Schweden lag schnell mit 0:4 (7.), konnte erst in der achten Minute durch den besten Torschützen Stefan Lövgren den ersten Treffer erzielen. Das Tre-Kroner-Team blieb weiter im Rückstand, nach zehn Minuten führte Frankreich mit 6:2. "Les Bleus" blieben bis zum 7:4 (12.) klar in Führung, in der 16. Minute konnte Lövgren dann endlich zum 7:7 ausgleichen. Frankreich ging mit einer knappen 11:10-Führung in die Pause.

In der 42. Minute konnte sich dann aber die Schweden scheinbar vorentscheidend auf 17:14 absetzen, doch das Spiel blieb auf des Messers Schneide, Frankreich glich zum 18:18 (ca. 48.) aus. Nun regierten nur noch die Nerven der Spieler, die Ballverluste häuften sich, Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten. Lövgren brachte Schweden zehn Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit mit 22:21 in Führung, doch Anquetil schaffte den Ausgleich und brachte Frankreich in die Verlängerung. Nach 24:23-Führung der Schweden in der Extra-Time drehte die "equipe tricolore" das Blatt, ging ihrerseits mit 25:24 in Führung. Frändesjö schaffte noch einmal den 25:25-Ausgleich, das war Schwedens letzter Treffer. Die Franzosen behielten die Nerven, konnten auf zwei Tore davon ziehen. Als der hervorragend aufgelegte Keeper Martini dann auch noch einen Siebenmeter von Ljubomir Vranjes (3) vereitelte, konnte nichts mehr den französischen Triumph verhindern und die uferlose Begeisterung der Fans stoppen die Nase vorn.

Bester Schütze bei Schweden war Lövgren mit 8/2 Toren, Wislander traf viermal, Ernelind zweimal, Pettersson wurde nicht eingesetzt. Laut Kieler Nachrichten hat Magnus Wislander seinen endgültigen Abschied von der Nationalmannschaft angekündigt.

"Wir hoffen, daß unsere Schweden die Niederlage möglichst schnell verdauen. Mit dem THW haben wir in der Champions League und Meisterschaft noch zwei Eisen im Feuer", sagte THW-Manager Uwe Schwenker, der das Finale mit THW-Coach Noka Serdarusic und Staffan Olsson verfolgte.