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18./19.03.2012 - Letzte Aktualisierung: 19.03.2012 Champions League

Champions League: THW zieht nach Heimsieg gegen Plock ins Viertelfinale ein

CL, Achtelfinale, Rückspiel: 18.03.2012, So., 17.30: THW Kiel - Orlen Wisla Plock: 27:24 (15:10)
Update #2 KN-Bericht, Stimmen, Spielbericht und Fotos ergänzt ...

Momir Ilic war mit 8/4 Treffern bester Torschütze des THW.
Klicken Sie zum Vergrößern! Momir Ilic war mit 8/4 Treffern bester Torschütze des THW.
Ohne größere Probleme hat der THW Kiel das Viertelfinale der "VELUX EHF Champions League" erreicht. Nach dem deutlichen 36:24-Auswärtssieg am Mittwoch in Polen entschieden die "Zebras" am späten Sonntagnachmittag auch das Rückspiel in der Sparkassen-Arena gegen Orlen Wisla Plock für sich. Dank 8/4 Treffern von Momir Ilic gewannen die Kieler vor 9.800 Zuschauern mit 27:24 (15:10).
THW ohne Sprenger und Reichmann
Alfred Gislason musste zum Rückspiel gegen Plock auf seine beiden etatmäßigen Rechtsaußen verzichten: Während Tobias Reichmann mit einer Armverletzung voraussichtlich noch bis Ende des Monats ausfallen wird, plagte sich Christian Sprenger mit einer leichten Oberschenkelzerrung herum. Um keine schwerwiegendere Verletzung zu riskieren und den Nationalspieler möglichst zum schweren Auswärtsspiel am kommenden Mittwoch in Melsungen wieder dabei zu haben, verzichtete Gislason auf Sprengers Dienste. Auf Rechtsaußen startete daher Christian Zeitz, ansonsten begann der THW mit Ilic, Andersson und Narcisse im Rückraum, Marcus Ahlm am Kreis, Dominik Klein auf Linksaußen und Thierry Omeyer im Tor.

Die Gäste starteten in der nicht ganz ausverkauften Sparkassen-Arena furios, durch Treffer von Kavas und Toromanovic legte der polnische Meister eine 2:0-Führung vor - der Gesamtvorsprung des THW Kiel war damit auf "nur noch" zehn Tore geschrumpft. Doch die "Zebras" fanden schnell in die Spur, nach einem Siebenmeter von Ilic sowie durch Treffer von Zeitz und Narcisse gingen die Schwarz-Weißen ihrerseits mit 3:2 in Front. Als Omeyer dann gegen Wisniewski parierte, erhöhte Kim Andersson gar auf 4:2.

