02./03.02.2011 - Letzte Aktualisierung: 03.02.2011 | Mannschaft / Vorbereitung |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt ... |
In der mit 1200 Zuschauern gefüllten Hansehalle musste auch VfL-Trainer Thomas Knorr auf viele seiner Leistungsträger verzichten. Trotzdem spielte der VfL in der ersten Hälfte munter mit. Dabei profitierte er auch von einigen Lücken in der Kieler Abwehr, die insgesamt 15 Gegentreffer in den ersten dreißig Minuten zuließ.
Das sollte sich nach der Pause ändern: Nun packte die Kieler Defensive gegen die zu diesem Zeitpunkt mit einem Altersschnitt von 20 Jahren spielenden Schwartauer richtig zu, zudem konnte "Alleinunterhalter" Andreas Palicka einige schöne Paraden zeigen. Nur fünf Gegentore in der zweiten Hälfte bewiesen, dass der THW diesen Test durchaus ernst nahm. Im Angriff zeigten die Zebras zum Teil gefällige Kombinationen. Auffälligster Akteur war Tobias Reichmann mit zehn Treffern, für die der junge Rechtsaußen lediglich elf Versuche benötigte. Aber auch Christian Zeitz sorgte nach überstandener Handverletzung einige Male für Szenenapplaus bei den Zuschauern: Der einzige Linkshänder im Kieler Rückraum markierte acht Treffer. Am Ende gewannen die Kieler ein überaus faires Vorbereitungsspiel mit 41:20 (21:15) - am kommenden Montag geht es dann für die Zebras im ersten von 15 "Bundesliga-Endspielen" um wichtige Punkte.
(Christian Robohm)
Aus den Kieler Nachrichten vom 03.02.2011:
"Wichtig ist, dass wir unseren Rhythmus finden", sagte Trainer Alfred Gislason. Auch VfL-Coach Thomas Knorr, einst umjubelter THW-Star, richtet den Fokus auf die Punktrunde. "Natürlich ist es etwas Besonderes, gegen einen Großen spielen zu dürfen, dennoch wollen wir vor allem die eingleisige Zweite Liga schaffen." Knorr fand großen Gefallen an der ersten Halbzeit, in der sein Team engagiert auftrat, 4:1 führte und dem großen Favoriten lange die Stirn bot. Nach dem Seitenwechsel machte der THW dann Ernst, ließ zwölf Minuten kein VfL-Tor zu, zog auf 30:15 davon und brachte die unaufgeregte Partie mit dem standesgemäßen Schlussresultat über die Zeit. Bester Torschütze war Tobias Reichmann, der zehn Mal traf.
Im Mannschaftsbus nach Lübeck saßen auch die Nachwuchsleute Lukas Stürze und Tjark Müller. Personalnot ist ständiger THW-Saisonbegleiter. Während die französischen Weltmeister Thierry Omeyer und Jerome Fernandez noch bis Freitag bei Ehrungen herumgereicht werden, fallen die verletzten WM-Heimkehrer Christian Sprenger (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Kim Andersson (Daumenbruch linke Wurfhand) länger aus. Acht Wochen Zwangspause hatten die Ärzte Andersson nach der OP in Schweden vorausgesagt. Acht Wochen solle er seinen Stützverband tragen, erklärte der 28-jährige Schwede gestern. "Ich kann mir nicht vorstellen, danach sofort wieder zu spielen, es war ein ziemlich komplizierter Bruch." Zwei bis drei Wochen wird's noch dauern, bevor Sprenger wieder eingreifen kann. Fehlen wird weiterhin auch Daniel Narcisse, der nach seinem Kreuzbandriss die letzten Wochen in der Reha durchläuft. Auf der Habenseite durfte Gislason die Rückkehr von Kapitän Marcus Ahlm verbuchen, der nach seinem Mittelhandbruch erstmals wieder auf dem Feld stand. "Alles gut verheilt", sagte Ahlm, "ich muss nur noch ein wenig an der Koordination arbeiten."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 03.02.2011)
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