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01./02.10.2007 - Letzte Aktualisierung: 02.10.2007 Mannschaft

Nikola Karabatic fällt mehrere Wochen aus

Verletzung am Schultereckgelenk bestätigt

Update #1 KN-Bericht vom 02.10. ergänzt...

Nikola Karabatic zog sich im CL-Spiel in Montpellier eine  Schulterverletzung zu.
Klicken Sie zum Vergrößern! Nikola Karabatic zog sich im CL-Spiel in Montpellier eine Schulterverletzung zu.
Nikola Karabatic wird dem THW mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen. Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker bestätigte am Montag die Verletzung des Franzosen am Schultereckgelenk, die er sich am Samstag im CL-Auswärtsspiel in Montpellier zugezogen hatte.
So habe sich Nikola Karabatic einen Teilanriss der Bänder im linken Schultereckgelenk mit Einblutungen in die umliegende Muskulatur zugezogen. Eine Operation sei nicht notwendig, allerdings muss der Arm mindestens zehn bis vierzehn Tage ruhiggestellt werden.

Eine weitere Prognose, wie lange Karabatic für den THW Kiel ausfallen wird, hängt laut Dr. Brandecker vom Heilungsverlauf in den nächsten Wochen ab.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 02.10.2007:

THW Kiel unter Schock

Auch Nikola Karabatic wird dem Meister lange fehlen - Kommt nun Ales Pajovic von Ciudad Real?
Kiel - Handballmeister THW Kiel muss einige Wochen auf Nikola Karabatic verzichten. Die Röntgenbilder ergaben gestern einen Kaspelteilanriss im linken Schultereckgelenk. Zugezogen hatte sich der 23-Jährige die Verletzung am Sonnabend beim 34:32-Sieg in Montpellier, dem ersten Gruppenspiel der Champions League.

Die Nachrichten dieser Tage erinnern fatal an die vergangene Saison: Ohne die verletzten Karabatic, Filip Jicha und Daniel Wessig herrscht erneut dramatische Leere im linken Rückraum. Auf der rechten Seite musste Weltmeister Christian Zeitz gerade sein Comeback nach der Hüftoperation verschieben, und Kim Andersson zeigte bislang sehr schwankende Leistungen. Wie zuletzt in Montpellier, als der Schwede 40 lange Minuten brauchte, um seine Rolle zu finden.

Zudem sucht Viktor Szilagyi, an dem der Aufsteiger Füchse Berlin großes Interesse haben soll, nach drei Knieoperationen innerhalb eines Jahres noch nach dem Anschluss. "Gerade gegen eine offensive Deckung merke ich, dass ich immer einen Schritt zu langsam bin", meinte der Österreicher, der in Montpellier zehn Minuten mitspielte.

Gut für die "Zebras", dass Kapitän Stefan Lövgren, der mit einem schmerzhaften Pferdekuss zurückkehrte, gestern grünes Licht gab. Dennoch liegen die Probleme auf der Hand: Aus dem Rückraum strahlen die Kieler angesichts dieser Personalnot nur wenig Gefahr aus. Angeblich soll nun Ales Pajovic den kleinen THW-Kader kurzfristig auffüllen. Der 149-fache slowenische Nationalspieler sitzt bei Ciudad Real nur auf der Tribüne, weil der spanische Spitzenklub zehn Ausländer unter Vertrag hat und damit einen zu viel. Der 1,98 Meter große Rechtshänder soll aber nur in der Bundesliga aushelfen dürfen. Spielt er in der Champions League für Kiel, wäre er für seinen Klub gesperrt. Und da sich Ciudad Real gerade um die Einbürgerung von Arpad Sterpik und Siarhei Rutenka bemüht, wäre für Pajovic mittelfristig auch ein Platz im Starensemble aus der Region "La Mancha" frei.

Aus Gummersbacher Kreisen war zu hören, dass Alfred Gislason nicht überrascht wäre, wenn Kiel mit Pajovic am Mittwoch in die Kölnarena kommen würde. Der VfL-Trainer spielte einst in Irun und verfügt noch immer über beste Kontakte nach Spanien.

Auch zwei Tage nach dem Foul des Tunesiers Issam Tej schäumte Nikola Karabatic noch vor Wut. "Ich werde alles unternehmen, damit dieser Typ nie mehr Handball spielt." Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Tej ihn im Flug am Fuß berührt, obwohl er ihn am Torwurf nicht mehr hindern konnte. "Damit hat er mich völlig aus der Bahn gebracht", schimpfte Karabatic, der merkwürdig verrenkt auf den Boden knallte. "Ich hätte mir auch noch eine schwere Knieverletzung zuziehen können."

Für ihn, der fünf Jahre in Montpellier spielte, besteht kein Zweifel daran, dass der Kreisläufer mit Vorsatz gehandelt hat. "Er hat sich noch nicht einmal entschuldigt. Der Typ ekelt mich an." Enttäuschend, so der 97-fache Nationalspieler, habe sich auch sein Ex-Klub verhalten. Karabatic: "Weder der Trainer noch der Präsident haben sich nach mir erkundigt."

Auch seine ehemaligen Kollegen ließen sich nur vereinzelt und verspätet blicken. "Ich habe in der Kabine geweint", sagt Karabatic, der den Südfranzosen mit 17 Toren in den Finalspielen gegen Portland San Antonio fast im Alleingang zum bislang einzigen Champions-League-Titel verholfen hatte. Als dann auch noch HB-Kapitän Michael Guigou meinte, Tej sei "kein böser Typ", zog der Kieler einen Strich: "Mit Montpellier bin ich fertig."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 02.10.2007)


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