THW sorgt schnell für klare Verhältnisse
Milutin Dragicevic erhielt eine Menge Spielanteile und kam zu vier Treffern.
Klicken Sie zum Vergrößern! Milutin Dragicevic erhielt eine Menge Spielanteile und kam zu vier Treffern.
Und die Kieler legten weiter nach: Angetrieben von einem bärenstarken Thierry Omeyer, der erst zweimal gegen Kubisztal hielt und dann einen Siebenmeter Spannes über die Latte lenkte, trieb der THW das Ergebnis durch Narcisse vom Kreis, einen Siebenmeter Ilic' und einen tollen Wackler Zeitz' bis zur 15. Spielminute auf 7:3 hoch. Wenn es jemals einen Zweifel daran gab, dass der THW Kiel die Runde der letzten Acht erreichen würde, so waren sie spätestens jetzt komplett ausgeräumt, denn in der Summe hatten die "Zebras" nun bereits einen 16-Tore-Vorsprung aufgebaut.
Ilic im ersten Durchgang überragend
So entwickelte sich fortan eine kurzweilige Partie, in der die Kieler ihren Fans etwas zeigen wollten, aber gleichzeitig Kräfte für die kommenden Aufgaben in der TOYOTA Handball-Bundesliga sparen wollten. Früh kam Milutin Dragicevic ins Spiel, um den Offensivpart Marcus Ahlms zu übernehmen. Und dies tat der Serbe gut: Vier Treffer gelangen dem 28-Jährigen gegen den polnischen Meister, auch holte er einige Siebenmeter und Zeitstrafen heraus. Da sich die Kieler aber den einen oder anderen technischen Fehler sowie Unkonzentriertheiten insbesondere bei Gegenstößen erlaubten, wuchs der Vorsprung nicht weiter an. In der Offensive übernahm Momir Ilic immer mehr die Initiative, sieben seiner Treffer sollte der EM-Silbermedaillengewinner bis zur Pause erzielen. So setzte Ilic auch den Schlusspunkt zum 15:10-Halbzeitstand.
Gislason tauscht die halbe Mannschaft aus
Aron Palmarsson und Filip Jicha kamen erst zur zweiten Halbzeit ins Spiel, hatten aber augenscheinlich trotzdem eine Menge Spaß.
Klicken Sie zum Vergrößern! Aron Palmarsson und Filip Jicha kamen erst zur zweiten Halbzeit ins Spiel, hatten aber augenscheinlich trotzdem eine Menge Spaß.
Zum Wiederanpfiff wechselte Gislason munter durch: Palmarsson kam für Narcisse, Jicha im linken Rückraum für Ilic und Palicka für Omeyer. Für Dominik Klein kam in der Offensive Henrik Lundström, in der Abwehr spielte auf Linksaußen nun Milutin Dragicevic. Zudem stellte der THW Kiel von der 3:2:1-Deckung auf die defensivere Variante um, den Mittelblock bildeten Jicha und Ilic. Am Spiel änderte dies alles recht wenig. Bei den Gästen aus Plock erreichte nun endlich der Ex-Berliner Michal Kubisztal die beim Hinspiel verloren gegangene Normalform, dem Rückraumspieler gelangen fünf Treffer im zweiten Durchgang - allerdings gegen "Zebras", die in der Abwehr schon länger nicht mehr richtig zupackten.
Plock kämpft sich noch einmal heran
Auch Hein Daddel sorgte für  Unterhaltung in der Sparkassen-Arena.
Klicken Sie zum Vergrößern! Auch Hein Daddel sorgte für Unterhaltung in der Sparkassen-Arena.
Nachdem Dragicevic einen Abpraller unter Kontrolle brachte und zum 24:18 (48.) traf, durchlief der THW aber eine Schwächeperiode. Bis zum Schlusspfiff gelang den Kielern kein einziger Feldtreffer mehr, Orlen Wisla Plock robbte sich Tor um Tor heran: Eklemovic, Spanne (der bei seinem Gegenstoßtreffer auf dem Fuß von Palicka landete und verletzt vom Parkett humpelte), Toromanovic und Kubisztal trafen zum 24:22 (52.), die wenigen mitgereisten Fans der Polen machten nun ordentlich Radau und träumten vom Auswärtssieg. Doch der THW nahm in der Schlussphase noch einmal den Fuß vom Bremspedal: Andreas Palicka zeigte nun einige großartige Paraden gegen Dobelsek und Syprzak, Jicha und Ilic behaupteten mit Siebenmetertreffern den kleinen Vorsprung. Ein Unterarmwurf Palmarssons mit der Schlusssirene bedeutete letztlich den 27:24-Endstand.
Am Mittwoch in Melsungen
Damit steht der THW Kiel als erster Viertelfinal-Teilnehmer in der "VELUX EHF Champions League" fest. Welche weiteren sieben Mannschaften in diese Runde einziehen werden, entscheidet sich erst am nächsten Wochenende. Die Auslosung findet am Dienstag, den 27. März um 11.00 Uhr statt. Doch ausruhen können sich die "Zebras" trotzdem nicht. Denn bereits am Mittwoch steht eine ungleich schwerere Aufgabe bevor: Bei der MT Melsungen will sich der THW die Bundesligapunkte 49 und 50 sichern und einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Meisterschaft unternehmen.

(Sascha Krokowski)

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Lesen Sie bitte auch


Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Alfred Gislason:
Heute haben wir das normale Plock gesehen. Wisla hat heute viel besser gespielt als vor eigenem Publikum. Wir haben allerdings auch viele Bälle verworfen und technische Fehler gemacht. Aber mit einer sehr guten Verteidigung und einem starken Thierry Omeyer haben wir das Spiel trotzdem gewonnen. Das war uns wichtig. Ich konnte allerdings auch viele Sachen ausprobieren, einiges hat funktioniert, anderes wiederum nicht. Aber auch wenn ich nicht mit allem heute zufrieden war, so bin ich doch froh darüber, dass wir die nächste Runde erreicht haben.
Plocks Trainer Lars Walther:
Beim Hinspiel hatten wir nur starke 30 Minuten und dann ganz viele Probleme. Heute lief es viel besser, vielleicht auch, weil wir mit weniger Druck in die Partie gegangen sind. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, sie hat heute ohne Angst endlich Handball gespielt und den übergroßen Respekt vor dem THW Kiel in der Kabine gelassen. Das hatten wir uns vorgenommen: Wir wollten nach der heutigen Partie mit dem Wissen in den Spiegel schauen können, unser Bestes gegeben zu haben. Das haben wir getan. Letztlich hat uns ein starker Omeyer ein noch besseres Ergebnis verwehrt.
Plocks Rückraumspieler Michal Kubisztal:
In Plock haben wir nur 30 Minuten Handball gezeigt. Heute wollten wir über 60 Minuten kämpfen. In der ersten Hälfte hatten wir nur ein Problem, und das hieß Thierry Omeyer. Er hat uns gestoppt, weil wir so nicht zu leichten Toren kommen konnten. Es war aber ein gutes Spiel für die Fans.
THW-Kapitän Marcus Ahlm:
Wir haben im Hinspiel eine tolle Leistung gezeigt. Heute war uns wichtig, dass wir auch die Partie vor unseren eigenen Fans gewinnen und uns sicher für das Viertelfinale qualifizieren. Jetzt warten wir erst einmal ab und schauen, wer noch in die nächste Runde einzieht. Wir haben Respekt vor allen Gegnern, aber ich bin mir sicher, dass wir gut vorbereitet in das Viertelfinale gehen werden. Egal, wie der Gegner lautet.
THW-Rückraumspieler Momir Ilic gegenüber Eurosport:
[War es schwer, sich heute auf dieses Spiel zu konzentrieren?]
Wir konzentrieren uns auf jedes Spiel, geben alles. Natürlich gingen wir heute mit einem hohen Zwölf-Tore-Vorsprung in die Partie, deswegen war es ein wenig lockerer, aber Hauptsache, wir sind im Viertelfinale. Der Trainer versucht alles, damit alle spielen und wir nicht ganz so müde sind, denn am Mittwoch haben wir bereits wieder ein schweres Auswärtsspiel in Melsungen und müssen deswegen Kraft sparen.

 


Champions League, Achtelfinale, Rückspiel: 18.03.12, So., 17.30: THW Kiel - Orlen Wisla Plock (POL): 27:24 (15:10)

Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-30., 10/1 Paraden), Palicka (31.-60., 7 Paraden); K. Andersson (4), Lundström (2), Dragicevic (4), Ahlm, Kubes (n.e.), Zeitz (2), Palmarsson (1), Narcisse (2), Ilic (8/4), Klein, Jicha (4/3); Trainer: Gislason
Logo Plock Orlen Wisla Plock (POL Flagge DEN):
Wichary (1.-59., 13/1 Paraden), Dudek (59.-60. und bei einem Siebenmeter, keine Parade); Kwiatkowski (n.e.), Bäckström (1), Eklemovic (2), Spanne (2), Wisniewski, Kubisztal (7/3), Kavas (3), Dobelsek (2), Zolotenko (3), Twardo, Toromanovic (4), Syprzak, Olsen (n.e.); Trainer: Walther
Schiedsrichter:
Csaba Dobrovits / Peter Tajok (Ungarn)
Zeitstrafen:
THW: 4 (Narcisse (13.), Ahlm (25.), Jicha (46.), Ilic (56.));
Plock: 4 (3x Toromanovic (12., 41., 55.), Kubisztal (34.))
Rote Karten:
Plock: Toromanovic (55.) nach dritter Zeitstrafe
Siebenmeter:
THW: 8/7 (Wichary hält Ilic (23., Nachwurf verwandelt));
Plock: 4/3 (Omeyer hält Spanne (13.))
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2 (2.), 4:2 (8.), 4:3, 7:3 (15.), 7:4, 8:4, 8:5, 10:5 (21.), 10:6, 11:6, 11:7, 12:7, 12:8 (25.), 13:8, 13:9, 14:9, 14:10, 15:10;
2. Hz.: 15:11, 16:11, 16:13 (35.), 17:13, 17:14, 18:14, 18:15, 19:15, 19:16 (41.), 21:16, 21:17, 23:17 (47.), 23:18, 24:18, 24:22 (52.), 25:22, 25:23, 26:23, 26:24, 27:24.
Zuschauer:
9.800 (Sparkassen-Arena-Kiel, Kiel)

 

Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Die beiden anderen deutschen Starter in der "VELUX EHF Champions League" treffen im Achtelfinale aufeinander. Das Hinspiel gewannen die Füchse Berlin dank des achtfachen Torschützen Sven Sören Christophersen in der Max-Schmeling-Halle gegen den amtierenden Meister HSV Hamburg mit 32:30 (15:15). Das entscheidende Rückspiel steigt am Sonntag, den 25. März um 17.15 Uhr in der O2 World Hamburg. Eurosport überträgt beide Partien live.

Im EHF-Pokal und im Pokalsieger-Cup standen an diesem Wochenende die Viertelfinalpaarungen an. Der SC Magdeburg erarbeite sich im EHF-Pokal am Samstag beim slowakischen Spitzenclub Tatran Presov nach 9:13-Halbzeitrückstand noch ein respektables 29:29-Unentschieden. Das Rückspiel in Sachsen-Anhalt wird am Samstag, den 24. März um 15.00 Uhr angepfiffen. Die Rhein-Neckar Löwen siegten ebenfalls am Samstag beim slowenischen Vizemeister RK Gorenje Velenje mit 27:25 (14:13). Das Rückspiel findet am Samstag, den 24. März um 19.00 Uhr in der MWS Halle am Herzogenried in Mannheim statt. Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen muss hingegen ums Weiterkommen bangen. Am Sonntag verlor die Mannschaft von Velimir Petkovic mit 23:27 (11:13) bei Dinamo Minsk. Das Rückspiel gegen die Weißrussen steigt in der heimischen EWS-Arena am 24. März um 19.30 Uhr.

Im Pokalsieger-Cup steht die SG Flensburg-Handewitt bereits mit einem Bein im Halbfinale. Am Samstag gewannen die Schleswiger bei HC "Motor-ZNTU-ZAS" in der Ukraine deutlich mit 39:30 (20:16), das Rückspiel in der Campushalle am 24. März um 19.00 Uhr dürfte also nur noch Formsache sein. Der derzeit wiedererstarkte Titelverteidiger VfL Gummersbach setzte auch im Europapokal seinen Aufwärtstrend fort und gewann am Samstag sein Heimspiel gegen BSV Bern Muri (SUI) klar mit 32:23 (17:10). Das Rückspiel nahe der Schweizer Hauptstadt wird am Sonntag, den 25. März um 18.00 Uhr angepfiffen.

