28.12.2011 | Bundesliga |
Trotzdem, der THW ist zurecht Herbstmeister geworden. Dafür gibt es drei Gründe. Zwei greifbare und einen, der sich nur unzureichend beschreiben lässt. Der Reihe nach: Mit Kim Andersson und Daniel Narcisse haben zwei Spieler Akzente gesetzt, die in der vergangenen Spielzeit verletzungsbedingt ausgefallen sind. Zwei echte Neuzugänge also. Außerdem hat das Sommer-Trainingslager auf La Reunion sich als teambildende Maßnahme entpuppt.
Der entscheidende Grund für die Dominanz der Kieler ist aber die tiefe Verärgerung über den Verlauf der vergangenen Spielzeit. Sie wurden Vizemeister, scheiterten im Champions-League-Viertelfinale am späteren Sieger, dem FC Barcelona, und gewannen den DHB-Pokal - eine Ausbeute, die beispielsweise die Rhein-Neckar Löwen zutiefst befriedigen würde.
Für die Kieler war es eine verlorene Saison. Eine, die sie motivierte, noch härter zu arbeiten, um dort zu stehen, wo sie nach ihrem Selbstverständnis am Saisonende zu stehen haben - ganz oben.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 28.12.2011)
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