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29.08.2010 Mannschaft

ZEBRA: Hein Daddel vertellt

Aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von living sports:

Fiebert der neuen Saison entgegen: THW-Maskottchen Hein Daddel.
Klicken Sie für weitere Infos! Fiebert der neuen Saison entgegen: THW-Maskottchen Hein Daddel.

Moin, die härtesten Wochen des Jahres liegen hinter mir - nein, kein Trainingslager und keine Testpartien für Maskottchen standen auf meinem Zebra-Stundenplan. Dafür aber eine elendig lange Zeit des Wartens auf die neue Handball-Saison. Ich weiß nicht, wie es Euch geht: Für mich war diese Sommerpause ohne unsere Jungs wieder einfach furchtbar lang.
Am Anfang des Müßiggangs habe ich mich gefreut, endlich auch einmal meine großen Füße hochlegen zu können. Kein Wunder: Diese gigantische Party am Ende der vergangenen Saison hat auch mich mächtig Kraft gekostet. Diese vielen Hände, die ich schütteln durfte. Und dann die schweren Trophäen - an das Gewicht der Meisterschale habe ich mich ja nun schon lange gewöhnt, aber der neue Champions-League-Pokal hat es wirklich in sich. Und wären meine Muskeln nicht vom vielen Jubeln in den Wochen vor der Champions-Party gestählt gewesen, wir hätten wohl einen neuen Pokal für die Vitrine besorgen müssen. So aber blieb diese eigenwillige Mischung aus Anatomie-Kurs mit Sport-Attributen heil - eine ganz neue Erfahrung im wilden THW-Kiel.

Ich schweife wieder ab, dabei ist das Zebra doch eigentlich ein Tier, das geradeaus den Weg nach vorn wählt... Also, die ersten handballlosen Tage habe ich ganz gemütlich beim Video-Studium der Triumphe unseres THW genossen. Wenn man weiß, wie es ausgeht, kann man Spiele in Hamburg, gegen Ciudad Real und Barcelona tatsächlich ganz in Ruhe schauen. Eine neue Erfahrung. Und keine schlechte. Und dann gab es ja auch noch die Qualifikationsspiele. Aber ob die unbedingt sein müssen? Unsere Jungs haben doch eh schon soviel zu tun, da sollten man ihnen doch endlich mal ein wenig Ruhe gönnen, damit wir uns noch viel länger an ihrem tollen Spiel erfreuen können. Das sieht unser Alfred auch so, und deshalb hat er im Handball-Magazin ja ein sehr deutliches Interview gegeben. Völlig absurd sei es, was von den Spielern verlangt werde. WM und EM alle vier Jahre reichen aus, bei den Qualifikationen solle gekürzt werden. "Mein Eindruck ist, dass IHF und EHF nur an sich und ihre Fernsehgelder denken", hat Alfred gesagt, "aber die Spieler interessieren sie einen Scheißdreck." Rumms, das hat gesessen. Und wenn es irgendwo eine Liste für Alfreds Forderungen gäbe, ich würde sofort unterschreiben. 54 Spiele haben unsere Jungs im vergangenen Jahr für unseren Verein absolviert. 54 mal 60 Minuten Vollgas, 54 mal 60 Minuten harte Zweikämpfe, 54 mal 60 Minuten voller Einsatz für unseren Verein. Kein Wunder, dass sie nach den unendlich vielen zusätzlichen Einsätzen für die Nationalmannschaften am Ende ihrer Kräfte waren.

Da kann man ja nur hoffen, dass Alfred und sein Trainerstab es in den vergangenen Wochen geschafft haben, die Kraft wieder in die Körper unserer Jungs zu bekommen. Denn jetzt ist sie endlich vorbei, die handballlose Zeit! Ich könnte Euch noch soviel erzählen, von meinem Besuch bei meinen Artgenossen in Südafrika und diesem Spiel, wo viel zu viele Menschen auf einem viel zu großen Platz viel zu lange rumrennen, um dann am Ende vielleicht doch nur ein Tor zu erzielen - aber das würde zu weit führen. Ich freue mich auf einen neue Saison mit unseren schwarz-weißen Jungs und natürlich mit Euch!

Mögen die Spiele beginnen!

Liebe Grüße von Eurem
Hein Daddel

(aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von living sports)


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