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12./13./14.03.2012 - Letzte Aktualisierung: 14.03.2012 Champions League

Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale: Der THW will Mittwoch in Plock gewinnen

ehvtv.com überträgt live

Update #2 KN-Vorbericht vom 14.03. ergänzt ...

Der Kader von Orlen Wisla Plock,  Achtelfinalgegner des THW Kiel in der "VELUX EHF Champions League".
Klicken Sie für weitere Infos! Der Kader von Orlen Wisla Plock, Achtelfinalgegner des THW Kiel in der "VELUX EHF Champions League".
Jetzt wird es ernst für den THW Kiel in der "VELUX EHF Champions League": Am Mittwochabend starten die Zebras mit einem Auswärtsspiel im polnischen Plock in die K.o.-Phase der Königsklasse. Gegner im Achtelfinale ist der polnische Meister Orlen Wisla Plock. Für die Kieler geht es beim Hinspiel, das um 20 Uhr in der topmodernen "Orlen Arena" in der Weichselstadt angepfiffen wird, um eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am Sonntag, dem 18. März, vor den eigenen Fans. "Wir wollen gewinnen", gibt Trainer Alfred Gislason die Marschroute für die Partie am Mittwoch vor. Diese wird mit deutschem Kommentar live unter www.ehfTV.com gezeigt, im Anschluss präsentiert Eurosport im Fernsehen die Höhepunkte des Spiels in einer ausführlichen Zusammenfassung.
Während sich die Mannschaft mit einigen Fans am Dienstag auf den Weg nach Polen macht, steigt auch an der Förde das Königsklassen-Fieber. Mit Beginn der K.o.-Phase geht es schließlich für den THW Kiel um alles. Inzwischen hat auch der freie Vorverkauf für das Rückspiel, das am kommenden Sonntag um 17.30 Uhr in der Sparkassen-Arena angepfiffen wird, begonnen (siehe Extra-Bericht). Jetzt sind auch die "Rückläufer" aus dem Gästekontingent in den Verkauf gegangen, so dass es wieder in allen Kategorien Karten gibt. Wer den THW Kiel einmal in einem besonderen Ambiente live erleben möchte, für den gibt es auch noch freie Plätze im Business-Seats-Bereich und in den Logen. Interessenten für die THW-Business-Lounge und die Logen wenden sich bitte telefonisch unter 0431/6703916 an den THW Kiel.

Paukenschlag im Land des Vizeweltmeisters
Kam aus Veszprem: Mittelmann Nikola Eklemovic.
Kam aus Veszprem: Mittelmann Nikola Eklemovic.
Doch zunächst richtet sich der Fokus auf das Hinspiel am Mittwoch. Für die Menschen in der 126.000-Einwohner-Stadt an der Weichsel ist die Partie ihres Vereins gegen den THW Kiel das Spiel des Jahres. "Die Handballbegeisterung dort ist riesig", weiß THW-Trainer Alfred Gislason nicht erst seit dem Trainingslager, das die Zebras vor dieser Spielzeit in Plock absolviert hatten. Mit einem Paukenschlag hatte Orlen Wisla Plock im Land des Vizeweltmeisters von 2007 für Aufsehen gesorgt: In der vergangenen Saison errang man die Meisterschaft vor der klar favorisierten All-Star-Truppe aus Kielce. Nach der Punktrunde noch Zweiter hinter der Mannschaft von Bogdan Wenta, glaubte kaum jemand in Handball-Europa an eine Wachablösung - zu deutlich fiel unter anderem im März 2011 das Pokalfinale zwischen den beiden Mannschaften aus, welches Kielce mit 35:22 für sich entschied. Doch in den Meisterschafts-Playoffs trumpfte Orlen Wisla Plock plötzlich auf und entschied die Serie im Modus "Best of Five" mit 3:1 (25:31, 32:30, 32:25, 26:23) für sich.

