THW-Logo
02.06.2013 Bundesliga

ThSV Eisenach kehrt in die erste Liga zurück

Großwallstadt hofft wieder im Abstiegskampf

Die Mannschaft des ThSV Eisenach kehrt nach neun Jahren in die erste Liga zurück.
Die Mannschaft des ThSV Eisenach kehrt nach neun Jahren in die erste Liga zurück.
Nach dem Bergischen HC und dem TV Emsdetten konnte sich nun auch der ThSV Eisenach das Ticket für die DKB Handball-Bundesliga sichern. Die Thüringer gewannen am 35. und vorletzten Zweitliga-Spieltag am Samstag mit 27:26 (14:10) gegen Eintracht Hildesheim und sind damit vom dritten Tabellenplatz nicht mehr zu verdrängen.
Damit feiern die Lutherstädter nach neun langen Jahren die Rückkehr in die Erstklassigkeit - von 1997 bis 2004 spielte der ThSV in der ersten Liga, mit Spielern wie dem späteren Flensburger Jonny Jensen, dem spanischen Beidhänder Sergio Ruiz Casanova, dem Allrounder Stefan Just, dem französischen Rechtsaußen Stephane Joulin und dem einstigen "Zebra" Karsten Wöhler - seit 2009 Geschäftsführer des Vereins - gelang in der Spielzeit 2001/02 mit Platz 10 die beste Platzierung (siehe auch Gegnerdaten Eisenach).

Die Leistungsträger der neuen Generation sind andere: Der 29-jährige Rechtsaußen Nick Heinemann ist mit 152/67 Treffern bester Schütze seiner Mannschaft und bildet zusammen mit dem 30-jährigen Letten Girts Lilienfelds (128 Tore) die starke rechte Seite bei den Thüringern. Der Schlüsselspieler der Mannschaft von Adalsteinn Eyjolfsson ist aber ein Isländer: Spielmacher Hannes Jon Jonsson, der bis zur vergangenen Saison bei der TSV Hannover-Burgdorf spielte, erzielte auch gegen Hildesheim wieder sieben Treffer und schraubte damit sein Konto auf 145/21 Tore - und das, obwohl der 33-Jährige zwölf Saisonspiele verpasste, nachdem ihm im Oktober 2012 bösartige Tumore in der Blase diagnostiziert und entfernt wurden. Völlig zurecht wurde Jonsson zum besten Spieler dieser Zweitligasaison gekürt.

Der derzeitige Etat von 1,1 Millionen Euro soll zur nächsten Saison leicht erhöht werden. Allerdings gibt es für den ThSV Eisenach noch ein großes Problem: Die Werner-Haßmann-Halle, in der der THW Kiel im November 1998 (22:24) und im November 2000 (22:23) verlor, ist nicht erstligareif, Umbaumaßnahmen für drei bis fünf Millionen Euro sind notwendig. Der ThSV hofft auf eine Ausnahmeregelung und Hilfe vom Land, sonst müssten die Heimspiele im hessischen Rotenburg an der Fulda ausgetragen werden.

Wieder Spannung im Abstiegskampf
Ergebnisse und Tabelle der DKB Handball-Bundesliga finden Sie hier.
Klicken Sie für weitere Infos! Ergebnisse und Tabelle der DKB Handball-Bundesliga finden Sie hier.
Derweil steht mit dem TV Neuhausen nach dem TuSEM Essen der zweite Absteiger aus der DKB Handball-Bundesliga fest. Urgestein TV Großwallstadt hingegen kann wieder hoffen: Vier Tage nach der höchsten Bundesliga-Niederlage der Vereinsgeschichte (20:38 in Göppingen) rehabilitierten sich die Franken am Samstag durch einen 33:28-Sieg in Lübbecke. Mit 15:51 Punkten und dem besseren Torverhältnis kann der TVG nun noch den VfL Gummersbach (16:48) oder GWD Minden (17:47) abfangen - Patzer der Konkurrenten und ein Heimsieg Großwallstadts am letzten Spieltag vorausgesetzt. Allerdings kommt am kommenden Samstag ausgerechnet der THW Kiel. Zudem hängt der drohende Lizenzverlust noch wie ein Damoklesschwert über dem Verein.


(02.06.2013) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite