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05.06.2013 Mannschaft

Merci, Thierry!

Aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn:

Thierry Omeyer zieht es zurück nach Frankreich.
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Nach sieben äußerst erfolgreichen Jahren kehrt der erfolgreichste Handballer, der je in Kiel gespielt hat, in seine Heimat zurück: In Montpellier, von wo Omeyer 2006 nach Kiel wechselte, wird die einzigartige Karriere des Torhüters fortgesetzt. Kiel bedankt sich bei einem Ausnahme-Sportler: Merci, Thierry!
"Kiel und die Handball-Bundesliga gelten in Handballerkreisen als größte Herausforderung schlechthin." Am 29. Juni 2006 sagte Thierry Omeyer in seinem ersten Interview nach der Vertragsunterschrift beim THW Kiel diesen Satz. Jetzt, sieben Jahre später, kann man mit Fug und Recht sagen, dass "Titi" diese Herausforderung gemeistert hat - und mehr noch: Der heute 36-Jährige trug maßgeblich zur Titelflut der vergangenen Jahre bei. Mehr als die Hälfte seiner unglaublichen 42 Titelgewinne holte der Franzose mit Elsässer Wurzeln mit den "Zebras". Sieben Jahre nach seiner Vertragsunterschrift an einem Strand von Montpellier verlässt Thierry Omeyer die "Zebraherde" als erfolgreichster Sportler, der je in der "Welthauptstadt des Handballs" gespielt hat.

Der "Welthandballer 2008" holte mit der "Equipe Tricolore" zweimal olympisches Gold, feierte drei Triumphe bei Weltmeisterschaften und gewann zweimal den Europameistertitel. In Kiel wurden unter anderem sechs Meisterschaften und DHB-Pokalsiege von "Titi" bejubelt. "Die Krönung aber waren die Champions-League-Siege", sagt der Torhüter, für den der Abschied aus der Landeshauptstadt noch nicht wirklich greifbar ist. "Kiel ist in den vergangenen sieben Jahren zu unserer Heimat geworden - nicht nur sportlich, sondern vor allem auch menschlich." Man habe an der Förde viele Freunde gefunden, Sohn Loris wurde in der Landeshauptstadt geboren. "Wir werden diese Stadt und die Menschen vermissen, Kiel ist ein bedeutender Teil unseres Lebens", sagt der Torhüter.

Dreimal gewann Thierry Omeyer mit dem THW Kiel die Champions League.
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So richtig realisieren könne er seinen Abschied wahrscheinlich erst mit Beginn der Saisonvorbereitung, vermutet Omeyer. Dann, wenn er nicht mehr gemeinsam mit Filip Jicha, Christian Zeitz & Co. schwitzt, sondern sich mit seinem neuen Team auf eine lange Saison einstellt. "Wir sind in den vergangenen Jahren auch immer nach dem Saisonende nach Frankreich gefahren. Dieses Mal ist es aber kein Urlaub, sondern eine Rückkehr." Seine Frau Laurence und er hätten sich bewusst für einen Abschied nach dieser Spielzeit entschlossen, weil Tochter Manon in Frankreich die weiterführende Schule besuchen soll. "Ich möchte noch ein paar Jahre erfolgreich spielen - wenn mein Körper es zulässt." Ob er allerdings bis zu den olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro noch im Handballtor stehen wird, lässt er offen. "In diesem Sportleralter sollte man nicht zu weit nach vorn blicken." Aber natürlich fügt einer wie Omeyer, der nach eigenen Angaben "besessen vom Erfolg" ist, augenzwinkernd hinzu: "Lust hätte ich schon."

Am kommenden Sonnabend zieht Thierry Omeyer das "Zebra"-Trikot zum letzten Mal über. Nach dann 398 Pflicht- und unzähligen Test- und Vorbereitungsspielen. Einen großen Moment erlebt er allerdings bereits heute zum letzten Mal: "Das Einlaufen in die Sparkassen-Arena ist auch nach sieben Jahren immer wieder unglaublich. Die Atmosphäre in Kiel werde ich vermissen - und ganz besonders diesen Augenblick." Mit jedem Tag steige aber die Vorfreude auf den kommenden Sonnabend - bei allem Abschiedsschmerz: "Ich freue mich darauf, dann gemeinsam mit unseren Fans auf dem Rathausplatz noch einmal zu feiern. Ich hatte mir zum Abschied gewünscht, noch einmal auf dem Rathausbalkon stehen und diese Stimmung erleben zu dürfen." Auch diese Herausforderung hat Thierry Omeyer gemeinsam mit seinem Team gemeistert.

Merci, Thierry!

(von Christian Robohm, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn)


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