22.10.2012 | Mannschaft |
Da Holdorf-Schust, eine ehemalige Hochspringerin, einst auch als Leichtathletik-Trainerin arbeitete, erinnerte sie sich an eine Nicole Gehse, eine ehemalige Schülerin, die inzwischen im BVB-Controlling arbeitet. Sie leitete den Wunsch an Carsten Cramer weiter und fand beim Marketing-Chef offene Türen vor. "Ich habe schon einige Spiele des THW in Kiel gesehen", sagte Cramer, dessen Schwägerin in der Hauptstadt Schleswig-Holsteins lebt. "Wenn der Triple-Sieger schon einmal hier ist, dann laden wir ihn selbstverständlich ein." Die Handballer sollten sogar in die Stadionshow eingebunden und auf einer Tribüne präsentiert werden, doch die Krawalle rund um das Derby behinderten auch die Anreise der Handballer, die dann in ihrer Loge Stadionsprecher Norbert Dickel Rede und Antwort standen. Interviews, die im ausverkauften Stadion auf der Leinwand übertragen wurden.
Die meisten Spieler verfolgten das Spiel, ohne ihr Herz an einen der beiden Vereine zu verlieren. So wie Rene Toft Hansen, dessen schwere Rippenprellung mittlerweile abgeklungen ist. "Das war aber eine tolle Stimmung, ganz anderes als bei uns in Dänemark. Da sind die Stadien nur halb voll." So hinterließ die Niederlage nur bei Betreuer Michael Menzel und Patrick Wiencek zwei glühende BVB-Fans, tiefere Spuren. Herzhaft jubeln durfte dagegen Betreuer Harald Stenzel. Ob er der einzige Schalke-Fan in den Reihen des THW sei? "Ja. Noch."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 22.10.2012)
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