Erstmals für das Achtelfinale qualifiziert
Neuzugang aus Kolding: Kreisläufer Muhamed Toromanovic.
Neuzugang aus Kolding: Kreisläufer Muhamed Toromanovic.
Durch den Gewinn der siebten Meisterschaft qualifizierte sich Plock zum ersten Mal seit drei Jahren wieder für die Gruppenphase der "VELUX EHF Champions League". Das Hauptziel vor Beginn der Gruppenphase gab Wisla-Präsident Andrzej Miszczynski aus: "Wir wollen die nächste Runde erreichen!" Angesichts der Vereins-Geschichte in der Königsklasse war das keine Tiefstapelei, denn bei der letzten Teilnahme 2008/2009 schied Orlen Wisla Plock ohne einen einzigen Punktgewinn vorzeitig aus. Das ist in dieser Spielzeit anders. Denn mit dem Selbstbewusstsein eines Meisters ging Orlen Wisla Plock in der Gruppe C an den Start. Zwar reichte es für die Mannschaft des dänischen Trainers Lars Walther, der auch schon mehrere Vereine in Deutschland coachte, dort hinter dem ungeschlagenen HSV Hamburg, RK Cimos Koper (Slowenien) und Metalurg Skopje (Mazedonien) nur für den vierten Platz, aber im siebten Anlauf in der Champions League überstand Plock damit erstmals die Gruppenphase.

Stars und Talente
Schlüsselspieler bei Plock: Der ehemalige Berliner Michal Kubisztal.
Schlüsselspieler bei Plock: Der ehemalige Berliner Michal Kubisztal.
"Das ist ein großer Moment für unsere Stadt, für unseren Klub und für unseren Sponsor Orlen", jubelte Andrzej Miszczynski nach dem Erreichen des ersten Saisonziels. Dafür wurde in der 126.000-Einwohner-Stadt an der Weichsel aber auch mächtig investiert. Der Aufschwung begann mit der Fertigstellung der futuristischen "Orlen Arena". 5492 Zuschauer können seitdem die Spiele der Handballer verfolgen - und oftmals sind Karten für die ballwerfenden Sportler genauso begehrt wie die der Fußballer. Das neue Umfeld lockt mittlerweile auch Spieler mit internationalem Renommee nach Plock: Der Kader, der bereits in der Vorsaison mit unter anderem dem Slowenen Luka Dobelsek, dem in der vergangenen Saison aus Kopenhagen gekommenen Serben Vukasin Rajkovic und der Flügelzange um Arkadiusz Miszka und Adam Wisniewski namhaft besetzt war, wurde für das Unternehmen "VELUX EHF Champions League" noch einmal deutlich verstärkt. Mittelmann Nikola Eklemovic kam aus Veszprem, und der bosnische Kreisläufer Muhamed Toromanovic wechselte aus Kolding nach Plock. Beide verfügen über Königsklassen-Erfahrung, hinzu kam mit Michal Kubisztal von den Füchsen Berlin ein Allrounder für den Rückraum. Mit Rechtsaußen Christian Spanne, der zuvor für Drammen HK auf Torejagd ging, kam ein norwegischer Nationalspieler zum polnischen Meister (siehe auch Gegnerkader Orlen Wisla Plock (POL)).

Vier polnische Nationalspieler
Dänischer Trainer: Lars Walther.
Dänischer Trainer: Lars Walther.
Wie gut sich dieser verstärkt hat, zeigt auch ein Blick auf die Torschützenliste der Königsklassen-Saison: Die gefährlichsten Werfer von Orlen Wisla Plock sind eben die beiden Neuzugänge Michal Kubisztal (43 Tore) und Christian Spanne (38 Tore). Mit Torwart Marcin Wichary, Linkshänder Kamil Syprzak, Kreisläufer Zbiginiew Kwiatkowski und Wisniewski vertraten gleich vier Plock-Spieler die Farben der polnischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Serbien. "Wisla hat eine sehr gute Mannschaft aufgebaut, die eine gute Mischung aus Talenten und älteren, erfahreneren Spielern hat", weiß THW-Trainer Alfred Gislason um die Stärken des polnischen Meisters.

