11.01.2014 | EM 2014 |
Die Handball-Europameisterschaft 2014 findet vom 12. bis 26. Januar 2014 in Dänemark statt. |
Die EM ist das zweite Turnier nach Olympia 2012, das die Deutschen innerhalb von eineinhalb Jahren verpassen. Noch einen Ausrutscher darf sich das Team nicht erlauben, um die Aufbruchstimmung im Verband nach dem Wechsel an der Präsidiumsspitze nicht auszubremsen. Daher werden Heuberger und seine Schützlinge genau beobachten, was in den vier EM-Spielorten in Kopenhagen, Herning, Aalborg und Aarhus passiert. Denn am Tag des EM-Endspiels wird dem DHB der Gegner für die WM-Quali-Playoffs aus der Riege der Mannschaften zugelost, die in Dänemark zwischen Platz fünf und 13 einkommen.
Damit wird der DHB wohl den Meisterteams der vergangenen Jahre aus dem Weg gehen. Denn Weltmeister Spanien, Olympiasieger Frankreich und der Europameister Dänemark stehen erneut oben auf der Favoritenliste. "Dänemark hat gewiss Vorteile gegenüber den anderen Teams", sagt Bundestrainer Heuberger. "Sie haben ein starkes und eingespieltes Team."
Ein Traum könnte sich für den Kieler Rasmus Lauge erfüllen. Der 22-Jährige vom THW verletzte sich im November beim Testspiel der dänischen Nationalmannschaft im rechten Knie. Der Anriss des hinteren Kreuzbandes legte ihn bis Ende 2013 auf Eis. Aber er arbeitete intensiv in der Rehabilitation, hoffte und erhielt gestern grünes Licht für die EM. Nach einer MRT-Untersuchung sagte THW-Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker: "Es hat sich alles zum Guten entwickelt. Wir gehen von einer ausreichenden Stabilität aus." Lauge selbst bestätigte "ein gutes Gefühl".
Spätestens heute müssen die Trainer der 16 EM-Teams ihren 16er-Kader benennen. Neben Lauge steht auch noch der Kieler Rene Toft Hansen im Aufgebot der Dänen. Außerdem spielen vom THW: Filip Jicha (Tschechien), Marko Vujin (Serbien), Johan Sjöstrand und Niclas Ekberg (beide Schweden), Aron Palmarsson und Gudjon Valur Sigurdsson (beide Island). Sigurdsson laborierte zuletzt aber an einer Waden-Zerrung. Und THW-Torwart Andreas Palicka musste sich der großen Konkurrenz im Schweden-Team beugen.
(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 11.01.2014)
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