THW-Logo
16./17./20.08.2005 - Letzte Aktualisierung: 20.08.2005 Pressekonferenz

Saisoneröffnungs-Pressekonferenz: Mit mehr Breite und Qualität wieder angreifen

Update #3 (Foto-Update) Weitere Fotos, KN-Bericht und Fotos ergänzt...

Saisoneröffnungspressekonferenz: Roland Reime begrüßte die Neuzugänge (v.li.) Pelle Linders,  Nikola Karabatic, Vid Kavticnik, Kim Andersson und Viktor Szilagyi.
Klicken Sie zum Vergrößern! Saisoneröffnungspressekonferenz: Roland Reime begrüßte die Neuzugänge (v.li.) Pelle Linders, Nikola Karabatic, Vid Kavticnik, Kim Andersson und Viktor Szilagyi.
Dienstag Vormittag fand im Gebäude des THW-Hauptsponsors Provinzial die alljährliche Saisoneröffnungs-Pressekonferenz statt. "Auch das verflixte 13. jahr, in dem Noka und ich inzwischen zusammenarbeiten, kann ein erfolgreiches werden. Ich bin nicht abergläubisch!", begrüßte THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker die nahezu 50 Pressevertreter aus allen Medienbereichen.
Nachdem die fünf Neuzugänge Pelle Linders, Vid Kavticnik, Kim Andersson, Viktor Szilagyi und Nikola Karabatic durch den Provinzial-Vorstandsvorsitzenden Roland Reime mit einem Blumenstrauß, der Hein Daddel-Figur und "etwas, was der Trainer nicht sehen sollte" begrüßt wurden, gaben Uwe Schwenker, Noka Serdarusic und Stefan Lövgren einen Ausblick auf die kommende Saison.

Schwenker: "Vom Jäger zum Gejagten"

"Natürlich werden wir von allen anderen als Favorit gehandelt. Unsere Philosophie ist aber weiterhin: Wir wollen möglichst jedes Spiel gewinnen und am Ende sehen, was dabei heraus kommt", hörte man von Uwe Schwenker auch in diesem Jahr die altbekannte Zielvorgabe. Man könne mit dem
Freute sich über die Geschenke zur Begrüßung:  Vid Kavticnik
Klicken Sie zum Vergrößern! Freute sich über die Geschenke zur Begrüßung: Vid Kavticnik
Druck von Außen sehr gut umgehen, schließlich sei es klar, dass der amtierende Deutsche Meister vom Jäger zum Gejagten mutiere. Er hoffe trotz des schweren Auftaktprogrammes auf einen ähnlich guten Start wie in der vergangenen Saison. "Entschieden wird die Bundesliga aber erst am Ende, wenn sich die Spitzenspiele häufen. Ich hätte mir zwar einen ausgeglicheren Spielplan gewünscht, baue aber darauf, dass wir bisher immer zum Ende einer Saison topfit waren."

Gutes konnte Uwe Schwenker in Sachen Etat für die kommende Saison vermelden. "Wir gehen mit einem Budget von 5,3 Millionen Euro in die nächste Spielzeit, sind auch im wirtschaftlichen Team hinter dem Team breiter besetzt und mit unseren Sponsoren tief in der Region verwurzelt." Um noch wirtschaftlicher arbeiten zu können, werde in der Ostseehalle ein Rollbandensystem für die Werbung installiert. Einen großen Sprung nach vorne hätten im vergangenen Jahr die Einnahmen aus dem Fanartikel-Verkauf gemacht: "Auch dank des neuen Onlineshops konnten wir dort 250000 Euro einnehmen", zeigte sich Schwenker sehr zufrieden mit dem Ergebnis. "Das solide wirtschaftliche Fundament und die Unterstützung der 10000 Zuschauer lässt mich deshalb optimistisch in die Zukunft blicken."

THW-Manager erwartet "engen Zieleinlauf in der Bundesliga"

Für den deutschen Handballsport hoffe er auf keine Lizenzentzüge in dieser Saison. "Bei der Nichterteilung der Lizenzen für Wallau und Essen waren vor allem die Spieler die Leidtragenden. Allerdings bin ich der Meinung, dass dieses harte Durchgreifen zu mehr Seriösität im Handball geführt hat und so der Sport insgesamt mehr Vertrauen zurück gewinnen konnte."

Manager Uwe Schwenker, Gastgeber Roland Reime,  Noka Serdarusic
Klicken Sie zum Vergrößern! Manager Uwe Schwenker, Gastgeber Roland Reime, Noka Serdarusic
Für die kommende Spielzeit erwartet Schwenker einen "engen Einlauf". Natürlich sei die SG Flensburg neben dem THW Kiel einer der großen Favoriten, allerdings würden auch Gummersbach, Magedeburg und Lemgo eine sehr große Rolle im Kampf um die Meisterschaft spielen. "Zudem kann sich die Bundesliga auf die Spiele in der Mannheim Arena freuen". Dort wird die SG Kronau/Östringen ihre Heimspiele austragen. "Für mich die vielleicht schönste Halle Deutschlands", freut sich der THW-Geschäftsführer auf die Reise zum Aufsteiger.

