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27./28.03.2012 - Letzte Aktualisierung: 28.03.2012 Champions League

Champions-League-Auslosung: THW trifft im Viertelfinale auf RK Zagreb

Update #2 KN-Bericht und Aktualisierung vom 27.03 ergänzt ...

In Wien fand heute die Auslosung der Viertelfinal-Partien in der Champions League statt.
Klicken Sie zum Vergrößern! In Wien fand heute die Auslosung der Viertelfinal-Partien in der Champions League statt.
Der THW Kiel trifft im Viertelfinale der "VELUX EHF Champions League auf den kroatischen Abonnenmentmeister RK Zagreb. Dies ergab die Auslosung am Dienstagvormittag in Wien.
Das Hinspiel in Zagreb wird zwischen dem 18. und 22. April ausgetragen, die Entscheidung um den Einzug in das "VELUX EHF Final4" am 26./27. Mai in Köln fällt im Rückspiel in der Sparkassen-Arena-Kiel zwischen dem 25. und 29. April. Die genauen Spieltermine stehen derzeit noch nicht fest. Der THW Kiel hält seine Fans über die Homepage, den Newsletter (Hier können Sie sich für den Newsletter anmelden) und die Tagespresse auf dem Laufenden.

Informationen zum Kartenvorverkauf finden Sie in diesem Extra-Artikel.

Holdorf-Schust: "Gutes Los"
Mit RK Zagreb erwischte der THW Kiel eines seiner beiden Wunschlose, denn gegen die Gruppengegner AG Kopenhagen (DEN) und Reale Ademar Leon (ESP) wollte man nicht noch einmal antreten und den Fans unbedingt einen "neuen" Gegner präsentieren. THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust sagte in Wien nach der Auslosung: "Das ist ein gutes Los und es werden sicherlich zwei tolle Spiele. Wir haben vor einigen Jahren bereits einmal gegeneinander gespielt, das waren spannende Duelle." Von einem leichten Los könne aber nicht die Rede sein: "Jede Mannschaft, die im Viertelfinale steht, will auch zum 'Final4' und wird mehr als 100 Prozent in den Spielen geben. Am Ende braucht man auch ein bisschen Glück, um die Finalrunde zu erreichen." Zagrebs Manager Ante Ancic meinte, man bräuchte sehr viel Glück, um gegen den THW Kiel zu gewinnen - zudem viel Erfahrung und ein sehr gutes Team. Für jedes Team wäre Kiel der schwerste Gegner gewesen. "Als wir nach Wien kamen, sagte ich noch: 'Alles außer Kiel'. Jetzt haben wir den THW zugelost bekommen, aber es werden bestimmt tolle Spiele. Besonders auf das Hinspiel in Zagreb freue ich mich", so Ancic. "Wir haben eine Chance. Keine große, aber diese kleine wollen wir nutzen." Und auf eine volle Arena in Zagreb darf sich Ancic auch freuen: "Unsere Fans wissen, wer Kiel ist. Der Name allein reicht schon aus, um unsere Arena zu füllen."
Zagreb zum 18. Mal in der Champions League dabei
Der kroatische Abonnementmeister ist Stammgast in der "VELUX EHF Champions League": Im 19. Jahr ist der Hauptstadtclub bereits zum 18. Mal dabei - keine Mannschaft konnte sich häufiger für die Königsklasse qualifizieren. Indes: Die Zeit der großen internationalen Erfolge liegt mittlerweile ein paar Jahre zurück: 1995, 1997, 1998 und 1999 stand RK Zagreb im Endspiel, scheiterte aber jeweils an der "goldenen Generation" des FC Barcelona. Zuletzt in der Spielzeit 2008/2009 konnte das Viertelfinalticket gebucht werden, dort war dann aber gegen den THW Kiel Endstation: Nach einem 28:28-Unentschieden in Kroaten setzten sich die "Zebras" in der Sparkassen-Arena souverän mit 31:27 durch. Seitdem musste der Verein aber eine Menge Abgänge verkraften: Igor Vori und Domagoj Duvnjak gingen nach Hamburg, Linkshänder Kiril Lazarov nach Madrid, Abwehrchef Denis Spoljaric nach Berlin und zuletzt Torhüter Gorazd Skof nach Koper.
Fünf-Jahres-Plan für die Rückkehr in die europäische Spitze
Mit jungen Talenten plant man in Zagreb die Rückkehr in die europäische Spitze, spätestens in vier Jahren soll das "Final4" erreicht werden. Die erstklassige Nachwuchsarbeit zeigt aber bereits erste Ergebnisse: Hinter den Arrivierten wie dem zweifachen Welthandballer Ivano Balic, Rechtsaußen Zlatko Horvat, dem slowenischen Mittelmann David Spiler - dem einzigen Nicht-Kroaten im Kader - und den Valcic-Brüdern haben sich längst einige Spieler durch starke Leistungen ins Rampenlicht befördert. So beispielsweise der erst 21-jährige Kreisläufer Marino Maric, der Rückraumrechte Marko Kopljar, der starke Abwehrstratege Jakov Gojun oder Torhüter Marin Sego. Die Mannschaft konnte bereits in dieser Spielzeit einige Ausrufezeichen setzen: So erlaubte man sich zwar in Sävehof beim 25:28 einen Ausrutscher, konnte aber beim Titelverteidiger in Barcelona mit 30:29 triumphieren und belegte mit 16:4 Punkten souverän Rang zwei in der Gruppe A hinter den Katalanen. Im Achtelfinale schaltete die Mannschaft von Trainer Ivica Obrvan dann Metalurg Skopje aus Mazedonien aus: Nach einer knappen 18:19-Niederlage im Hinspiel setzte man sich vor 8.500 Zuschauern in der heimischen Arena problemlos mit 26:21 durch.
117 Ligasiege in Folge
Die kroatische Liga findet derweil übrigens ohne RK Zagreb statt. Genau wie der langjährige Zweite RK Nexe Nasice spielt der Hauptstadtclub derzeit in der Balkanliga "SEHA" und steigt erst im Playoff-Halbfinale im Kampf um die heimische Meisterschaft ein. Damit wurde die beeindruckende Siegesserie von 117 (!) Siegen in Folge in der kroatischen Liga erst einmal auf Eis gelegt. In der SEHA-Liga belegt Zagreb - mit nur einer Niederlage und zwei Unentschieden - aktuell mit zwei Punkten Rückstand den zweiten Platz hinter dem slowakischen Spitzenclub Tatran Presov, hat aber auch drei Spiele weniger absolviert.

