02.10.2012 | Bundesliga / Champions League |
Die Gewinner verließen die zur Sporthalle umgebaute ehemalige Stierkampfarena Palacio Vistalegre mit einem Lächeln. Schließlich hatten die "Zebras" gleich zum Start der Champions League ein deutliches Signal an alle Rivalen abgesetzt. Jetzt hätten auch die neuen Spieler erfahren, wie es sich anfühle, enge Spiele für sich zu entscheiden, freute sich THW-Trainer Alfred Gislason. "Das war ein ganz wichtiger Sieg."
Zeit zum Durchschnaufen bleibt nicht. Schon heute (20.15 Uhr) geht es in der Bundesliga mit dem Spiel beim TV Neuhausen weiter. Deswegen flog der THW-Tross gestern über Frankfurt nach Stuttgart, bestieg heute Vormittag den Mannschaftsbus, der ihn in den 60 Kilometer entfernten Spielort nach Tübingen transportierte. In der pinkfarben gestrichenen Paul-Horn-Arena, der neuen sportlichen Heimat des Aufsteigers, ist ein weiterer Sieg fest eingeplant. Noch in Madrid beschäftigte sich Alfred Gislason mit Videomaterial über den Traditionsclub, der am Freitag beim 28:27 in Essen seinen ersten Saisonsieg feierte.
Heute ist Handball-Festtag vor eigenem Publikum, das Gastspiel des Kieler Giganten eine Riesen-Attraktion. Neuhausen zählte 1977 zwar zu den Gründungsmitgliedern der eingleisigen Bundesliga, stieg aber sofort ab und schaffte erst nach 34 Jahren den Wiederaufstieg. Entsprechend groß ist die Freude im Team von Trainer Martin Gaugisch, entsprechend euphorisch die handballverrückte Region gestimmt. Er wisse nur wenig über den Verein, bekannte Alfred Gislason. "Allerdings habe ich mich mit den Stärken und Schwächen auseinandergesetzt. Und selbstverständlich wollen wir gewinnen."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 02.10.2012)
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