28.01.2011 | WM 2011 |
Die Weltmeisterschaft 2011 findet vom 13. bis 30. Januar in Schweden statt. |
Sicher, sie würden nun auf das stärkste Team bei dieser WM treffen. Frankreich hätte kaum Schwächen, aber sie einen guten Lauf. "Wir glauben daran, Weltmeister werden zu können." Am Sonntag werden sie auf jeden Fall feiern, hätten sie ihr Soll schon jetzt mehr als erfüllt. Als Gastgeber eines der drei Qualifikationsturniere für die Olympischen Spiele 2012 in London stehen sie bereits fest. "Der Druck liegt bei den Franzosen, nicht bei uns", sagt Trainer Staffan Olsson, der Johan Jakobsson (Sävehof) für Andersson nachnominierte. "Wir hoffen auf eine große Unterstützung unserer Fans." Die dürfte gewährleistet sein, wird der Titelverteidiger auf seiner Rundreise durch Schweden doch lediglich von 200, 300 Anhängern begleitet.
Mit von der Partie ist bei den Schweden ist wieder Oscar Carlen, der im letzten Hauptrundenspiel gegen Dänemark (24:27) wegen einer Einblutung im Knie pausieren musste. Nach Rücksprache mit Hauke Mommsen, Mannschaftsarzt der SG Flensburg-Handewitt, entschied sich der Linkshänder für einen Einsatz. Gestern Nachmittag trainierte der 22-Jährige bereits wieder mit dem Nationalteam, das in den nächsten Tagen endgültig mit einem dunklen Kapitel abschließen will. Bei der WM 2009 in Kroatien wurden die Schweden Neunte, bei der WM 2007 in Deutschland waren sie gar nicht dabei.
Auf den ersten Blick scheint Schweden chancenlos, zu souverän ist Frankreich bisher durch das Turnier marschiert. Lediglich beim 28:28 gegen Spanien in der Vorrunde zeigte das Team um die Kieler Thierry Omeyer und Jerome Fernandez menschliche Schwächen, als es einen Sechs-Tore-Vorsprung verspielte. Ansonsten überzeugen die Franzosen durch Souveränität, trafen sich nach dem letzten Spiel in der Hauptrunde in Jönköping noch in einer Bar, um mit den Fans Bier zu trinken. Omeyer freut sich auf die Stimmung, 2007 wären die Deutschen gegen sie gewesen, 2009 die Kroaten. "Einmal ging es gut aus, einmal nicht", sagt der 34-Jährige, der die Schweden nicht unterschätzt. "Sie hatten einen schwierigen Start, aber jetzt haben sie sich gefunden." Jeder sei gegen Frankreich besonders motiviert. "Alle gehen auf die Platte, um den Weltmeister zu schlagen. Auch die Schweden."
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 28.01.2011)
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