Serdarusic: "Schwierige Saison-Vorbereitung"

Noka Serdarusic erwartet für die kommende Saison die gleichen Mannschaften wie Schwenker an der Spitze der Bundesliga. "Es wird keinen Durchmarsch geben", rechnet auch der THW-Trainer mit einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit der Favoritenrolle, die dem THW in den Medien zuteil wird, könne er gut umgehen. "Es ist
Serdarusic:"Wir sind besser besetzt." Rechts: Nikola Karabatic
Klicken Sie zum Vergrößern! Serdarusic:"Wir sind besser besetzt." Rechts: Nikola Karabatic
ja auch meine Art, den amtierenden Meister als Titelfavorit zu tippen." Schwierig sei aus seiner Sicht die Saisonvorbereitung. "Ich habe noch nie eine Mannschaft trainiert, in der drei Spieler kein Deutsch sprechen. Hinzu kamen die Verletzungen von Karabatic und Ahlm, sodass wir die Feinabstimmung in Abwehr und Angriff kaum vornehmen konnten." Aber bis zum Saisonstart sei ja noch ein wenig Zeit, so Serdarusic weiter, deshalb sei er auch guten Mutes. "Wir haben fünf neue, gute Spieler im Kader und sind deshalb besser als in den Jahren zuvor besetzt. Dass von uns Erfolge erwartet werden, ist selbstverständlich."

Serdarusic und Lövgren sind optimistisch

Wie sehr sich Serdarusic über die Neuverpflichtungen freut, wurde kurz darauf deutlich. "Alle Spiele sind wichtig, deshalb freue ich mich über mehr Quantität und Qualiät im Kader. Wir kommen dichter an Top-Vereine wie Ciudad Real oder Barcelona heran und hoffen, diese mit dem nötigen Quäntchen Glück auch überholen zu können."

Ähnlich optimistisch geht Kapitän Stefan Lövgren die kommenden Aufgaben an. "Den schlimmsten Teil der Vorbereitung haben wir ja alle überlebt", spielte "Löwe" verschmitzt lächelnd auf das überstandene Trainingslager an, "nun wollen wir mit unserem besser besetzten Team die Meisterschaft verteidigen und auch in der Champions League etwas erreichen!" Die sprachlichen Probleme seien in der Vorbereitung aber wirklich hinderlich gewesen.

Neue Regeln sorgen für Gesprächsstoff

Lauschten interessiert den Worten von Stefan Lövgren:  Linders, Szilagyi und Kim Andersson.
Klicken Sie zum Vergrößern! Lauschten interessiert den Worten von Stefan Lövgren: Linders, Szilagyi und Kim Andersson.
Angesprochen auf die neuen Regeln, antwortete Lövgren zunächst diplomatisch." Wir müssen den Regeln folgen, obwohl man sich manchmal fragt, wer sich diese überhaupt überlegt habe." Im Gegensatz zu Schwenker sah er die meisten der Regeländerungen positiv: "Der Großteil ist sinnvoll." Schwenker hingegen sah in der "Kann-Bestimmung" beim Siebenmeter-Time-Out eine Gefahr: "Die Schiedsrichter können mit diesem Instrument ins Spielgeschehen eingreifen. Ich hoffe aber, dass unsere Gespanne die Regel wie bisher auslegen." Die Abschaffung des Kapitänsamtes verstanden beide nicht. "Die Schiedsrichter waren froh, wenn sie auf dem Feld und daneben einen festen Ansprechpartner hatten. Ich fürchte, nun wird bei Problemen jeder mit den Schiedsrichtern quatschen wollen", hält Lövgren nichts von dieser neuen Regelung. Amüsiert wies Uwe Schwenker die anwesenden Journalisten besonders auf eine neue regel hin. "Bisher hatten wir den Kempa-Trick, jetzt hat sich unser Kapitän mit der Lövgren-Regel 'unsterblich' gemacht."

Abschließend brachte Gastgeber Reime noch die Hoffnungen des Hauptsponsors zum Ausdruck, indem er zusammenfassend feststellte: "Wir hoffen, dass der THW in der neuen Saison an die erfolgreiche letzte anknüpfen kann. Die Voraussetzungen dafür sind geschaffen!"

(Christian Robohm)

Aktualisierung vom 17.08.

Aus den Kieler Nachrichten vom 17.08.2005:

"Ganz nah dran an Barcelona"

Handballmeister THW Kiel will in der Champions League angreifen - Favoritenrolle akzeptiert
Kiel - Handballmeister THW Kiel akzeptiert die ihm von der Bundesliga-Konkurrenz zugewiesene Rolle für die am 3./4. September beginnende Punktrunde. "Wir werden überall als Top-Favorit angesehen, aber mit dem Rollentausch des Jägers zum Gejagten können wir gut leben", sagte Manager Uwe Schwenker gestern bei der Saisonpressekonferenz im Konferenzsaal von Hauptsponsor "Provinzial".