Niederlagen in der Punktrunde
"Wir sind erst auf dem Weg nach oben", sieht Wisla-Präsident Andrzej Miszczynski seinen Verein noch längst nicht am Ende der Entwicklung. "Unser Ziel ist, bald ein etabliertes Mitglied der großen europäischen Handballfamilie zu sein." Die Achtelfinal-Teilnahme sei daher nur ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Allerdings: Orlen Wisla Plock musste in dieser Spielzeit auch schon Rückschläge verkraften. In der heimischen Liga läuft es für die Mannschaft von Lars Walther, in der mit Torhüter Bartosz Dudek, dem Halblinken Adam Twardo, Syprzak und Wisniewski gleich vier in Plock geborene Spieler stehen, nicht unbedingt nach Plan. Besonders bitter: Im Prestigeduell mit KS Vive Kielce hatte Orlen Wisla Plock bei der 22:26-Pleite nicht den Hauch einer Chance. Nach der 27:28-Heimniederlage gegen den Tabellendritten MMTS Kwidzyn hat Orlen Wisla Plock es deutlich verpasst, in der Punktrunde Vive Kielce hinter sich zu lassen. Acht Punkte betrug am Ende der Vorsprung des Tabellenführers vor dem THW-Gegner. Im Play-off-Halbfinale trifft der polnische Meister nun erneut auf MMTS Kwidzyn. Ein erneuter Paukenschlag ist Orlen Wisla Plock trotzdem zuzutrauen: Auch im vergangenen Jahr hatte niemand damit gerechnet, dass der Club von der Weichsel dem hohen Favoriten aus Kielce ein Bein wird stellen können .

Bisher zwei Pflichtspiele
Zweitbester Torschütze: der Norweger Christian Spanne.
Zweitbester Torschütze: der Norweger Christian Spanne.
Plock und der THW Kiel trafen bislang einmal in der Gruppenphase der Champions League aufeinander: In der Saison 2005/2006 unterlagen die "Zebras" überraschend mit 31:32 in Polen, im Rückspiel in der Ostseehalle feierten die Kieler dann aber einen 37:22-Kantersieg (siehe auch Gegnerdaten Orlen Wisla Plock (POL)). In der Vorbereitung zur aktuellen Spielzeit trafen die beiden Teams ebenfalls bereits aufeinander. Während der THW sein Trainingslager in Polen abhielt, war Wisla Plock in Schleswig-Holstein zu Gast. Geriet das Endspiel des "ORLEN-Cups" in Polen noch zu einer spannenden Angelegenheit, die der THW letztlich mit 31:29 für sich entschied, wurde es beim "Unser Norden"-Cup in der Sparkassen-Arena-Kiel deutlich: Mit 26:11 deklassierten die "Zebras" ihren Kontrahenten, der in der heimischen Liga aktuell mit sechs Punkten Respektsabstand auf Kielce auf Platz zwei liegt, auf dem Weg zum Turniersieg.

THW reist ohne drei Spieler nach Polen
Plock liegt rund 840 Kilometer von Kiel entfernt im Zentrum Polens.
Plock liegt rund 840 Kilometer von Kiel entfernt im Zentrum Polens.
"Wenn wir am Mittwoch so spielen wie in den vergangenen Wochen und nicht so viel verwerfen wie gegen Großwallstadt, können wir in Plock gewinnen", ist Gislason selbstbewusst. "Es wird ein schwieriges Spiel, aber wir wollen vorlegen." Der THW reist Dienstagmorgen von Hamburg mit dem Flugzeug nach Warschau, von dort geht es rund 120 Kilometer mit dem Bus nach Plock. Nicht mit dabei sein werden die angeschlagenen oder verletzten Tobias Reichmann, Daniel Kubes und Milutin Dragicevic. Schiedsrichter der Partie am Mittwochabend in der "Orlen Arena" sind die Rumänen Bogdan Nicolae Stark und Romeo Mihai Stefan. Als EHF-Delegierter reist der Lette Valerijs Jaskins nach Plock.

(Christian Robohm/Sascha Krokowski)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 13.03.2012:

Lars Walther: Mit Handball um die Welt

Trainer von Wisla Plock ist ein Globetrotter
Kiel. Im Sommer 2011 schlug Handball-Rekordmeister THW Kiel sein Trainingslager in Plock auf, der Stadt des amtierenden polnischen Meisters Wisla. Verantwortliche und Spieler schlossen freundschaftliche Bande. Das Achtelfinale in der Champions League führt die beiden Clubs jetzt im Handball-Ernst zusammen. Morgen (20 Uhr) steigt das Hinspiel an der Weichsel, die Entscheidung für den Einzug ins Viertelfinale fällt am Sonntag (17.30 Uhr) in Kiel.

