09.11.2011 | Nationalmannschaft |
Schwalb spricht aus Erfahrung. Sechs Jahre lang saß er beim HSV auf der Bank, krönte seine Trainer-Karriere mit dem Meistertitel 2011. Eingespieltheit nennt er als zentrales Erfolgsrezept: "Bei den Franzosen weiß der eine genau, wo der andere steht. Genau das fehlt uns noch. Abläufe automatisieren, Spielzüge verinnerlichen - so etwas ist in der jetzigen Phase wichtig. Die linke Hand muss wissen, was die rechte tut."
Martin Heuberger hat unterdessen gelassen auf die Kritik Schwalbs reagiert. "Das ist seine Meinung", sagte Heuberger: "Ich versuche, meinen Weg zu gehen. Das muss nicht jedem passen." Der Bundestrainer verteidigt seine Vorgehensweise. "Ich wollte jedem Spieler vor der EM noch eine Chance geben, sich zu zeigen", sagte Heuberger, kündigte gleichzeitig aber Veränderungen an: "Die Wechselei in dieser Form wird es nicht mehr geben. Es zeichnet sich eine Stammformation ab." Bereits in den abschließenden beiden EM-Tests im Januar gegen Ungarn werde es ein anderes Bild geben.
Derweil verweist Schwalb auf die große Bedeutung der EM (15. bis 29. Januar). "Die EM ist für den deutschen Handball extrem wichtig", sagt er. Das Erreichen der Olympia-Qualifikation sei Pflicht. Dafür darf in Serbien höchstens ein Team besser als die Heuberger-Sieben sein, das noch kein Ticket für eines der Qualifikationsturniere gelöst hat.
(aus den Kieler Nachrichten vom 09.11.2011)
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