THW-Logo
15./16.11.2000 - Letzte Aktualisierung: 16.11.2000 Bundesliga

THW erkämpft sich Sieg in Willstätt

Angeschlagener Jacobsen erzielt 8/3 Tore! - Perunicic und Geerken die Matchwinner

Bundesliga, 12. Spieltag: 15.11.2000, Mi., 19.30: SG Willstätt/Schutterwald - THW Kiel: 24:26 (12:12)
Update #1

Traf achtmal: Nenad Perunicic
Klicken Sie für weitere Infos! Traf achtmal: Nenad Perunicic
Es war für den THW das erwartet schwere Spiel in Willstätt, doch die Mannschaft zeigte die richtige Einstellung und erkämpfte sich einen 26:24 (12:12)-Sieg bei den Nordschwarzwäldern. Beste Schütze für den THW waren der angeschlagene Nikolaj Jacobsen mit 8/3 Toren und Nenad Perunicic mit ebenfalls acht Treffern.
Spielte doch: Nikolaj Jacobsen
Klicken Sie für weitere Infos! Spielte doch: Nikolaj Jacobsen
In der mit 2600 Zuschauern ausverkauften Hanauerland-Halle staunte man nicht schlecht, daß unser "Dänen-Turbo" Jacobsen zur Anfangs-Sieben von THW-Coach Noka Serdarusic gehörte. Niko erzielte auch prompt das 1:0 für den THW, doch Branko Kokir traf im Gegenzug zum 1:1. Besonders gegen den Jugoslawen Kokir hatte der THW so seine Probleme, sechsmal traf der Mittelmann insgesamt gegen die Zebras.


Mit SG-Torhüter Vlado Sola hatte der THW seine liebe Müh"...
Mit SG-Torhüter Vlado Sola hatte der THW seine liebe Müh'...
Nach neun Minuten führte Willstätt 4:2, Jacobsen hatte zwar noch ein Tor erzielt, war aber beim Strafwurf auch schon einmal an SG-Keeper Sola gescheitert, als er versuchte, den kroatischen Torhüter zu tunneln. Doch einen weiteren Siebenmeter für den THW verwandelte der Däne zum 3:4-Anschluß (10.). Gerade die Anfangsminuten standen ganz im Zeichen des SG-Keepers Vlado Sola, der diverse Würfe des THW parieren konnte.

Nach 12 Minuten schaffte der THW dann endlich den 5:5-Ausgleich nach Treffern von Jacobsen (Strafwurf) und Olsson. Vier Minuten später lag der THW immerhin mit 7:6 vorne (Lövgren und Perunicic hatten getroffen. Das Spiel befand sich jedoch weiter auf niedrigem Niveau, auf beiden Seiten häuften sich die technischen Fehler und Steinar Ege im Kieler Tor agierte auch etwas unglücklich.

Hielt Willstätt im Spiel: Jesper Degn-Jensen.
Hielt Willstätt im Spiel: Jesper Degn-Jensen.
Doch der THW bekam das Spiel nicht in den Griff, Willstätt glich zum 7:7 (17.) aus und ging in der 21. Minute sogar wieder mit 8:7 in Führung. Besonders auffällig in der Anfangsphase waren die Abstimmungsschwierigkeiten in der 6:0-Deckung des THWs zwischen dem "Neuen" Mike Bezdicek und den restlichen Zebras. Die Löcher nutzten vor allem die Willstätter Linkshänder Christian Stahl (trainiert nur dreimal die Woche) und der Däne Jesper Degn-Jensen (traf fünfmal in Folge.)

In der 22. Minute dann Gegenstoß-Treffer durch Wislander zum 8:8, aber Willstätt ging wieder mit 9:8 (23.) in Führung. Die Hausherren konnten sich aber nicht absetzen, genauso wenig, wie der THW das Heft in die Hand nahm. Perunicic traf dann zum 9:9 (23.), Willstätt erhöhte wieder auf 10:9 (25.).

Mit einem 12:12-Unentschieden ging es in die Kabine, nachdem zweimal Wislander und einmal Perunicic für den THW erfolgreich waren. Der THW hatte in der ersten Hälfte vor allem versäumt, aus den vielen technischen Fehlern des Gegners Kapital zu schlagen. Auch nach Wiederanpfiff konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. 14:13 für Willstätt, 14:14-Ausgleich durch den THW, 15:14 für die Gastgeber, 15:15-Ausgleich (36.) durch den THW.

Auch THW-Keeper Axel Geerken, der in der zweiten Halbzeit für Ege gekommen war, konnte den THW zunächst nicht nach vorne bringen, parierte in den ersten Minuten auch nur wenig. Nach 40 Minuten stand es 17:17, dann traf Nikolaj Jacobsen zur 18:17-Führung für den deutschem Meister.