Alle Ergebnisse aus der "VELUX EHF Champions League" finden Sie hier.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.03.2012:

"Zebras" quälten sich zu ihrem Pflichtsieg

THW nach 27:24-Rückspielerfolg über Wisla Plock im Viertelfinale der Champions League - Omeyer überragend
Kiel. Wie erwartet fand das große Handballwunder nicht statt. Nach dem deutlichen 36:24 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim polnischen Titelträger Wisla Plock gewannen die "Zebras" gestern vor 9700 Zuschauern in Kiel auch das Rückspiel. Der Sieg fiel mit 27:24 (15:10) deutlich geringer aus. Für THW-Trainer Alfred Gislason war indes nur wichtig, "dass wir im Viertelfinale stehen. Wir freuen uns jetzt auf jeden Gegner, der kommen wird."

Der zweimalige Champions-League-Triumphator aus Kiel ist als erstes Team des europäischen Königswettbewerbs in die Runde der letzten Acht eingezogen. Wegen "Holiday on Ice" waren die Termine gegen Polens Meister vorgezogen worden. Daher ist Geduld gefragt, bis der Viertelfinal-Gegner feststehen wird. Die Auslosung durch die Europäische Handball-Förderation (EHF) findet am 27. März statt. Gislason brennt nach dem Viertelfinal-Scheitern vom Vorjahr an Barcelona auf eine Rückkehr zum Final Four nach Köln. Das sei das große Ziel, betonte Kiels Trainer. "Für mich ist Köln das wichtigste Ereignis, das der Handball überhaupt bietet, wichtiger als die Olympischen Spiele."

Gislasons dänischer Kollege auf der Bank von Wisla, Lars Walther, hatte vorher erklärt, dass er sich den THW als kommenden Gewinner der Königsklasse von ganzem Herzen wünsche. "Für mich ist Kiel die absolut beste Mannschaft der Welt, ein Team, das diesem Sport so viel gibt, das wirklich als Mannschaft auftritt und keine Starallüren kennt." Die eigenen Ambitionen vor dem Rückspiel waren bescheiden. "Wir wollen uns besser präsentieren als im Hinspiel."

Das gelang in einer überraschend stimmungsvollen Atmosphäre. Kiels Champions-League-Publikum zeigte gewohnt gute Form, und die rund 100 aus Polen angereisten Fans machten einen Lärm, als ginge es um den Cupsieg und nicht nur um die Ehre. Mehr gab es für sie nämlich nicht zu holen, die Entscheidung war praktisch im Hinspiel gefallen.

Den Kieler Fehlstart nutzten die Gäste zu einer 2:0-Führung, danach nahmen die "Zebras", die ohne ihre verletzten Rechtsaußen Christian Sprenger und Tobias Reichmann auskommen mussten, das Heft in die Hand. Impulsgeber waren vor allem Thierry Omeyer und Momir Ilic. Kiels Torhüter verdichtete sich wieder einmal zur Wand, hielt in 30 Minuten 15 Bälle, darunter einen Siebenmeter von Christian Spanne, an. Vorne traf Ilic wie er wollte. Fünfmal von der Siebenmeterlinie, dreimal aus dem Feld. Zur Halbzeit wechselte Gislason durch, verteilte die Last auf alle gesunden Schultern, die der Kader momentan zu bieten hat. So war Filip Jicha in der ersten Halbzeit nur Bankdrücker. Und Milutin Dragicevic verhalf Kiels Trainer zu einer Art Comeback, nachdem der serbische Kreisläufer über viele Spiele hinweg nur Zuschauer gewesen war. Dragicevic bedankte sich mit vier Toren.

Später schlichen sich in der Gewissheit des Weiterkommens dann viele Fehler ins Kieler Spiel. Bestraft wurden diese meist von Michal Kubisztal (7 Tore), zudem fand Torhüter Marcin Wichary zur starken Form aus dem Hinspiel zurück. Jetzt hatte der THW seinen Faden endgültig verloren, quälte sich zu seinem Pflichtsieg. Der Schlusspfiff wirkte wie eine Erlösung.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 19.03.2012)


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