Ein erstes Aufeinandertreffen in der europäischen Königsklasse gab es in der Saison 2005/06, damals in der Gruppenphase. Der THW unterlag in Polen 31:32, revanchierte sich aber mit dem 37:22 eindrucksvoll. Drei Jahre später erlitt Plock eine komplette CL-Bauchlandung, schied nach der Vorrunde mit einem einzigen Punkt aus. Danach aber machte der Club unter Präsident Andrzej Miszczynski Nägel mit Köpfen, eröffnete im April 2009 den prächtigen Neubau, die 5500 Fans fassende Orlen-Arena, parallel dazu ging es wirtschaftlich bergauf. Es kamen neue Spieler und 2010 auch ein neuer Trainer: der Weltreisende in Sachen Handball, Lars Walther.

Mit dem dänischen Globetrotter an der Seitenlinie trotzte Wisla Plock ein Jahr später sogar dem reichen Rivalen aus Kielce, gewann 2011 überraschend die Meisterschaft nach 3:1-Siegen in den Play-Offs. Auch in der Champions League lief es besser. Auf dem Weg zur K.o.-Runde ließ Plock als Tabellenvierter St. Petersburg und Constanta hinter sich, zog ins Achtelfinale ein und erwischte mit Kiel "das absolute Hammerlos", wie Walther betont. Es sei natürlich wunderbar, gegen diesen Gegner spielen zu dürfen, fährt der 46-Jährige fort, "aber Kiel ist für mich momentan die beste Mannschaft auf dem Erdball, wir benötigen schon ein echtes Handball-Wunder, um ins Viertelfinale einzuziehen".

Aktuell könnte es für Wisla in der polnischen Superleague besser laufen. Das Walther-Team kassierte gerade eine 27:28-Heimniederlage gegen Verfolger Kwidzyn, rangiert in der Tabelle als Zweiter acht Punkte hinter Vive Kielce. Trotzdem werde man Kielce in den Play-Offs erneut die Stirn bieten können, erklärt Walther trotzig. "Wir sind stärker als im Vorjahr." Ein Grund sind namhafte Neuzugänge: Michal Kubisztal kehrte aus Berlin in seine Heimat zurück, Nikola Eklemovic, serbisch-ungarischer Rückraumspieler, kam aus Veszprem und der bosnische Kreisläufer Muhamed Toromanovic von KIF Kolding.

Schillernste Figur des Teams aber bleibt der Mann auf der Trainerbank. Neben Dänisch spricht Lars Walther sechs Sprachen, "außerdem verstehe ich Isländisch." Als Spieler startete er seine Reise durch die Handballwelt im heimischen Alborg, er warf Bälle auf Island, ausgerechnet für den Heimatverein von THW-Coach Alfred Gislason, KA Akureyri. Von dort ging es in die Bundesliga nach Nordhorn, es folgten Lissabon, Madeira, weitere Stationen. Im Trainerleben des Polyglotten wurde es dann richtig bunt: Kopenhagen, Flensburg (Nachwuchs), Conversano (Italien), Velenje (Slowenien), Hildesheim. Als Lars Walther dann mit Zweitligist TV Emsdetten 2010 an die Tür zur Bundesliga klopfte, kam das Angebot aus Plock. Präsident Miszczynski rief, er ist ein ehemaliger Mitspieler aus Alborger Zeiten. "Ein reizvolles Angebot, ich konnte nicht widerstehen", sagt Walther. Der Kreis schloss sich - vorerst. Und die Familie? Die bleibt beim Weltenbummler nicht auf der Strecke: "Meine Frau ist immer an meiner Seite", betont Lars Walther, "und Kinder haben wir nicht."

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 13.03.2012)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 14.03.2012:

THW-Ziel in Plock: Polster fürs Rückspiel

Kreisläufer Dragicevic erhielt Champions-League-Mitreiseverbot
Plock. Die heiße Phase in der Handball-Champions-League ist eingeläutet, für den THW Kiel kracht der Startschuss zum Achtelfinale heute um 20 Uhr beim polnischen Titelträger Wisla Plock. Rund 5000 Zuschauer wollen in der fast ausverkauften Orlen-Arena dabei sein. Der deutsche Rekordmeister ist Favorit, trifft als Sieger der Vorrundengruppe D auf den Vierten der Gruppe C.

