Aus den Kieler Nachrichten vom 05.03.2011:
Mit Frank Bohmann, Geschäftsführer der HBL, sprach Wolf Paarmann.
- Kieler Nachrichten:
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Wie haben Sie das Pokalspiel
erlebt?
- Frank Bohmann:
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Ich habe es im Fernsehen gesehen. Es konnte
nur einen Sieger geben - den an diesem Tag klar
besseren THW. Die Schiedsrichter haben einen guten
Job gemacht, ihnen die Schuld an der Niederlage zu
geben, ist für mich völlig unakzeptabel.
- Kieler Nachrichten:
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Wie wollen Sie Schiedsrichter schützen?
- Frank Bohmann:
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Ich werde bei der Mitgliederversammlung der HBL im Juli
vorschlagen, dass wir uns an das Regelwerk der Basketballer
anlehnen. Hier dürfen die Vereinsoffiziellen sich erst zwei
Tage nach dem Abpfiff eines Spieles öffentlich über die
Schiedsrichter äußern. Das hat sich bewährt, weil sich dann
die Gemüter abgekühlt haben und eine sachliche Auseinandersetzung
möglich ist. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dieser Vorschlag
bereits in der kommenden Saison umgesetzt wird.
- Kieler Nachrichten:
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Wie könnte der Strafenkatalog aussehen?
- Frank Bohmann:
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Ich möchte nicht die Emotionen auf der Bank verbieten. Aber Ziel
muss sein, die Dialoge mit dem Zeitnehmertisch zu unterbinden.
Das Kampfgericht darf nicht weiter so von Vereinsvertretern
angegangen werden, wie es jetzt wieder in Berlin der Fall
war. Denkbar wäre, dass die Mannschaft dafür konsequent mit
Zeitstrafen sanktioniert wird. Wer Schiedsrichter innerhalb der
Zwei-Tages-Frist kritisiert, muss mit einer Geldstrafe rechnen.
In extremen Fällen könnte ich mir auch eine Hallensperre vorstellen.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 04.03.2011)