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28.12.2013 Mannschaft

KN-Kommentar zur Zwischenbilanz des THW: Keine Selbstverständlichkeit

Aus den Kieler Nachrichten vom 28.12.2013:

Der THW Kiel an der Spitze der Bundesliga, zudem Führender in Gruppe B der Champions League: Die Momentaufnahme zum Abschluss des Handball-Jahres 2013 mag dem Selbstverständnis eines 18-maligen deutschen Meisters und dreimaligen Champions-League-Siegers entsprechen, und doch ist sie keine Selbstverständlichkeit. Denn dahinter stehen junge Spieler, die die dauerhafte Weltklasse erst noch beweisen müssen.
Die Bundesliga frohlockte zum Beginn der Spielzeit über die Chance, den Abonnement-Sieger zu Fall bringen zu können. Spätestens nach dem überragenden Sieg gegen den HSV Handball muss die deutsche Eliteklasse aber feststellen, dass der THW weiterhin Taktgeber im Konzert der Großen ist. Es ist das Verdienst von Trainer Alfred Gislason, der es versteht, aufstrebenden Athleten das THW-Gen einzuimpfen und aus Talenten komplette Spieler zu formen. Der Abwehrblock der Kieler genießt höchsten Respekt, Patrick Wiencek reifte zu einem Athleten, der auch aus der Nationalmannschaft nicht mehr wegzudenken ist. Und Aron Palmarsson zeigt immer mehr, dass er nicht nur das Potenzial, sondern auch die Persönlichkeit hat, um neben Kapitän Filip Jicha spielbestimmende Figur zu werden.

Dennoch mahnt Gislason zur Vorsicht. Der knapp bemessene Kader erlaubt keine Ausfälle. Die Mehrfachbelastungen aus Bundesliga, Champions League und Einsätzen in den Nationalmannschaften könnten zum Stolperstein werden. Die aktuelle Tabellensituation ist eine gute Basis für ein weiteres Meisterstück im Frühjahr, eine Garantie ist sie nicht.

(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 28.12.2013)


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