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15.11... und
14.11...
Will der THW allen Krisentheoretikern eine Absage erteilen, gibt es
am Mittwoch für den deutschen Meister nur eins: Bei der SG Willstätt/Schutterwald
müssen zwei Punkte her. Anpfiff in der wohl ausverkauften Hanauerland-Halle
ist 19.30 Uhr.
Doch die Nordschwarzwälder sollten nicht unterschätzt werden.
Zwar starte die Spielgemeinschaft, die sich vor der Saison aus
den Erstligisten TV Willstätt und TuS Schutterwald bildete, mit
einer mageren Ausbeute von 1:5 Punkten, es gab Auswärtsniederlagen
in Essen und Nettelstedt, doch der Heimpunkt gegen Spitzenreiter
Magdeburg (23:23) ließ Aufhorchen.
Gegen die Mit-Abstiegskandidaten Hildesheim und Dormagen wurde
zu Hause klar gepunktet und schon fand sich die SGWS mit 5:5 Zählern
im gesicherten Mittelfeld der Liga wieder
(siehe
Gegnerkurve).
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Fordert eine Verstärkung der Mannschaft:
SG-Trainer Ole Andersen.
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Auch bei der 25:31-Niederlage in Lemgo machte die SG keine schlechte
Figur und gegen Großwallstadt reichte es in der Hanauerlandhalle
in Willstätt immerhin zu einem 23:23-Remis.
Sauer stieß SG-Trainer Ole Andersen dagegen die 33:34-Niederlage in
Minden auf, bei der man GWD schon am Rande einer Niederlage hatte.
Dieser doppelte Punktverlust war nicht nötig. Am Freitag setzte es
dann in einem Nachholspiel in Hameln eine 25:32-Niederlage. Nun liegt die
SGWS mit 6:12-Punkten auf Platz 16, gleichbedeutend mit einem
Relegationsplatz. Kein Wunder, daß man da gegen den THW punkten will.
Doch auch die Zebras brauchen den Erfolg im Nordschwarzwald dringend,
um die Mannschaft nach den letzten Negativ-Erlebnissen zu stabiliseren.
Pech für Noka Serdarusic, daß er in Willstätt
wohl erneut auf Linksaußen Nikolaj Jacobsen
verzichten muß (siehe Bericht).
Doch auch Willstätt/Schutterwald hat Probleme.
Den dänischen Linkshänder Jesper Degn Jensen (RR) plagt eine
eine Bauchmuskelverletzung. Ob er am Mittwoch spielen kann, ist
unklar.
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Wird bei der SGWS schmerzlich vermißt:
Piotr Dudzic.
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Kein Wunder, daß der SG-Trainer Ole Andersen dringend nach
Verstärkung für seinen
Kader sucht.
"Wir brauchen dringend einen neuen Spieler", sagt Andersen und fordert:
"Es muß etwas passieren. Wir müssen reagieren, um der Mannschaft zu helfen."
Problem bei Willstätt:
Der Coach hat nur drei Rückraumspieler (Martin Reuter, Branko Kokir - Neuzugang
aus Belgrad,
Christian Stahl) zur Verfügung, denn der Leistungsträger im Rückraum,
der Deutsch-Pole
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Top-Schütze der SG: Martin Reuter.
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Piotr Dudzic (RL) kann wegen Knieproblemen immer noch nicht eingesetzt werden und
der dänische Neuzugang Jensen ist sehr verletzungsanfällig.
Dadurch sieht sich Andersen dadurch fast sämtlicher
regulativer Möglichkeiten vom Spielfeldrand aus beraubt.
"Wir haben keine Alternativen im Rückraum", sagt dazu Manager
Martin Wiedemann und ergänzt, "wir brauchen einen Ergänzungsspieler,
der unseren Rückraumspielern eine Pause zum Verschnaufen gibt."
Bester Schütze bei den Nordschwarzwäldern ist mal wieder
Martin Reuter. Der aus der Ortenau stammende Halblinke hat bisher
49 Tore für die SG erzielt.
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Gegen den THW war in der letzten Saison
Riesenstimmung in der Hanauerland-Halle!
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Im letzten Jahr gewann der THW in einem Bundesliga-Krimi ganz knapp
mit 28:26 (15:11) in Willstätt (siehe
Bericht) und
ebnete sich damit den Weg zur Titelverteidigung (siehe
auch
Gegnerdaten Willstätt).
Der verletzte
Nikolaj Jacobsen demonstriert
vor dem Match am Mittwoch jedoch Optimismus:
"Wir werden am Mittwoch in Willstätt gewinnen. Dann sieht es wieder gut aus!"
