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27.02.2012 Champions League

Champions League: Achtelfinal-Auslosung am Dienstagvormittag live im Internet

THW trifft auf Schaffhausen, Plock oder Berlin

Im dänischen Hörsholm findet am Dienstag um 11.00 Uhr die Auslosung der  Achtelfinal-Partien in der Champions  League statt.
Klicken Sie zum Vergrößern! Im dänischen Hörsholm findet am Dienstag um 11.00 Uhr die Auslosung der Achtelfinal-Partien in der Champions League statt.
Am Dienstag findet um 11.00 Uhr im Hauptquartier des Champions-League-Hauptsponsors "VELUX" im dänischen Hörsholm die Auslosung für das Achtelfinale in der Königsklasse statt. Die "Zebras" behaupteten am Sonntag durch ein hart erkämpftes 24:24-Unentschieden bei AG Kopenhagen den Spitzenplatz in der Gruppe D und bekommen es somit in der Runde der letzten 16 mit einem Vierten aus einer Parallelgruppe zu tun - also mit dem schweizerischen Meister Kadetten Schaffhausen, dem polnischen Titelträger Orlen Wisla Plock oder dem aktuellen Bundesligazweiten Füchse Berlin. Die Auslosung wird live im Internet übertragen, unter www.ehftv.com gibt es einen Livestream von der Auslosung mit anschließenden Interviews.
Die 16 Teilnehmer am Achtelfinale stehen seit Sonntag fest, den letzten Platz sicherte sich Orlen Wisla Plock durch einen souveränen 32:24-Erfolg beim russischen Vertreter St. Petersburg HC. Der HSV Hamburg überstand die Gruppenphase mit neun Siegen und einem Unentschieden gegen RK Cimos Koper (SLO) als einzige Mannschaft ohne Niederlage, hatte allerdings auch vermeintlich leichte Gegner in der Gruppe C.
Das Auslosungs-Prozedere
Die Auslosung der Achtelfinals findet wie in den beiden Vorjahren unter folgenden Vorgaben statt: Gruppensiegern werden Gruppenvierte zugelost, Gruppenzweite treffen auf Gruppendritte. Die besser platzierten Teams genießen im Rückspiel Heimrecht. Dabei gibt es lediglich die Einschränkung, dass Mannschaften nicht noch einmal aufeinandertreffen, gegen die sie in der Gruppenphase schon spielten. Für den THW Kiel als Sieger der Gruppe D bedeutet dies im Klartext, dass er auf den Vierten der Gruppe A (Kadetten Schaffhausen (SUI)), den Vierten der Gruppe B (Füchse Berlin) oder den Vierten der Gruppe C (Orlen Wisla Plock (POL)) trifft.

Die Achtelfinal-Hinspiele sind für den Zeitraum vom 14. bis 18. März 2012 vorgesehen, die Rückspiele für den Zeitraum vom 21. bis 25. März 2012. Da dem THW Kiel aufgrund der Showveranstaltung "Holiday On Ice" allerdings die Sparkassen-Arena-Kiel für den Rückspielzeitraum nicht zur Verfügung steht, wird sich der Verein ab Dienstag mit seinem Gegner auf eine Alternative einigen müssen. Denkbar wäre u.a., beide Duelle bereits im Hinspielzeitfenster zu absolvieren oder aber Hin- und Rückspiel zu tauschen. Der THW Kiel hält seine Fans über die Homepage, den Newsletter (Hier können Sie sich für den Newsletter anmelden) und die Tagespresse auf dem Laufenden.

 

Die möglichen Gegner im Kurzporträt

Kadetten Schaffhausen
Für die Kadetten Schaffhausen ist es bereits die fünfte Königsklassen-Teilnahme seit 2005, aber erst in der vergangenen Spielzeit überstand der EHF-Pokalfinalist von 2010 erstmals die Gruppenphase. Im Achtelfinale war nach großem Kampf gegen den französischen Meister Montpellier AHB um Nikola Karabatic und Vid Kavticnik aber letztlich Endstation - der 31:26-Heimsieg reichte nicht, im Land des Olympiasiegers unterlagen die Kadetten mit 27:35.