Schwenker erinnerte an den Husarenritt mit nur sechs Minuspunkten zum Titelgewinn 2005 und lässt sich für weitere hoch fliegende Träume auch nicht durch das "verflixte gemeinsame 13. Jahr mit Trainer Noka Serdarusic" aus der Ruhe bringen. "Natürlich sind Sportler abergläubisch. Wenn man aber sieht, wer hier neben mir sitzt, dann muss ich mir keine Sorgen machen." Kiels Manager deutete auf die fünf Neuzugänge, die in der Saison 2005/06 den 15 Mann starken Zebra-Kader ergänzen.

Kim Andersson (22) vom schwedischen Meister IK Sävehof. Schwenker: "Ein Wunschspieler, den wir am liebsten schon ein Jahr früher bei uns gehabt hätten." Per Thomas "Pelle" Linders (29): "Er soll Sebastian Preiß am Kreis ersetzen, da haben wir uns an die traditionelle schwedische Linie gehalten." Nikola Karabatic (21), aus Montpellier: "Unser absoluter Wunschspieler." Vid Kavticnik (21) vom slowenischen Vizemeister Gorenje Velenje: "Vid wird in die großen Fußstapfen von Johan Petersson treten. Er hat aber andere Qualitäten." Und Viktor Szilagyi (26), Österreicher von TuSEM Essen: "Hat uns als Gegenspieler immer große Probleme bereitet. In so einem Falle ist es nahe liegend, solche Leute zu sich zu holen."

Vorschuss-Lorbeeren erntet das neue Quintett auch vom Trainer. Man habe zuletzt immer starke Mannschaften aufbieten können, sagte Serdarusic, "aber noch nie waren wir in der Breite so stark wie in diesem Jahr. Dass man von uns Erfolge erwarten darf, ist selbstverständlich." Als momentan hinderlich bezeichnete der THW-Coach die noch vorhandenen Sprachbarrieren. "Das macht die Trainingsarbeit nicht leichter." Außerdem stören Verletzungsprobleme: Karabatic fällt mit einer Handverletzung weitere zwei Wochen aus, und auf Marcus Ahlm (Muskelfaserriss und Nasenbruch) muss Serdarusic ebenfalls noch warten. Seine Hauptkonkurrenten im Titelkampf: "Flensburg, Magdeburg, Gummersbach und Lemgo."

Wirtschaftlich fährt das THW-Schiff in gewohnt ruhigem Fahrwasser. "Ein stabiles Fundament", nennt Schwenker die Mischung aus großen und kleinen Sponsoren. Der Jahresetat stieg von 5,0 auf 5,3 Millionen Euro. Eine weitere Steigerung verspricht sich Kiels Manager von Rollbanden in der Ostseehalle. Bemerkenswert seien zudem die Erlöse aus dem Fan-Artikelverkauf gewesen, die Schwenker auf 250 000 Euro bezifferte.

Wirtschaftliche Stärke als Triebfeder für große Taten: Roland Reime, Provinzial-Vorstand und THW-Beiratsvorsitzender, ging in die Offensive: "Wir besitzen die wirtschaftliche Kraft, um in der europäischen Spitze anzugreifen", sagte er. Eine Steilvorlage für den Trainer. "Ob wir die Champions League gewinnen, weiß ich nicht, aber wir sind jetzt ganz nah dran an Barcelona."

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 17.08.2005)

 

Foto-Aktualisierung vom 20.08.

Klicken Sie auf ein kleines Vorschaubild, um die große Version zu sehen!

Saisoneröffnungspressekonferenz 2005: Roland Reime, Vorstandsvorsitzender der Provinzial Versicherungen. Saisoneröffnungspressekonferenz 2005: Uwe Schwenker, Roland Reime und Noka Serdarusic. Saisoneröffnungspressekonferenz 2005. Saisoneröffnungspressekonferenz 2005: Beim Smalltalk: Nikola Karabatic, Roland Reime und Vid Kavticnik.
Saisoneröffnungspressekonferenz 2005: Roland Reime, Vorstandsvorsitzender der Provinzial Versicherungen. Saisoneröffnungspressekonferenz 2005: Uwe Schwenker, Roland Reime und Noka Serdarusic. Saisoneröffnungspressekonferenz 2005. Saisoneröffnungspressekonferenz 2005: Beim Smalltalk: Nikola Karabatic, Roland Reime und Vid Kavticnik.
20.08.2005
360 x 240 x 24bit, 21 KB
© living sports
20.08.2005
360 x 240 x 24bit, 33 KB
© living sports
20.08.2005
360 x 240 x 24bit, 38 KB
© living sports
20.08.2005
360 x 240 x 24bit, 40 KB
© living sports
 

Saisoneröffnungspressekonferenz 2005: Die Neuzugänge.
Saisoneröffnungspressekonferenz 2005: Die Neuzugänge.
20.08.2005
360 x 240 x 24bit, 29 KB
© living sports


(16./17./20.08.2005) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite