12./13.06.2014 - Letzte Aktualisierung: 13.06.2014 | Mannschaft |
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Joan Canellas wird ab 1. Juli 2014 ein Zebra. |
"Ich beobachte die Entwicklung von Joan Canellas schon lange. Er ist ein Handballer mit herausragenden Fähigkeiten. Mit ihm haben wir zukünftig noch mehr Möglichkeiten im Rückraum und sind auch in der Breite sehr gut aufgestellt", sagt THW-Trainer Alfred Gislason.
"Ich wollte unbedingt weiterhin in der 'stärksten Liga der Welt' spielen. Nun ein Teil des großen THW Kiel sein zu dürfen, macht mich stolz", erklärt Joan Canellas. "Ich werde mein Bestes geben, um mitzuhelfen, die erfolgreiche Geschichte dieses Vereins fortzuschreiben."
Der Rechtshänder Joan Canellas Reixach, der vor seinem Wechsel nach Hamburg für BM Granollers, den FC Barcelona und Atletico Madrid spielte, kann sowohl als Spielmacher als auch als Halblinker eingesetzt werden. Canellas bestritt in der vergangenen Saison 33 Bundesliga-Spiele für den HSV und erzielte dabei 143 Treffer, 41 davon per Siebenmeter. In der "VELUX EHF Champions League" war Canellas 36 Mal erfolgreich. Der 1,98 Meter große und 100 Kilogramm schwere Rückraumspieler hat unter anderem bereits zweimal die spanische Meisterschaft und den "Super Globe" gewonnen. Seinen größten Erfolg feierte der Spanier 2013 mit der Nationalmannschaft: Sieben Treffer erzielte Canellas im WM-Finale gegen Dänemark und hatte damit großen Anteil am Heim-Triumph seines Teams, für das er in bisher 102 Länderspielen 272 Tore erzielte.
Aus den Kieler Nachrichten vom 13.06.2014:
Für Canellas endet mit der Verpflichtung beim THW eine kleine Odyssee. Zur vergangenen Saison wechselte er ein Jahr früher als geplant zum HSV, da sich sein ehemaliger Verein, Atletico Madrid, wegen finanzieller Probleme vom Spielbetrieb abgemeldet hatte. In Hamburg heuerte der 1,98-Meter-Riese aber erneut bei einem Verein an, der in diesem Mai in Finanznot geriet und aktuell immer noch um seine Erstliga-Lizenz für die kommende Saison kämpft. Canellas nutzte seine Ausstiegsklausel beim HSV und entschied sich unter den vorliegenden Angeboten für den THW Kiel.
Damit kann die Meistermannschaft von Trainer Alfred Gislason nun intensiv auf der Spielmacher-Position rotieren. Denn sowohl Aron Palmarsson als auch Duvnjak und Canellas können die Rolle als Regisseur übernehmen. Im Herbst käme auch noch Rasmus Lauge hinzu, der dann seine Knie-Verletzung auskuriert haben sollte. Alle können auch auf die Halblinks-Position rücken, wo Kapitän Filip Jicha und Wael Jallouz spielen. "Mit Canellas haben wir zukünftig noch mehr Möglichkeiten im Rückraum und sind auch in der Breite sehr gut aufgestellt", sagt Gislason. "Ich bin froh, ihn zu bekommen. Er hatte drei sehr gute Angebote, wollte aber unbedingt in der Bundesliga bleiben und zum THW. Er ist einer der besten Handballer der Liga, ist sowohl in der Abwehr als auch im Angriff sehr gut. Mit seiner Verpflichtung erfüllt sich ein Wunsch von beiden Seiten."
"Ich wollte unbedingt weiterhin in der stärksten Liga der Welt spielen. Ich werde mein Bestes geben, um mitzuhelfen, die erfolgreiche Geschichte des THW fortzuschreiben", ließ Canellas erklären. Der HSV, für den Canellas in der vergangenen Saison 33 Spiele bestritten und dabei 143 Tore erzielt hat, bedauerte den Abgang des Katalanen. "Es ist unglaublich schade, dass Joan uns verlässt. Er ist ein überragender Spielmacher und charakterlich ein super Junge. Der HSV wünscht Joan für seine Zukunft alles Gute", sagte HSV-Geschäftsführer Dr. Holger Liekefett.
Mit dem Zugang verbindet THW-Trainer Gislason keine Konsequenzen für die anderen Spieler. "Ich gehe davon aus, dass Aron bis zum Ende seines Vertrages bleiben wird", sagte Gislason über Palmarsson, der zur Saison 2015/2016 zum ungarischen Klub Veszprem wechseln wird. Für den Tunesier Wael Jallouz, der schon in den letzten Wochen der abgelaufenen Saison nur wenig Spielanteile bekommen hatte, sieht der Trainer weiterhin eine Zukunft beim THW: "Die Situation für ihn war sicher nicht einfach in den vergangenen Wochen. Aber ich konnte nicht so rotieren wie gewollt, da es um jedes Tor ging. Willi ist nach wie vor ein Riesentalent und wir müssen sehen, wie wir ihm mehr Einsatzzeiten verschaffen können. Aber die Konkurrenzsituation ist nun eine ganz andere und wer in einer der besten Mannschaften der Welt spielen will, der muss um seinen Platz kämpfen", so Gislason.
(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 13.06.2014)
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