Das Ziel lautete auch in dieser Saison wieder das Erreichen des Achtelfinals, die Eidgenossen mussten dafür aber bis zum letzten Spieltag zittern. Grund dafür war vor allem die Heimstärke des Überraschungsdritten IK Sävehof: Beim schwedischen Meister unterlag Schaffhausen mit 25:31. Da Sävehof auch Zagreb bezwingen konnte, entwickelte sich ein spannender Zweikampf um den letzten freien Achtelfinalplatz in der Gruppe A zwischen den Kadetten und dem französischen Dauervize Chambery. Da der direkte Vergleich der beiden Teams unentschieden endete (29:33 (A), 28:24 (H)), gab letztlich das bessere Torverhältnis den Ausschlag für den Schweizer Meister, der auch in dieser Spielzeit wieder das Non-Plus-Ultra in seinem Land ist: Nach 21 Spieltagen belegt Schaffhausen mit 40:2 Punkten mit neun Zählern Vorsprung auf Pfadi Winterthur den ersten Platz der NLA und kassierten erst am 18. Februar ihre erste Niederlage beim "Verfolger".

Keine Frage: Die Abgänge des isländischen Torhüters Björgvin Pall Gustavsson zum SC Magdeburg und des estischen Rückraumbombers Mait Patrail zum TBV Lemgo haben die Kadetten gut wegstecken können. Als Ersatz im linken Rückraum wurde die große deutsche Nachwuchshoffnung Christian Dissinger verpflichtet. Der 21-Jährige schlug auch gleich gut ein, fällt allerdings aufgrund eines Anfang Oktober im Heimspiel gegen Barcelona erlittenen Kreuzbandrisses noch längere Zeit aus. Mit Uros Elezevic aus Sarajevo verpflichtete man einen Ersatz, der auch beim VfL Gummersbach als kurzfristige Verstärkung im Gespräch war. Ansonsten stehen einige aus der Bundesliga bekannte Namen im Kader: Der slowakische Spielmacher Petr Kukucka und Kreisläufer Iwan Ursic spielten beispielsweise für die HSG Nordhorn, der rumänische Linkshänder Rares Jurca zwei Jahre für Frisch Auf Göppingen, Torhüter Arunas Vaskevicius für Eintracht Hildesheim und Kreisläufer Vaclav Vrany für TuSEM Essen. Zu den weiteren Leistungsträgern im Team zählen der Serbe Aleksandar Stojanovic (früher bei Celje) und der Schweizer Nationalspieler David Graubner. Beste Torschützen bei den Eidgenossen sind in der Königsklasse bislang Iwan Ursic mit 48 und der polnische Linksaußen Leszek Starczan mit 43 Treffern.


Orlen Wisla Plock
Es war ein Paukenschlag im Land des Vizeweltmeisters von 2007, als Wisla Plock in der vergangenen Saison die Meisterschaft vor der klar favorisierten All-Star-Truppe aus Kielce errang. Nach der Punktrunde noch Zweiter hinter der Mannschaft von Bogdan Wenta, glaubte kaum jemand an eine Wachablösung - zu deutlich fiel unter anderem im März 2011 das Pokalfinale zwischen den beiden Mannschaften aus, welches Kielce mit 35:22 für sich entschied. Doch in den Meisterschafts-Playoffs trumpfte Wisla Plock plötzlich auf und entschied die Serie im Modus "Best of Five" mit 3:1 (25:31, 32:30, 32:25, 26:23) für sich. Durch den Gewinn der siebten Meisterschaft qualifizierte sich Plock zum ersten Mal seit drei Jahren wieder für die Gruppenphase der "VELUX EHF Champions League" und konnte sich dort hinter dem ungeschlagenen HSV Hamburg, RK Cimos Koper (SLO) und Metalurg Skopje (MKD) den vierten Platz in der Gruppe C sichern. Mit St. Petersburg (RUS) und HCM Constanta (ROU) ließ man allerdings auch nur zwei europäische Leichtgewichte hinter sich.

