich auch für seine Entscheidung Zeit nehmen. Es sei denkbar, dass er und sein Sohn, den er seit dessen Kindheit trainiert, getrennte Wege gehen, dass Oscar "eigenständig" wird. In seinen Überlegungen würden aber auch seine "drei Frauen", die in Schweden leben, eine Rolle spielen. Von dieser Seite kam in diesen Tagen auch willkommene Abwechslung. Tochter Hilda, eine sehr talentierte Fußball-Torhüterin, stand im Viertelfinale der U20-WM. Zwar ging das Spiel gegen Kolumbien mit 0:2 verloren, Per Carlen genoss dennoch die "Ruhe" in Bielefeld. Im Stadion fragte niemand nach der Geschichte mit dem HSV.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 26.07.2010)


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