16.12.2011 | DHB-Pokal |
Ein Grund für die Dominanz, so Physiotherapeut Uwe Brandenburg, ist die für einen Dezember außergewöhnliche Fitness. Da der Kader bislang von schweren Verletzungen verschont geblieben sei, habe sich die Last auf viele Schultern verteilt. "Wir gewinnen als Mannschaft", sagte Linksaußen Dominik Klein. "Jeder, der gefordert ist, trägt seinen Teil bei." In Berlin galt das besonders für Torhüter Andreas Palicka und Mittelmann Aron Palmarsson, der den verletzten Berlin-Experten Daniel Narcisse gleichwertig vertrat.
Wie sich das hart erarbeitete Selbstbewusstsein auswirkt, wurde in Berlin durch kleine Gesten deutlich. So demonstrierte Thierry Omeyer, der einen Heber von Ivan Nincevic sehr lässig fing, dem Berliner anschließend, wie er den Wurf hätte ausführen sollen. Als der Kroate, in der Liga als Rüpel bekannt, ihn später provozieren wollte, deutete Kiels Torhüter nur mit dem Zeigefinger auf die Anzeigetafel 24:22 für Kiel).
Kiel ist mit sich im Reinen, der HSV Hamburg noch lange nicht. Zwar erreichte der amtierende Meister durch einen Zittersieg bei den RN Löwen (33:32 n.V.) ebenfalls das Viertelfinale. Doch das Team des erneut ratlos wirkenden Trainers Per Carlen lag in Mannheim bereits 24:28 zurück, um dann von konfusen Löwen mit vier Toren in Folge noch in eine Verlängerung eingeladen zu werden. Kiel gegen Hamburg - würde dieses Pokal-Duell morgen stattfinden, Kiel wäre klarer Favorit. Aber am 29. Februar 2012 kann die Welt wieder ganz anders aussehen.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 16.12.2011)
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