Die Hanauerlandhalle wird wohl auch wie im letzten Jahr wieder ausverkauft
sein.
"Noch 300 bis 400 freie Stehplätze sind vorhanden",
lautete Sonntag abend die Meldung von SG-Manager Martin Wiedemann.
Wir werden im
Live-Ticker ständig Zwischenergebnisse aus
Willstätt liefern!
SG-Trainer Ole Andersen ist optimistisch:
"Ich glaube schon, daß wir gegen Kiel was machen können."
Dabei setzt der Däne auf Teamgeist gepaart mit Einsatzwillen, besonders
in der Abwehr.
Das taktische Konzept von Andersen:
Aus einer
aggressiven Abwehr heraus, gilt es die körperlich überlegenen Schützen am
Wurf zu hindern - und dabei
Magnus Wislander am Kreis nicht
aus dem Auge zu verlieren.
Ob bei der SG der Einsatz von Jesper Degn-Jensen
möglich ist, wird sich erst in letzter Minute entscheiden.
Um die Belastung für die Mannschaft in diesen strapaziösen Wochen
gering zu halten, hat der THW für den Trip in den Nordschwarzwald eine
Chartermaschine mit 18 Sitzplätzen gebucht.
Mit an Bord wird auch
Nikolaj Jacobsen sein.
Noka Serdarusic meint dazu:
"Er sagt selbst, daß er bei 70 Prozent liegt. Sein Zustand ist
auf jeden Fall besser als in den Tagen zuvor." Einsätze zu Siebenmetern
sind geplant, ein längerer Einsatz jedoch nicht, wenn es der Spielverlauf
erlaubt.
Serdarusic weiß, daß der 16. Tabellenplatz
der Ortenauer ihm eine falsche Sicherheit vorgaukelt:
"Die sind ziemlich giftig. Da hat selbst Magdeburg nur ein Unentschieden
erzielt. In Minden haben sie lange mit fünf Toren geführt und am Ende nur
knapp verloren." Dennoch fordert der THW-Coach einen Sieg, denn
"wir können uns in der jetzigen Situation eigentlich keine Niederlage
erlauben.
Trainer Andersen ist optimistisch,
seine Mannschaft habe sich immer wieder gegen
große Gegner gesteigert. "Ich hoffe, daß wir uns nicht verstecken", sagt
Andersen.
Priorität hat für ihn, den Rückraum des THW auszuschalten. "Dann steht
Kreisläufer Magnus Wislander
gegen unsere Abwehr. Wer dieses Duell gewinnt,
gewinnt auch das Spiel", sagt Andersen.
Er sagt, im vergangenen Jahr habe der THW eine sehr gute Form mit nach
Willstätt gebracht, sein Team aber unterschätzt. Andersen: "Diesmal spielt
Kiel keine so gute Saison. Aber der THW wird uns auch nicht unterschätzen.
Das gleicht sich also aus. Alles ist drin."
THW-Trainer
Noka Serdarusic weiß um die Probleme seines Teams: "Wir hatten
bisher in jeder Saison Phasen, in denen es nicht so lief." Sein Problem sei,
dass die angeschlagenen Spieler nicht vollkommen gesund werden. "Die Jungs
sind nicht so fit, dass sie Leistung bringen können."
Serdarusic weiß: "Krise hin oder her. Es läuft einfach nicht so wie erhofft.
Das ist Tatsache." Dennoch fliege sein Team nicht mit "gehißter Flagge dort
hin. Wir wollen dort gewinnen".
Dennoch weiß
Serdarusic, der um den Einsatz von
Nikolaj Jacobsen bangt, um
die Bedeutung der Partie: "Bei einer Niederlage kriegen wir keine Chance
mehr, um Platz eins zu kämpfen."
Doch die Situation sei nicht neu für ihn: "Vor einem Jahr hatten wir uns
auch schon aus dem Meisterschaftsrennen verabschiedet." Wer dann Meister
geworden ist, ist bekannt...
Dieser Vorbericht wird bis zum Spiel ständig aktualisiert!
Radio- und Internet-Tips:
- Radio: NDR 1 Welle Nord:
Mi., 19.30 - 21.30: Live-Einblendungen
Mi., 22.00: Berichterstattung
Do., 6.00 und 7.00: Nachberichte mit Stimmen
- Radio: RSH, Mi. ab 19.30: Live-Einblendungen
- Internet: Wir werden im
Live-Ticker ständig Zwischenergebnisse aus
Willstätt liefern!
- TV: DSF, Mi. ab 18.50: Live-Übertragung von Flensburg - Nordhorn