Der Kader, mit u.a. dem Slowenen Luka Dobelsek, dem in der vergangenen Saison aus Kopenhagen gekommenen Serben Vukasin Rajkovic und dem treffsicheren Flügelspieler Arkadiusz Miszka gut besetzt, wurde dafür noch einmal deutlich verstärkt: Mittelmann Nikola Eklemovic aus Veszprem und Kreisläufer Muhamed Toromanovic aus Kolding verfügen über Königsklassen-Erfahrung, hinzu kam mit Michal Kubisztal von den Füchsen Berlin ein Allrounder für den Rückraum und mit Christian Spanne ein norwegischer Nationalspieler auf Rechtsaußen. Plock und der THW Kiel trafen bislang einmal in der Gruppenphase der Champions League aufeinander: In der Saison 2005/2006 unterlagen die "Zebras" überraschend mit 31:32 in Polen, im Rückspiel in der Ostseehalle feierten die Kieler dann aber einen 37:22-Kantersieg. In der Vorbereitung zur aktuellen Spielzeit trafen die beiden Teams ebenfalls bereits aufeinander. Während der THW sein Trainingslager in Polen abhielt, war Wisla Plock in Schleswig-Holstein zu Gast. Geriet das Endspiel des "ORLEN-Cups" in Polen noch zu einer spannenden Angelegenheit, die der THW letztlich mit 31:29 für sich entschied, wurde es beim "Unser Norden"-Cup in der Sparkassen-Arena-Kiel deutlich: Mit 26:11 deklassierten die "Zebras" ihren Kontrahenten, der in der heimischen Liga mit sechs Punkten Respektsabstand auf Kielce auf Platz zwei liegt, auf dem Weg zum Turniersieg.

Beste Torschützen in der laufenden Champions-League-Saison sind die Neuzugänge Michal Kubisztal (43 Tore) und Christian Spanne (38 Tore).


Füchse Berlin
Der Jubel war groß in der Bundeshauptstadt, als die Füchse am Samstagnachmittag durch einen 28:27-Heimsieg über den punktlosen dänischen Vizemeister Bjerringbro-Silkeborg letztlich mit Ach und Krach das Achtelfinalticket lösen konnte. Bei ihrer ersten Königsklassenteilnahme hatten die Berliner eine echte "Hammergruppe" erwischt, sammelten aber fleißig Punkte (u.a. durch einen 33:24-Erfolg in Veszprem und einen 30:27-Heimsieg über Kielce). Schlüsselspiele aber waren die Duelle mit dem russischen Abonnementmeister und "EHF Final4"-Teilnehmer von 2010, Chehovski Medvedi Moskau: Nach einem 31:31-Unentschieden auswärts zum Auftakt wurde das Heimspiel im Februar mit 31:28 gewonnen, so dass die Füche mit 11:9 Punkten hinter Atletico Madrid, Veszprem und Kielce, aber eben vor Moskau den vierten Platz in der Gruppe B sichern.

Beste Torschützen bei den Füchsen in der Königsklasse sind bislang Linksaußen Ivan Nincevic (40) und Kreisläufer Torsten Laen (41) sowie der überragende Nationalspieler Sven-Sören Christophersen mit bislang 57 Treffern. Der Rückraumspieler droht allerdings zum Achtelfinal-Hinspiel auszufallen, da er gegen Bjerringbro in der letzten Minute eine rote Karte erhielt.

Die Mannschaft der Füchse Berlin haben wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Bundesliga-Hinrundenspiel ausführlich vorgestellt. Sowohl in der Liga (33:32) als auch im Pokal-Achtelfinale (39:28) feierten die "Zebras" in dieser Saison bereits Siege in der Max-Schmeling-Halle. Sollten der ungeschlagene Tabellenführer aus Kiel und der mit 35:7 Punkten derzeit Tabellenzweite aus der Bundeshauptstadt im Achtelfinale der "VELUX EHF Champions League" aufeinandertreffen, so stehen im März gleich drei Duelle der beiden Spitzenteams an, denn am 28. März sind die Füchse in der Bundesliga in der Sparkassen-Arena zu Gast.


(Sascha Krokowski)


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