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04.06.2012 Mannchaft / Fans

20.000 Fans feierten mit der Mannschaft die "Triple-Party"

In dieser Montur brach der THW Richtung Rathausplatz auf.
Klicken Sie zum Vergrößern! In dieser Montur brach der THW Richtung Rathausplatz auf.
Bereits die 39:29-Gala gegen den VfL Gummersbach verfolgten am Samstagnachmittag rund 5.000 Handballfans auf dem Kieler Rathausplatz. Einige Stunden später brachen dann alle Dämme: Als der Triple-Sieger THW Kiel nach 21.00 Uhr in Fliegermontur zunächst den Rathausbalkon und wenig später die NDR-Bühne enterte, feierten über 20.000 schwarz-weiße Anhänger ihre Helden.
Lesen Sie auch den Spielbericht zum Spiel gegen Gummersbach, den KN-Bericht über das Katerfrühstück in der Forstbaumschule und den KN-Kommentar zum THW Kiel und seinen Fans.

Weitere Fotos vom Spiel und der Meisterfeier finden Sie hier in unserer Galerie.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.06.2012:

Überflieger verleihen Flügel

Vom Ball zur Bühne: THW-Spieler feiern das Triple mit ihren Fans bis tief in die Nacht auf dem Rathausplatz
Thierry Omeyer und die drei Trophäen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Thierry Omeyer und die drei Trophäen.
Kiel. Triple geschafft und mit 68:0 Punkten ungeschlagen - das will gebührend begossen werden. Nach der perfekten Saison stehen 20 000 Kieler auf dem Rathausplatz und blicken gespannt in Richtung Horizont - in Erwartung des besten Handball-Teams der Geschichte. Denn die Lufthoheit gebührt an diesem Abend den Überfliegern des THW Kiel - da ist sich das Bodenpersonal einig.

Statt der Handball-Höhenflieger übernimmt aber erst einmal ein schwarz-weiß beflaggter Hubschrauber des MFG 5 die Sicherung des Luftraums, während sich die pokalreichen Piloten im Auto-Korso den Weg durch die Innenstadt kämpfen. Mit olivgrünen Fliegeruniformen und breitem Grinsen im Gesicht präsentieren die Männer der Stunde ihre Trophäen. In ihren Sonnenbrillen spiegeln sich die Fans aus der ersten Reihe - glückselig, als würden sie am Flughafen lang verschollene Familienmitglieder wieder in Empfang nehmen.

Im Autokorso durch die Stadt.
Klicken Sie zum Vergrößern! Im Autokorso durch die Stadt.
Auf der Bühne verwandeln sich Onkel Omeyer, Sohn Sprenger und Neffe Narcisse dann jedoch zu Chart-Überfliegern. Erstmalig mit einer Band als unterstützendes Triebwerk versuchen sich die Männer als Meistersänger. Um abzuheben, tankt die Truppe um Kapitän Marcus Ahlm Gerstensaft statt Kerosin - und die Menge auf dem Platz tut es ihnen gleich.

"Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein" schallt es aus den Lautsprechern. Dominik Kleins Karaoke-Kompetenz bestätigt ihn in seiner Funktion als Zeremonienmeister. Während Dominik auf dem Laufsteg als Chefsteward die wichtigen Durchsagen macht, versuchen sich Kim Andersson und Aron Palmarsson im Ausdruckstanz. Mit Erfolg: Nach einem synchronen beidhändigen Wischer folgt der Taucher mit zugehaltener Nase und abtauchenden Wellenbewegungen. Nur wo sich die Sauerstoffmasken befinden, verraten die Mimen nicht. "Kein Kummer, keine Sorgen."

Aron Daddelsson.
Klicken Sie zum Vergrößern! Aron Daddelsson.
Momir Ilic und Filip Jicha holen derweil einen weiteren Piloten - zumindest akustisch - mit ins Boot. Er heißt Wolle und fragt sich, warum er in die Hölle geschickt wird. Um herauszufinden, ob der Tscheche oder der Serbe einen besseren Petry abgibt, müsste man unter den Fliegeruniformen die Zahl der Freundschaftsbänder zählen. Mit ausgebreiteten Armen positioniert sich Christian Sprenger auf der Startbahn und outet sich als Spezialist des deutschen Schlagers. Textsicher stimmt er Marianne Rosenbergs "Er gehört zu mir" an, bei der Textzeile "und ich weiß er bleibt hier" versagen Backgroundsänger Kim die Stimmbänder.

Für Daniel Kubes muss es dagegen härter zugehen: Bei "Thunderstruck" zeigt er erstaunliche Headbanger-Qualitäten unterstützt von Henrik Lundströms taktsicherem Kopfnicken.

Um kurz vor 23 Uhr sorgen sich die ersten Fans, dass es den Herren unter ihren Uniformen etwas zu warm werden könnte und rufen vorsorglich "Ausziehen". Vielleicht sind es die Forderungen, vielleicht der Gerstensaft - Aron öffnet seinen Overall. Der Wechsel an der Spitze des Spielerschwarms ist vollzogen. Statt Karaoke-Klein regiert nun Party-Palmarsson das Feiervolk. Das schwedische Flugzeug mit Henrik, Kim und Marcus scheint indes - zum großen Bedauern der Fangemeinde - in Richtung italienische Gaststätte abgehoben. In weiter entfernte Sphären begeben sich die ausdauernsten Flieger Aron, Dominik, Daniel Narcisse und Filip zu Lenas "Satellite". Völlig losgelöst kreist Daniel mit seinem Hintern um die eigene Achse.

Zum Abschluss versuchen sich Flieger und Fans an der neu komponierten THW-Hymne, die allerdings mit einigen sehr gewollten Reimen nicht als Chartüberflieger taugt. Der THW-Schwarm streut nach der langen Partynacht auseinander und fliegt mit veränderter Startformation in die neue Saison.

(von Imke Schröder, Kerstin Börß, Merle Schaack, Wolf Paarmann, Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 04.06.2012)


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