Hier die komplette Viertelfinal-Auslosung:

  • AG Kopenhagen (DEN) - FC Barcelona (ESP)
  • Ademar Leon (ESP) - Füchse Berlin (GER)
  • RK Zagreb (CRO) - THW Kiel (GER)
  • RK Cimos Koper (SLO) - BM Atletico Madrid (ESP)

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Aktualisierung vom 27.03. - Gegnerkader online

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Ab sofort ist der Gegnerkader von RK Zagreb online, außerdem haben wir die Gegnerseite RK Zagreb aktualisiert.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 28.03.2012:

THW trifft im CL-Viertelfinale auf den Balic-Club RK Zagreb

Wien. Der THW Kiel trifft im Viertelfinale der Champions League auf den kroatischen Serienmeister RK Croatia Zagreb. Das ergab die Auslosung gestern in der Zentrale der Europäischen Handball-Föderation (EHF) in Wien. Damit bleiben den Kielern zwar die Vorrundengegner AG Kopenhagen und Ademar Leon erspart. "Dennoch wird es sehr schwer", wie THW-Trainer Alfred Gislason betonte. Es seien nur Kleinigkeiten, die alle noch teilnehmenden Mannschaften unterscheiden würden. "Zagreb ist ein gutes und erfahrenes Team, sicher nicht schlechter als Kopenhagen."

HSV-Bezwinger Füchse Berlin trifft auf Ademar Leon aus Spanien. "Der Einzug ins Final Four ist nicht utopisch", hofft Manager Bob Hanning auf ein weiteres Berliner Husarenstück. "Aber es wird nicht einfach." Als erstes wurde die Partie zwischen Titelverteidiger FC Barcelona und Kopenhagen aus dem Lostopf gefischt, sie ist zugleich das Topspiel in der Runde der letzten Acht, Cimos Koper gegen Atletico Madrid komplettiert das CL-Viertelfinale. Die Gewinner stehen im Final Four, dem größten Handball-Fest der Saison, es findet am 26./27. Mai in Köln statt.

THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust war Zeugin der Auslosung, sprach von "einem machbaren, aber schwierigen Duell", das schon viel Handball-Geschichte geschrieben habe. Viermal trafen Kiel und Zagreb in der Champions League aufeinander, der THW setzte sich dreimal durch, zuletzt im Viertelfinale 2009.

Bekanntestes Gesicht des THW-Gegners ist das des ehemaligen Welthandballers Ivano Balic. Der langhaarige Ballkünstler gilt als der Handball-Held seines Landes schlechthin, feiert am 1. April seinen 33. Geburtstag und hat auch ein wenig Dynamik verloren. An bestimmten Tagen aber ist das wohl größte Schlitzohr der Sportart immer noch in der Lage, Spiele allein zu entscheiden.

RK führt Croatia als Zusatz in der Vereinsbezeichnung, und das kommt nicht von ungefähr. Bis auf den slowenischen Spielmacher David Spiler stehen ausschließlich Kroaten im Zagreb-Kader, der Club stellt auch den Löwenanteil der Nationalmannschaft. Allerdings war Manager Ante Ancic gestern nicht glücklich über das Los. Alles außer Kiel, habe er vor der Auslosung als Wunsch geäußert, sagte er in Wien. "Jetzt haben wir Kiel, trotzdem haben wir eine Chance zu gewinnen, aber nur eine kleine."

Das Hinspiel findet in der Zagreber WM-Arena statt, wird voraussichtlich am 21. April angepfiffen. Dabei müssen sich die "Zebras" auf eine ganz spezielle Atmosphäre einstellen. 15 000 Fans fasst die riesige Halle, sie dürfte voll werden. "Unsere Anhänger wissen genau, wer Kiel ist", so Ancic. "Daher reicht allein dieser Name aus, um unsere Arena zu füllen." Es ist nur der erste Akt, die Entscheidung über den Einzug ins Final Four fällt im Rückspiel (25. - 29. April) in Kiel.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 28.03.2012)


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