Zweimal duellierte sich das Team von Wisla-Trainer Lars Walther in der Gruppenphase mit dem HSV Hamburg, zog mit 26:30 und 25:34 zweimal den Kürzeren. Dennoch erwartet THW-Coach Alfred Gislason am Ufer der Weichsel, die immer noch Eis führt, eine hitzige Atmosphäre. "Hier sind sehr laute, aber auch sehr faire Fans", sagt der Isländer und prophezeit eine "großartige Handball-Stimmung". Vor der habe er Respekt, aber keine Angst. "Meine Jungs sind so etwas gewohnt. Sie freuen sich sogar darauf." Das Rückspiel findet am Sonntag (17.30 Uhr) in Kiel statt, Gislason hofft auf ein kleines Polster: "Wir haben einen guten Lauf, den wollen wir behalten, wir spielen auf Sieg."

Nur zwölf Spieler des Kieler 15-Mann-Kaders waren gestern Morgen um sechs Uhr an Bord des Mannschaftsbusses, der den Tross zum Flughafen Hamburg brachte. Daniel Kubes (Zerrung) und Tobias Reichmann (Splitterbruch im Arm) fallen wegen ihrer Verletzungen aus. Zu Hause geblieben ist aber auch Kreisläufer Milutin Dragicevic. Der Serbe ist seit langem nur noch ein Notnagel für Gislason, hatte zuletzt so gut wie keine Einsatzzeiten mehr. Die Nichtberücksichtigung für die Reise nach Polen kommt einer Demütigung gleich. Dragicevic solle in der Zwischenzeit in der zweiten Mannschaft mittrainieren, erklärte Kiels Trainer. Seine Begründung für das "Mitreiseverbot": Die klare Nummer eins am Kreis sei Marcus Ahlm, dann kämen Filip Jicha und Daniel Kubes. Und dann erst Dragicevic, der gelernte Kreisläufer. "Vor allem aber geht es um die Abwehrarbeit", sagt Gislason.

Die Leistungen des Serben in der Defensive, der Grundlage dieser Sportart, stuft Kiels Trainer schlicht als ungenügend ein. Vertraglich ist Dragicevic noch bis 2014 an den THW gebunden, Manager Klaus Elwardt müht sich seit geraumer Zeit, einen anderen Club für ihn zu finden - auch, weil der Serbe den THW-Etat mit ca. 15 000 Euro netto im Monat belastet. Bisher waren Elwardts "Verkaufsgespräche" vergeblich: Der 28-jährige gilt nach seinem Leistungseinbruch in Kiel als sehr schwer vermittelbar. "Wir bemühen uns, es gibt Kontakte", lautet die stets gleiche Antwort auf Transfer-Nachfragen.

In Plock ist der Kreisläufer indes kein Thema. "Wir müssen sehr konzentriert sein", sagt Alfred Gislason mit Blick auf den heutigen Gegner. "Wisla hat Bundesligaklasse." Gefährlichste Werfer in der laufenden Königsklasse sind die beiden Neuzugänge Michal Kubisztal (43 Tore) und Christian Spanne (38 Tore), neu ist auch Nikola Eklemovic. Der Mittelmann mit serbischem und ungarischem Pass gilt als intelligenter Spielgestalter, machte sich einen Namen bei MKB Veszprem. Trainer Lars Walther stuft Kiel dennoch als Herkules-Aufgabe ein. "Alles", antwortet er trocken auf die Frage, was den THW stark mache. "Dennoch. Wir haben eine Chance. Ich hoffe, wir nutzen sie."

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 14.03.2012)

 

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TV-, Internet und Radio-Tipps:

  • Eurosport-Logo TV: Eurosport:
    Mi., ab 21.30 Uhr: Orlen Wisla Plock (POL) - THW Kiel
    Aufzeichnung aus der "Orlen Arena" in Plock

  • ehftv-Logo Internet: ehvtv.com:
    Mi., ab 20.00 Uhr: Orlen Wisla Plock (POL) - THW Kiel
    live aus der "Orlen Arena" in Plock

  • Radio: NDR 1 Welle Nord:
    NDR 1 Welle Nord-Logo Mi., ab 19.50 Uhr: Live-Einblendungen Orlen Wisla Plock (POL) - THW Kiel
    (geplante Einblendungen um 19.50 Uhr, 20.00 Uhr, 20.30 Uhr, 21.00 und in der Schlussphase gegen 21.30 Uhr, Reporter ist Rudi Dautwitz; Bericht um 22.00, Stimmen am Donnerstaggmorgen in "Guten Morgen Schleswig-Holstein")
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!


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