Nun legte der THW vor (19:18, 44.; 21:20, 48.) Willstätt/Schutterwald zog nach, doch nach dem 22:21 (52.) gelang den Zebras endlich eine Zwei-Tore-Führung durch Perunicic per Gegenstoß. Der deutsche Meister stellte nun seine Deckung auf 5:1 um, Nikolaj Jacobsen spielte vorgezogen, doch der SG W/S gelang dnach der 22:23-Anschlußtreffer in der 56. Minute - es blieb eng, aber Olsson machte in der gleichen Minute immerhin noch das 24:22.
Hielt den Sieg fest: Axel Geerken.
Klicken Sie für weitere Infos! Hielt den Sieg fest: Axel Geerken.

Entschieden war die Partie erst beim Stand von 26:23 (60.), Matchwinner für den THW in den letzten Minuten war neben Nenad Perunicic vor allem Torhüter Axel Geerken, dem in den letzten fünf Minuten vier wichtige Paraden gelangen und der damit den Sieg festhielt. Am Spielausgang änderte auch der Treffer von Holger Löhr zum 24:26 wenige Sekunden vor Abpfiff nichts mehr.

Spielentscheidend war aber auch, daß die THW-Abwehr nach der Pause Stahl und Degn-Jensen völlig abmeldete, Reuter sah gegen Olsson sowieso kein Land. Wahrlich kein hochklassiges Spiel des THW, aber dennoch: Die zwei wichtigen Punkte gehen mit an die Förde und sollten dem THW Auftrieb geben für die kommenden Aufgaben.

Bester Schütze bei Willstätt: Branko Kokir (6 Tore).
Bester Schütze bei Willstätt: Branko Kokir (6 Tore).
Beste Schützen beim THW waren Nenad Perunicic (8) und Nikolaj Jacobsen (8/3), für Willstätt/Schutterwald waren Kokir (6) und Degn-Jensen (trotz Bauchmuskeverletzung 5 Tore) am erfolgreichsten.

Ein großer Dank geht an den mitgereisten THW-Fan Frank Vo., der uns per Handy aus Willstätt ständig mit Zwischenständen und aktuellen Infos versorgte!

Stimmen zum Spiel:

SG-Trainer Ole Andersen:
Das klügere Team hat gewonnen.

Es tut mir leid für alle. Am Schluß waren drei, vier persönliche Fehler. Aber der Gegner war auch nicht so stark.

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Wenn Sola nicht so gut gehalten hätte, wären wir schon früher weggezogen. Sonst hätten die schon zur Pause mindestens mit vier Toren zurück liegen müssen.

[Zur Leistung des angeschlagenen Jacobsens:]
Er hat ordentlich gespielt, aber natürlich nicht so gut, wie er kann. Bei Jacobsen legt man ja andere Maßstäbe an.

Nenad Perunicic und Axel Geerken haben die Note 'sehr gut' verdient.

THW-Manager Uwe Schwenker:
Wir sind sicher noch nicht so souverän gewesen, wie man das kennt, aber die Mannschaft hat die richtige Einstellung gezeigt, das war wichtig. Natürlich hatten wir am Ende das Glück auf unserer Seite, wir haben da einfach weniger Fehler gemacht als Willstätt...

Es war wichtig, hier zu punkten. Magdeburg hat in Willstätt einen Punkt liegen gelassen. Dies war deshalb für uns ein beachtlicher Erfolg, auch wenn es noch ein paar Fehler gab. Es geht wieder aufwärts!

Wichtig für uns war, daß Jacobsen pielen konnte, und daß Axel Geerken so gut gehalten hat.

SG-Torhüter Vlado Sola:
Trotz der Fehler am Schluss denke ich, das war gut heute! Kiel ist für uns noch zu stark. Wir müssen hier gegen andere Mannschaften punkten.

11. Spieltag: 15.11.00, Mi., 19.30: SG Willstätt/Schutterwald - THW Kiel: 24:26 (12:12)

Logo SG Willstätt/Schutterwald:
Sola, Schneider; Kramczynski, Kempf, Kantimm, Reuter (2), Kokir (6), Kroner, Degn-Jensen (5), Rasmussen (3/1), Stahl (3), Löhr (1); Trainer: Andersen
Logo THW Kiel:
Ege (1.-30.), Geerken (31.-60.); Wislander (3), Bezdicek (1), Jacobsen (8/3), Ernelind (2), Schwenke, Bjerre, Perunicic (8), Lövgren (1), Scheffler (1), Olsson (2); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Becker / Hack (Halberstadt)
Zeitstrafen:
Willstätt/Schutterwald: 3 (Kantimm, Kroner zweimal);
THW: 4 (Perunicic zweimal, Lövgren, Bjerre)
Siebenmeter:
Willstätt/Schutterwald: 1/1;
THW: 6/3 (Jacobsen scheitert an Sola und wirft am Tor vorbei, Ernelind scheitert an Sola)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:3, 5:3, 5:5, 6:7, 7:7, 8:7, 8:8, 9:8, 9:9, 10:9, 10:10, 12:12;
2. Hz.: 13:12, 14:13, 15:14, 15:15, 15:16, 17:16, 17:17, 17:18, 17:19, 18:19, 19:19, 20:21, 21:21, 21:23, 22:23, 22:24, 23:24, 23:26, 24:26
Zuschauer:
2600 (ausverkauft) (Hanauerland-Halle, Willstätt)


(15./16.11.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite