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16.01.2004 Mannschaft

Kieler Nachrichten: Florian Wisotzki wagt den "Höhenflug"

THW-Rückraumspieler wechselt in die Alpen zu Wacker Thun

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.01.2004:

Spielt ab sofort in der Schweiz: Florian Wisotzki.
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Kiel - Das Kapitel THW Kiel und Handball-Bundesliga ist für Florian Wisotzki seit gestern zugeschlagen, der bald 23-jährige Rückraumspieler schließt sich mit sofortiger Wirkung dem Schweizer Erstligisten Wacker Thun an. Exakt mit dem Tage des Auslaufens der Wechselfrist unterschrieb der gebürtige Flensburger am Dienstagabend in Thun einen Vertrag, der zunächst bis zum 30. Juni 2004 datiert ist. Der Kontrakt mit dem THW, der ebenfalls bis Ende Juni Gültigkeit besessen hätte, wurde in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. "Florian hat bei uns zuletzt nur wenig gespielt, wir wussten, dass er mit der Situation unzufrieden war und haben deshalb grünes Licht für den Wechsel gegeben", erklärte Uwe Schwenker gestern. Einen personellen Engpass befürchtet der THW-Manager nicht. Wisotzki ist im linken Rückraum und auf der Mittelposition zuhause, dort stehen Trainer Noka Serdarusic mit Martin Boquist, Stefan Lövgren, Demetrio Lozano und Piotr Przybecki weiterhin vier Spieler zur Verfügung.
Florian Wisotzki freut sich auf seine neue Aufgabe. "Ich will möglichst viel spielen, um mich weiter entwickeln zu können. Diese Möglichkeit dürfte ich in der Schweiz bekommen." Wacker Thun zählt zu den Spitzenteams im Lande, belegt zurzeit Rang drei in der Tabelle und dürfte die Playoffs, für die sich die ersten vier Mannschaften qualifizieren, sicher schaffen. Zwei Tage, Dienstag und Mittwoch, hatte der Noch-Kieler, um sich ein Bild von seiner künftigen Wahlheimat zu machen. Ihm gefiel sehr, was er in diesem kurzen Zeitrahmen erlebte. Alles gehe sehr familiär zu, Integrationsprobleme befürchte er auch deshalb nicht, "weil die Mitspieler Deutsch sprechen". Überwältigt war er von der Landschaft. Thun liegt im Kanton Bern, mitten drin im Zentralmassiv der Alpen, ist die zehntgrößte Stadt der Schweiz, zählt 40 000 Einwohner und gilt als Paradies für Wintersportler. Wengen, die Skipiste für ganz Kühne, auf der auch die Lauberhorn-Abfahrt ausgetragen wird, liegt nur 30 Autominuten von Thun entfernt. Hat er sich in neuer Umgebung eingefunden, steht auch Skifahren auf dem Wunschzettel von Florian Wisotzki. Zunächst muss er jedoch in der Heimat für klare Verhältnisse sorgen. Das Eiligste: Wohnung und Versicherungen kündigen, das Auto abmelden. Kommenden Montag kehrt der künftige Thuner zu seinem neuen Arbeitgeber zurück. Genau am 19. Januar, Florian Wisotzkis 23. Geburtstag.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 16.01.2004)


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