Aus den Kieler Nachrichten vom 24.04.2012:
Kiel. Am Sonntagnachmittag rollte der THW-Mannschaftsbus in Kiel ein.
Im Gepäck: Das
31:31 nach einer Ergebnis-Achterbahnfahrt aus dem
Viertelfinal-Hinspiel der Champions
League bei RK Zagreb. Handball-Fans hatten zu diesem Zeitpunkt schon reagiert,
gleich nach dem Spiel am Sonnabendabend
über das Internet Karten für das Rückspiel am kommenden
Sonntag (17.30 Uhr, Eurosport) geordert. Die Ereignisse von Zagreb hätten
für einen erheblichen Schub in der Ticketnachfrage
gesorgt, bestätigte THW-Manager
Klaus Elwardt gestern.
Wer sich eine Karte geschnappt hat, dürfte auf seine Kosten kommen, die
Revanche in der Sparkassen-Arena verspricht großen Handballsport - und
Spannung. Jetzt wüssten alle, mit wem es der THW zu tun habe, betonte Rückraumspieler
Kim Andersson noch in Zagreb.
Elwardt staunte über die Resonanz
in der Heimat. Der THW sei enttäuscht und mit einem blauen Auge
davongekommen. Solche und ähnliche Beurteilungen habe er mit Verwunderung
in einigen Medien gelesen. "Ich dagegen freue mich sehr über das Ergebnis.
Ein paar Leuten scheint entgangen zu sein, dass Zagreb eine Weltklassemannschaft
besitzt, das Gros der kroatischen Nationalmannschaft
stellt." Ihre Klasse hätten die Kroaten
in vielen Spielen zuvor demonstriert.
"Mich hat das nicht überrascht."
Daher erwartet er am Sonntag einen heißen Tanz. "RK kommt nach Kiel
und hat nichts zu verlieren, kann mit seinem Weltklasseteam ohne Druck
auftreten." Trotzdem rechnet Elwardt
fest damit, dass der THW beim Final4 in Köln am 26./27. Mai einer von vier
Hauptdarstellern sein wird. "Ich habe volles Vertrauen in Trainer und Mannschaft."
Sein Tipp für das Teilnehmerfeld: Atletico Madrid, FC Barcelona,
Ademar Leon und Kiel.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 24.04.2012)